Randale auf Pariser Protestdemo

Bereitschaftspolizisten gehen gegen gewaltbereite Demonstranten vor. Foto: epa/Etienne Laurent
Bereitschaftspolizisten gehen gegen gewaltbereite Demonstranten vor. Foto: epa/Etienne Laurent

PARIS (dpa) - Am Rande einer Demonstration gegen die Politik der französischen Regierung ist es in Paris zu Zusammenstößen zwischen Vermummten und der Polizei gekommen.

Nach Behördenangaben flogen aus einer Gruppe von 200 Gewaltbereiten am Dienstag Wurfgeschosse auf Polizisten. Einsatzkräfte hätten 19 Menschen wegen Beteiligung an einer gewalttätigen Gruppierung und Sachbeschädigung festgenommen, teilte die Polizeipräfektur mit. Der Sender Franceinfo berichtete, die Polizei habe auch Tränengas eingesetzt.

Die Demonstration, an der sich nach einer Zählung im Auftrag französischer Medien mehr als 16.000 Menschen beteiligten, war Teil eines neuen Protesttags von Beschäftigten des öffentlichen Dienstes. Sie wehren sich gegen Reformpläne von Präsident Emmanuel Macron und der Regierung - darunter das Vorhaben, bis 2022 rund 120.000 Stellen abzubauen.

Landesweit gingen nach Angaben des Innenministeriums 139.000 Menschen auf die Straße - deutlich weniger als am letzten Aktionstag im öffentlichen Dienst im März (323.000). Damals hatten allerdings auch zahlreiche Eisenbahner gestreikt. Die kämpfen weiterhin gegen eine Bahnreform, ihre nächsten Streiktage sind aber erst für diesen Mittwoch und Donnerstag angekündigt. Dafür war am Dienstag der Verkehr an drei französischen Flughäfen gestört, weil auch Fluglotsen streikten.

Am 1. Mai hatten schwere Ausschreitungen schwarz gekleideter Vermummter die traditionelle Pariser Gewerkschaftsdemonstration zum Maifeiertag überschattet.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.