Dürrre: 71 Jahre alter Reisbauer erschießt sich

Foto: epa/Vinai Dithajohn
Foto: epa/Vinai Dithajohn

THAILAND: Landwirte leiden immer starker unter der Dürre. In Nakhon Phanom hat sich ein 71 Jahre alter Bauer erschossen, weil seine 18 Rai großen Reisfelder mangels Wasser verdorren.  

Der Sohn fand die Leiche vor dem Haus und sagte vor der Polizei aus, sein Vater habe wegen der Missernte unter starkem Stress gelitten. In der Provinz Ratchaburi informiert ein Schild am Wasserreservoire Huai Sam Nak Mai die Bevölkerung, dass für die Bauern kein Brauchwasser mehr abgelassen wird. Der See ist nur noch zu 9 Prozent gefüllt, das Wasser reicht kaum zur Versorgung der Haushalte. Laut der Behörde können bis zu 10.000 Rai Farmland nicht mehr bewässert werden. Im Bezirk Kok Kruad der Provinz Nakhon Ratchasima hat die Verwaltung an die Landwirte appelliert, anstatt Reis Gemüse anzubauen, das mit wenig Wasser gedeiht. Im Reservoir Huai Ban Yabg wird nur noch eine Million Kubikmeter Wasser gemessen. Eine große Zahl von Bauern haben ihre Reisfelder oder Obstplantagen bereits aufgegeben. Die Dürreschäden sind gravierend. Die Bevölkerung in Uttaradit ist aufgefordert worden, mit dem Brauchwasser sparsam umzugehen. Wenn nicht, würde es zugeteilt werden. Denn die große Talsperre Sirikit ist nur noch zu 34 Prozent gefüllt, aber nicht einmal 7 Prozent können noch abgelassen werden. Engpässe in der Versorgung werden weiter gemeldet aus Sukhothai, Chai Nat, Petchabun und Nakhon Phanom. In einigen Bezirken wird das Brauchwasser bereits zugeteilt, nur an wenigen Stunden am Tag fließt es durch die Leitungen.

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Jürgen Franke 05.07.15 15:17
Herr Ern,
auch wenn Sie sicherlich dafür kein Verständnis haben, aber mein Mitgefühl hält sich in Grenzen, da ich leider feststellen muss, wie das Land ruiniert wird. Hier Wasserknappheit und an andere Stelle Müllhalden. Ihre dramatische Formulierung: "...kann und darf ..nicht sein", geht daher ins Leere, denn es IST leider nun mal so in Thailand. Damit werden wir uns hier abfinden müssen, denn die Verhältnisse können wir nun mal nicht ändern. Die "einfachen und hart arbeitenden Bauern" haben jedoch immer die Möglichkeit, sich an ihre Regierung zu wenden. Kein Mensch braucht sich zu erschießen. Bleiben Sie doch bitte auf dem Teppich. Wenn Sie alle Kommentare zu diesem Thema gelesen haben, ist Ihnen nicht entgangen, dass das Wasserproblem in Thailand durchaus lösbar ist.