Skiunfälle passieren häufig zu bestimmter Uhrzeit

Foto: epa/Grzegorz Momot
Foto: epa/Grzegorz Momot

BERN: Zum Auftakt der Skisaison mahnt die schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung zu besonderer Vorsicht kurz vor der Mittagspause: Da komme es zu besonders vielen Unfällen mit Verletzungsfolge, sagte Sprecher Marc Kipfer dem Schweizer Rundfunk.

Dafür gebe es zwei Gründe: «Einerseits sind zu dieser Uhrzeit viele Leute unterwegs, sowohl die Frühaufsteher als auch die, die ein bisschen später eingetroffen sind. Andererseits treten auch bereits Ermüdungserscheinungen auf», sagte er dem Sender SRF. «Man hat vielleicht Hunger, fährt aber doch noch zwei, drei Mal, bevor man sich verpflegt und Pause macht.»

Auf Schweizer Pisten verletzen sich jedes Jahr rund 60.000 Menschen beim Wintersport, 4000 von ihnen so schwer, dass sie nach drei Monaten noch nicht wieder arbeiten gehen können. Mediziner haben Wintersportlerinnen und -sportler schon zu besonderer Vorsicht aufgerufen, weil Krankenhäuser durch eine hohe Zahl an Covid-Patienten am Limit und nur wenige Intensivbetten frei sind.

Verglichen mit dem Fußballspielen sei der Wintersport weniger gefährlich, sagte Kipfer: «Pro Stunde Fußball ist das Risiko fünfeinhalb Mal größer, dass ich mich verletzte, als wenn ich Skifahren gehe. Snowboard fahren ist ein bisschen gefährlicher als Skifahren, aber noch weniger als Fußball.»

Beim Skifahren seien Verletzungen von Knie, Unterschenkel und Schulter besonders häufig, beim Snowboarden auch der Handgelenke, sagte Kipfer. Sein Tipp: immer einen Helm tragen und Skibindungen in jeder Saison professionell einstellen lassen.

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