Auslieferung des Red-Bull-Erben noch nicht beantragt

Vorayuth „Boss“ Yoovidhya. Foto: The Nation
Vorayuth „Boss“ Yoovidhya. Foto: The Nation

BANGKOK: Die Polizeistation Thonglor hat die für das Auslieferungsverfahren des Red-Bull-Erben Vorayuth „Boss“ Yoovidhya erforderlichen Dokumente in Englisch immer noch nicht dem Büro der nationalen Polizei (NPO) überstellt.

Erst wenn diese Dokumente vorliegen, kann das NPO die Abteilung der Staatsanwaltschaft für internationale Angelegenheiten mit dem Auslieferungsverfahren beauftragen. Amnat Chotchai von der Generalstaatsanwaltschaft hatte die Unterlagen bereits mehrfach angemahnt.

Nach einem Bericht der „Nation“ hat die nationale Polizei 190 Länder weltweit gebeten, den Aufenthalt des in Thailand per Haftbefehl gesuchten Enkels der Red-Bull-Gründers Chaleo Yoovidhya zu melden, Bisher sollen in Bangkok keine Informationen über den Wohnsitz von Vorayuth Yoovidhya eingegangen sein. Es wird nicht ausgeschlossen, dass der Gesuchte mit Reisepässen mehrerer Länder durch die Welt fliegt. Denn sein thailändischer Pass ist für ungültig erklärt worden.

Vorayut soll sich in Bangkok wegen eines tödlichen Verkehrsunfalls vor Gericht verantworten. Jahrelang hatte die Polizei die Ermittlungen schleifen lassen. Achtmal hat „Boss“ Termine bei Polizei und Justiz verstreichen lassen. Vor Monaten, wenige Tage vor dem Erlass eines Haftbefehls verließ er Thailand. Vorayuth hatte im September 2012 auf der Sukhumvit Road in Bangkok mit seinem Ferrari einen Polizeibeamten getötet und war dann geflüchtet. Die Richter könnten ihn zu einer Gefängnisstrafe bis zu zehn Jahren verurteilen.

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Ingo Kerp 18.07.17 13:56
Der kommt sicherlich irgendwann wieder, wenn alles verjährt ist.