Spannungen in Welt nehmen zu

UN-Generalsekretär bei G20-Gipfel 

Sicherheitsbeamte stehen vor dem Hauptveranstaltungsort des G20-Gipfels Wache. Foto: Manish Swarup/Ap/dpa
Sicherheitsbeamte stehen vor dem Hauptveranstaltungsort des G20-Gipfels Wache. Foto: Manish Swarup/Ap/dpa

NEU DELHI: UN-Generalsekretär António Guterres hat in Indien vor Beginn des G20-Gipfels zu einem gemeinsamen Kampf gegen die Krisen in der Welt aufgerufen. «Die Spannungen nehmen zu, und das Vertrauen schwindet», sagte Guterres am Freitag nach der Ankunft in Neu Delhi. «Wir müssen zusammenkommen und geeint agieren für das gemeinsame Wohl.»

Es bestehe die Gefahr einer zunehmender Konfrontation. «Unsere Welt ist in einem schwierigen Moment der Transformation.» Die G20 könnten dabei helfen, den Übergang zu einer multipolaren Ordnung in der Welt zu begleiten. Gastgeber Indien wolle vor allem eine Stärkung des globalen Südens, lobte er.

Guterres sagte, dass die globale Finanzarchitektur überholt sei und eine tiefgreifende strukturelle Reform brauche. «Und dasselbe kann man auch über den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen sagen», sagte er.

Der 74-Jährige nannte vor allem den Kampf gegen die sich «dramatisch» verschlechternde Klimakrise als eine der wichtigsten Aufgaben der Weltgemeinschaft. «Aber bei einer gemeinsamen Antwort fehlt es an Ambition, Glaubwürdigkeit und Dringlichkeit», mahnte er. Die G20 seien für 80 Prozent der klimaschädlichen Emissionen verantwortlich.

Am Samstag kommen die Staats- und Regierungschefs führender Wirtschaftsmächte zu dem zweitägigen G20-Gipfel zusammen. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird erwartet.

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