Autoproduktion bricht um 23 Prozent ein

Foto: epa-efe/Rungroj Yongrit
Foto: epa-efe/Rungroj Yongrit

BANGKOK: In Thailand ist die Autoproduktion im März 2024 drastisch gesunken. Nach Angaben der Federation of Thai Industries (FTI) wurden vergangenen Monat 138.331 Autos hergestellt, was einem Rückgang von 23,08 Prozent gegenüber März 2023 entspricht.

Ursächlich für den Einbruch sind insbesondere die zurückgehenden Inlandsverkäufe, die durch strengere Kreditvergabekriterien und die anhaltend schlechte Wirtschaftslage beeinflusst wurden. Besonders betroffen waren die Segmente der Pickup-Trucks und Personenkraftwagen.

Auch im ersten Quartal dieses Jahres zeigte sich ein negativer Trend: Die Produktion fiel um 18,45 Prozent auf 414.123 Fahrzeuge. Der Export von Autos sank im März um 9,09 Prozent und im gesamten ersten Quartal um 5,02 Prozent. Dagegen stieg die Produktion für den Inlandsverbrauch im März im Vergleich zum Februar um 6,26 Prozent, lag jedoch im Jahresvergleich um 41,01 Prozent niedriger. Ähnlich verhielt es sich bei den Inlandsverkäufen, die im März um 6,16 Prozent zulegten, jedoch gegenüber dem Vorjahresmonat um 29,83 Prozent fielen.

Trotz der aktuellen Herausforderungen zeigt sich die FTI optimistisch für die zweite Jahreshälfte. Sie erwartet eine Belebung der Autoverkäufe dank höherer Ausgaben, staatlicher Wirtschaftsmaßnahmen und einer Erholung im Tourismussektor. Auch die Exporte zeigten im März ein Plus von 7,18 Prozent gegenüber dem Vormonat, gestützt durch steigende Verkäufe in Australien, den Philippinen, den USA, Mexiko und Großbritannien. Der Wert der Autoexporte stieg um 12 Prozent auf 67,926 Milliarden Baht.

Für das Gesamtjahr 2024 rechnet die FTI mit einer Produktion von 1,9 Millionen Fahrzeugen, was eine Steigerung gegenüber den 1,84 Millionen im Jahr 2023 wäre. Dies wird durch die Inbetriebnahme neuer Werke für Elektrofahrzeuge unterstützt.

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thochem Bittrow 26.04.24 20:10
Export Nation
Thailand ist tatsächlich die fünft größte Automobil Fabrikationsstätte.
Außer in den ASEAN Verbund wird auch nach Europa exportiert. Man kann sogar einige Mitsubishi Modelle in Deutschland beim Händler bestellen. Da wären z.B. Space Car, Colt und wahrscheinlich auch den Outlander... Tatsächlich "Made in Thailand ". Da wird auch im E Mobil Bereich noch ne Menge passieren.
Jörg Obermeier 26.04.24 14:40
Helge Fitz 26.04.24 13:20
Ich hatte mich falsch ausgedrückt. Von der PKW-Neuzulassungen sind 30% EV`s. Abgesehen davon, dass EV`s doppelt so teuer wie Verbrenner wären ist auch ein gern zitiertes Märchen. Nur ein Beispiel, der Volt City for four 425k, der Suzuki Celerio 415k. Ein Pickup EV kenne ich überhaupt nicht. Woher also die Info, dass der doppelt so teuer sein soll? Abgesehen davon, sobald die Natrium-Ionen Akkus tatsächlich verbaut werden, dann kommen auch die ersten Pickup als EV`s. Und man kann es abwarten bis die ersten nicht mehr kostendeckenden Felder mit Kollektoren vollgepflastert werden. Dann tankt der "Reisbauer" auch noch kostenlos. Nicht heute und auch noch nicht morgen. Aber es wird so kommen.
Helge Fitz 26.04.24 13:20
@JoergObermeyer,- in Bangkok und Chiang Mai machennEV's durchaus Sinn und wären der Luftreinheit förderlich, aber welcher Reisbauer im Isaan würde sich einen elektrifizierten Pick - Up zum doppelten Preis kaufen wollen und warum auch ?
Ingo Kerp 26.04.24 13:00
Der Produktionsrückgang spiegelt den Zustand der thail. Wirtschaft wieder. Es ist eben kein Geld mehr da. Kredit werden nur noch gegen Vorlag von Sicherheiten vergeben, die offensichtlich bereits ausgereizt sind, da viele Anschaffungen in Thailand traditionell über Kredite laufen.
Jörg Obermeier 26.04.24 10:50
Fehlt in der Ursachenforschung, dass rund 30% aller Neuzulassungen EV`s sind. Aber die werden NOCH nicht im Land gefertigt. Sobald sich das geändert hat und das ist absehbar, dann geht es auch in der Produktion wieder aufwärts.