SYDNEY (dpa) - Mehr als drei Jahre nach dem Verschwinden einer malaysischen Passagiermaschine mit 239 Menschen an Bord gibt es neue Vermutungen, das Wrack könnte sich außerhalb des zuletzt abgesuchten Gebiets befinden. Die australische Wissenschaftsbehörde CSIRO veröffentlichte dazu am Freitag einen Bericht. Demnach liegen die Reste der Maschine des Malaysia-Airlines-Flugs MH370 vermutlich eher weiter nördlich im Indischen Ozean.
Mangels Erfolgsaussichten war die Suche nach der vermissten Boeing 777 im Januar offiziell eingestellt worden, trotz aller Proteste von Angehörigen. Die Wissenschaftsbehörde Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO) sieht sich nun aber in der Vermutung bestärkt, dass das Wrack im Norden des 120.000 Quadratkilometer großen Gebiets liegt, das zuletzt abgesucht wurde. Das Gebiet, in dem die Wissenschaftler die Maschine vermuten, umfasst aber immer noch eine Fläche von 25.000 Quadratkilometern.
Grundlage für den Bericht sind Strömungsversuche mit einem Steuerruder, das für die Tragfläche einer Boeing 777 entwickelt wurde. Ein Steuerruder, das vermutlich von der vermissten Maschine kommt, war 2015 an einem Strand der Insel La Réunion vor der Küste Afrikas entdeckt worden. Die Maschine war auf dem Flug von Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur nach Peking, als sie mitten in der Nacht plötzlich von den Radarschirmen verschwand.