UN werfen Philippinen schwere Menschenrechtsverletzungen vor

Ein Polizeifahrzeug eskortiert den Trauerzug der dreijährigen Myca Ulpina, die am 29. Juni in der Stadt Rodriguez in der Provinz Rizal bei einem Kreuzfeuer zwischen Polizei und Verdächtigen illegaler Drogen ums Leben kam. Foto: epa/Rolex dela Pena
Ein Polizeifahrzeug eskortiert den Trauerzug der dreijährigen Myca Ulpina, die am 29. Juni in der Stadt Rodriguez in der Provinz Rizal bei einem Kreuzfeuer zwischen Polizei und Verdächtigen illegaler Drogen ums Leben kam. Foto: epa/Rolex dela Pena

GENF: Menschenrechtler der Vereinten Nationen haben den Philippinen beim Kampf gegen Drogenkriminalität schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Dazu zählten systematische Tötungen Tausender mutmaßlicher Drogenverdächtiger, willkürliche Verhaftungen und Verunglimpfung Andersdenkender, wie es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des UN-Menschenrechtsbüros heißt. Seit die Regierung unter Präsident Rodrigo Duterte im Jahr 2016 ihre Kampagne gegen Drogen gestartet habe, seien mindestens 8663 Menschen getötet worden, Schätzungen zufolge liege diese Zahl sogar drei Mal so hoch.

Das UN-Menschenrechtsbüro habe auch dokumentiert, dass von 2015 bis 2019 mindestens 248 Menschenrechtler, Juristen, Journalisten und Gewerkschafter im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet worden seien, hieß es weiter. Für diese Morde habe es nahezu Straffreiheit gegeben - mit nur einer Verurteilung für die Tötung eines Drogenverdächtigen bei einem Polizeieinsatz Mitte 2016.

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