Niederlande und Ukraine unterzeichnen Abkommen

Ministerpräsident Mark Rutte (L) und der ukrainische Präsident Volodymyr Zelensky (R) legen Blumen und Spielzeug an einem Denkmal nieder. Foto: epa/Sergey Kozlov
Ministerpräsident Mark Rutte (L) und der ukrainische Präsident Volodymyr Zelensky (R) legen Blumen und Spielzeug an einem Denkmal nieder. Foto: epa/Sergey Kozlov

CHARKIW: Die Ukraine sucht nach dem russischen Angriff nach Partnern im Westen für seine Sicherheit. Nun hat Kiew mit einem siebten Staat ein entsprechendes Abkommen geschlossen.

Die von Russland angegriffene Ukraine hat mit den Niederlanden ein Sicherheitsabkommen unterzeichnet. «Das Dokument sieht zwei Milliarden Euro an Militärhilfe von den Niederlanden in diesem Jahr vor», schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj am Freitag bei Telegram. Zur Unterzeichnung war der niederländische Regierungschef Mark Rutte in die ostukrainische Großstadt Charkiw gereist.

Mit dem Vertrag stellt Den Haag Kiew kurzfristig weitere Unterstützung bei Flugabwehr, Artillerie, gepanzerten Fahrzeugen und weitreichenden Waffen in Aussicht. Die Ukraine werde auch künftig bei ihrem Streben nach einem Beitritt zur Europäischen Union und der Nato von den Niederlanden unterstützt. Ähnlich wie andere Abkommen zuvor mit Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien, Dänemark und Kanada wurde der Vertrag auf zehn Jahre geschlossen.

Selenskyj und Rutte besichtigten dabei durch russischen Beschuss beschädigte Wohnhäuser und das bereits im März 2022 durch einen Raketenschlag getroffene Gebäude der Gebietsverwaltung. Zum Programm gehörte auch ein in einer U-Bahnstation eingerichtetes Klassenzimmer. Wegen der regelmäßigen russischen Raketenangriffe lernen über 2000 Schüler in Charkiw in Unterrichtsräumen in fünf Metrostationen der Großstadt. Die russische Grenze ist nur etwas mehr als 20 Kilometer von der Metropole entfernt.

Die Ukraine wehrt seit über zwei Jahren mit westlicher Hilfe eine russische Invasion ab. Mit den Sicherheitsabkommen strebt Kiew eine längerfristige Unterstützung seitens westlicher Partner im Militärbereich bis zum angestrebten Nato-Beitritt des osteuropäischen Staates an.

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Strauss 02.03.24 23:20
Landabtretung ist z. Zt. kein Thema
Weder für die eine noch die andere Seite....
Ingo Kerp 02.03.24 13:20
Nach dem voelkerrechtswidrigem Überfall der russ. Armee auf das korrupte Land UKR, ging ein Aufschrei um die Welt. Natürlich wurde RUS zu Recht verurteilt und die bis heute herrschende Korruption der UKR trat voellig in den Hintergrund. Die westl. Hilfen kamen zu langsam, zu zoegerlich und vor allen Dingen in zu kleinen Mengen. Hinzu kam die Tatsache, das Hundertausende von wehrfähigen ukr. Männern in den friedlichen Westen flohen und der Verteidigung ihres Landes nicht zur Verfügung standen. Die vor dem Einsatz hochgepriesenen Superwaffen wie Leopard-Panzer aus DE, US-Abrams-Panzer oder brit. Challenger werden von der russ. Artillerie abgeschossen und haben keinen Durchbruch gebracht. Ein NATO Beitritt und / oder EU Beitritt ist momentan doch nur illusorische Annahme. Die Sicherheitsabkommen sind heiße Luft, da sie keine Wirkung auf RUS haben, denen der Westen nicht militärisch entgegentreten wird. Beendet den Krieg mit einen Kompromissfrieden durch Landabtretung.