Dankbarkeit

Oskar versteht die Ausländer nicht, die ihre thailändische Lebenspartnerin nicht verstehen. Farangs holen ihre große Liebe aus der Bar, brüsten sich mit ihrer guten Tat und erwarten lebenslange Dankbarkeit.

Sie können nicht nachempfinden, dass Thais fern ihrer Familie und ihres Wohnortes eine neue Familie finden – in der Mamasan und ihren Kolleginnen. An der Bar haben sie Sanuk (Spaß), die Arbeit mit Gästen ist überwiegend Sanuk, und reichlich Sanuk bringen gemeinsame Besuche von Pubs, Diskos, Restaurants und Einkaufszentren.

Der Mann holt die zumeist Jahrzehnte jüngere Frau aus dem Rotlichtmilieu und "sperrt sie weg": in seinem Haus oder Apartment, in Thailand oder Europa. Sie macht sauber, kocht, sieht den langen Tag fern, versteht in der Heimat ihres Partners die Sprache nicht und sehnt sich nach Sanuk und ihren Freundinnen. Irgendwann beginnt die Beziehung zu kriseln, die Thai schaut sich um… und der Farang bleibt blind für die Realität.

Die Hoffnung auf eine längerwährende Beziehung ist dahin, sie endet für den gehörnten Farang oftmals im finanziellen Desaster.

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