Fast 3 Jahre Haft für Aldi-Erpresser

Ein 61 Jahre alter Österreicher, der von seinem Computer in Pattaya aus den Aldi-Konzern um 15 Millionen Euro erpressen wollte und damit drohte, vergiftete Lebensmittel in die Filialen des deutschen Supermarktriesen einzuschmuggeln, wurde kürzlich vom Landgericht Duisburg wegen räuberischer Erpressung zu 2 Jahren und 9 Monaten Haft verurteilt (DER FARANG berichtete zum Prozessauftakt in der Ausgabe Nr. 12/2013 auf Seite 18). Während des Prozesses hatte der Mann, der in Pattaya ein deutschsprachiges Magazin herausgab, behauptet, dass er von der russischen Mafia zu der Tat gezwungen wurde. Von dieser Behauptung rückte er im Verlauf der Verhandlung jedoch wieder ab. Der Täter forderte den Aldi-Konzern in seinen Erpresser-E-Mails auf, das Geld auf ein kanadisches Bankkonto zu überweisen. Was er nicht wusste: Er hatte die Verhandlungen nicht mit Vertretern des Aldi-Konzerns, sondern von Anfang an mit einer Polizistin geführt. Die Richter ordneten die Tat als sogenannten "minderschweren Fall" in einen niedrigeren Strafrahmen ein. Der Gerichtsvorsitzende bezeichnete die dilettantische Tatausführung höflich als "wenig findig".

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