AYUTTHAYA: Nach großem Druck aus der Öffentlichkeit wurden gegen den Mercedes-Fahrer, der am 13. April in Ayutthaya mit einer Geschwindigkeit von über 200 km/h auf einen vorausfahrendes Ford Fiesta auffuhr und dabei beide Insassen des Wagens tötete, acht Tatvorwürfe ausgesprochen.
Gegen den 37-jährigen Jenphop Weeraporn wird wegen rücksichtloses Fahren mit Todesfolge, Sachbeschädigung, Beeinträchtigung am Steuer, Fahren mit Todesfolge unter dem Einfluss illegaler Substanzen, unsicheres Fahren und Missachtung anderer Verkehrsteilnehmer sowie Raserei ermittelt.
Weitere Tatvorwürfe sind: Fahren mit Todesfolge unter dem Einfluss psychotroper Stoffe, die Verweigerung eines polizeilichen Alkoholtests und das Nichtbehorchen polizeilicher Anordnungen, berichtet die Zeitung „The Nation“.
Gegen den Sohn einer wohlhabenden Familie, die ein Autohaus für Luxusfahrzeuge betreibt, wird nicht, wie von den Familien der Opfer gefordert, wegen vorsätzlichen Mord ermittelt, da kein Tatverdacht besteht, dass er die beiden Studenten in dem vorausfahrenden Wagen mit Absicht töten wollte, erklärte der stellvertretende nationale Polizeichef Gen. Pongsapat Pongcharoen in den Medien.
Der Fall sorgte in den vergangenen Wochen für großes Unverständnis in der thailändischen Gesellschaft und heizte einmal mehr die Diskussion um die Frage an, ob sich Kinder reicher Eltern alles erlauben können.
Der Täter befindet sich bis zu seiner Gerichtsverhandlung nach der Hinterlegung einer Kaution weiterhin auf freiem Fuß.