Was geschah mit Flug MH17?

Foto: epa/Alexander Ermochenko
Foto: epa/Alexander Ermochenko

AMSTERDAM: Gut zehn Monate nach dem Absturz des Passagierflugs MH17 über der Ostukraine sind die Umstände immer noch immer eindeutig bewiesen. Als Ursache wird der Abschuss durch eine bodengestützte Flugabwehrrakete allgemein akzeptiert. Umstritten bleibt jedoch, wer diese Rakete abgefeuert hat. Bei der Katastrophe waren alle 298 Menschen an Bord getötet worden.

Der niederländische Sicherheitsrat schloss in seinem ersten Zwischenbericht zur Ursache im September 2014 technisches und menschliches Versagen sowie einen Terroranschlag aus. Der Abschlussbericht soll im Herbst vorliegen.

Die Ermittlungen der niederländischen Staatsanwaltschaft weisen in Richtung eines Abschusses durch ein Abwehrrakete des Typs Buk. Es wurden deutliche Indizien für eine Verantwortung prorussischer Rebellen veröffentlicht. Sie verfügten im Juli 2014 über ein Buk-System in der Region.

Die USA machten kurz nach dem Absturz pro-russische Rebellen verantwortlich. Satellitenbilder, die das belegen sollen, wurde aber bisher nicht veröffentlicht.

Moskau präsentierte am 21. Juli 2014 Satellitenbilder, wonach ukrainische Truppen ein Buk-Raketensystem nahe der Absturzstelle stationiert hatten. Experten bezweifelten die Echtheit der Bilder. Das wird nun von der Rechercheplattform Bellingcat bestätigt.

Im Frühjahr war in Moskau ein Bericht von russischen Ingenieuren veröffentlicht worden. Auch darin sollen Satellitenbilder die Schuld der Ukraine belegen. Die Bilder waren nach Ansicht von Experten manipuliert.

Moskau hatte bereits 2014 auch Radaraufnahmen vorgelegt, nach denen ein ukrainisches Militärflugzeug am 17. Juli eine Rakete auf die Boeing abgefeuert hatte. Die Radarbilder waren manipuliert, stellten kurz darauf Experten fest.

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