Arbeit

Oskar kam in einem Restaurant mit einem Urlauber ins Gespräch. Nach dem Smalltalk stellte der Deutsche gezielt Fragen zur Arbeitswelt in Thailand. Oskar berichtete, dass die Arbeitswelt in Thailand mit der in Deutschland nicht zu vergleichen sei.

Gewerkschaften hätten keinen großen Einfluss, weder bei den Löhnen noch bei der Sicherheit am Arbeitsplatz. Es gäbe im Königreich immer noch Kinderarbeit, und viele Unternehmen würden erst nach Arbeitsunfällen in die Sicherheit und Gesundheit ihrer Beschäftigten investieren. In einigen Betrieben würde weiterhin sechs, ja sieben Tage pro Woche gearbeitet.

Dann pries Oskar die vielen Vorteile für Konsumenten. Verbrauchermärkte hätten sieben Tage in der Woche von morgens bis spät abends, Super- und Minimärkte rund um die Uhr geöffnet. Es gäbe Kfz-Werkstätten, die nicht schließen würden, und in Städten und Touristenzentren könnten Thais und Urlauber zu jeder Tages- und Nachtzeit essen und trinken.

Also würden Menschen in Thailand generell geknechtet und ausgebeutet, kritisierte der Urlauber und outete sich als Bezirkssekretär der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di.

Das, so meinte Oskar, käme auf den Standpunkt an. Fakt sei, die Wirtschaft biete nicht nur allen Thais, sondern auch Millionen Gastarbeitern aus den Nachbarländern Arbeitsplätze und ein regelmäßiges Einkommen. Als Folge sei die Arbeitslosigkeit, zumindest offiziell, so gering wie in keinem europäischen Land.

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