Thailand strebt BRICS-Mitgliedschaft an

Foto: The Nation
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BANGKOK: In einem Bestreben, seine Position auf der globalen Bühne zu stärken, strebt Thailand die Mitgliedschaft in der BRICS-Gruppe an, erklärte der thailändische Außenminister Maris Sangiampongsa in einem Interview am Donnerstag (13. Juni 2024). Der Außenminister äußerte sich nach seiner Teilnahme am BRICS-Dialog mit Entwicklungsländern in der russischen Stadt Nischni Nowgorod.

Laut Maris repräsentiere die BRICS-Gruppe, bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika sowie weiteren Ländern wie Äthiopien, Iran, die Vereinigten Arabischen Emirate und Ägypten, aufstrebende Märkte mit signifikantem wirtschaftlichem Potenzial. Thailand sieht in einer möglichen Mitgliedschaft eine Chance, seine Rolle und Interessen als aufstrebende Wirtschaft und Entwicklungsland effektiver zu schützen und zu fördern.

„Eine Mitgliedschaft in den BRICS wäre für uns keine Parteinahme, sondern eine Gelegenheit, Thailands Fähigkeiten auf internationaler Ebene auszubauen“, betonte der Außenminister. Die Regierung habe daher nicht nur bei den BRICS, sondern auch in der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) Mitgliedsanträge gestellt, um die globale Reichweite Thailands zu erweitern.

Maris hob hervor, dass Thailand unter der Führung von Premierminister Srettha Thavisin bestrebt ist, eine führende Rolle in verschiedenen internationalen Gremien zu spielen und bei der Behandlung globaler Fragen aktiv mitzuwirken. „Unsere einzigartige Position als Freund aller und Feind keines ermöglicht es uns, eine Brückenfunktion zwischen den BRICS-Ländern und anderen internationalen Gruppen einzunehmen“, erklärte er.

Der thailändische Außenminister berichtete auch von positiven Rückmeldungen auf Thailands Interessensbekundungen. Vertreter der an den BRICS-Gesprächen beteiligten Länder hätten ihre Unterstützung für Thailands Bemühungen bekräftigt, was das hohe wirtschaftliche Potenzial und die Fähigkeit Thailands zur Förderung freundschaftlicher internationaler Beziehungen unterstreiche.

Zusätzlich zu seinen Bemühungen um eine BRICS-Mitgliedschaft verzeichnete Thailand laut Maris auch bedeutende Fortschritte in seinen bilateralen Beziehungen, die es weiterhin in multilaterale Kooperationen einbringen möchte, um eine faire und breit akzeptierte internationale Politikgestaltung zu fördern.

Der BRICS-Dialog, zu dem Thailand am 11. Juni 2024 auf Einladung des russischen Außenministers Sergej Lawrow teilnahm, konzentrierte sich auf Themen wie nachhaltige Entwicklung und globale Sicherheit, passend zum Schwerpunkt der russischen BRICS-Präsidentschaft dieses Jahres: „Stärkung des Multilateralismus für eine gerechte globale Entwicklung und Sicherheit“.

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Norbert Schrader 17.06.24 12:33
BRICS , Währung
Natürlich wären einige Länder glücklich, wenn man sich auf eine einheitlich Währung einigt. China, Indien, die 2 größten Länder, wären aber nicht so glücklich.

Beispiel DDR. Als dort die D-Mark eingeführt wurde, zum Wechselkurs 1:1 (und höhere Beträge zu 1:2 und 1:3), war jeder DDR Bürger aufeinmal reich. Aber was sollte man mit dem Geld machen?
Im Kommunismus wurden die Menschen sensibilisiert. Gibt das Geld sofort aus, bevor einer von den Oberen dir es wieder wegnimmt. Das war auch schon im Zahrenreich so.

Und die Bürger der DDR gaben es im Westen aus. Ein Plastik Auto kaufte keiner mehr (außer Träumer). Es war eine Superspritze für die westliche Wirtschaft.
BRISC ist für Träumer interessant. Scheint aber in die Zeit zu passen. Vele träumen von einem Staat nur mit E-Auto, ohne Lernen wird man eine Führungsperson (Politik), wer lügt ist der bessere (USA),... krasse Welt.
Michel Maillet 17.06.24 10:30
@Ole
555 "ruedimentäres Wissen" Der war gut!
Ole Bayern 16.06.24 19:00
Ich sitze heute mal im Büro .....
... hab Einiges vorzubereiten für kommende Woche .... Papierkorb ist auch schon wieder voll :-)))) , so nochmals ein kurzes Statement zum Thema BRICS und ein etwaiger Währungsverbund.
Wenn eine einheitliche Währung bei den BRICS Staaten jemals kommen soll , muß ja erst einmal eine Zentralbank geschaffen werden, ähnlich der EZB, welche die notwendige Rahmenbedingungen, Wechselkurse zu den nationalen Währungen und die Zinspolitik vorgibt.
Der Zinssatz muß dann einheitlich sein, analog alle EU - Länder mit Euro.
Nur etwaige Staatsanleihen werden dann etwas anders bewertet von den Nationalbanken, wie z.B. zwischen D und Italien . Der Unterschied ist aber klein, bis max.2 %.
Bei den BRICS - Staaten dies unter einen Hut zu bekommen ist im Moment schier aussichtslos.
Eine Paralell - Währung könnte geschaffen werden zu den Nationalwährungen, aber was hätte das denn für einen Sinn wenn die Nationalbanken weiter nach Gut Dünken Ihren eigenen Zinssatz, und Ab - bzw. Aufwertung vornehmen könnten.
Nur mal als Beispiel die derzeitigen Leitzinsen der BRICS - Staaten ..
1. China 2,5 %
2. Iran 23 %
3. Ägypten 27,75 %
4. Russland 16 %
5. RSA 8,25 %
6. Brasilien 10,5 %
7. Indien 6,5 %
8. Äthiopien 7 %
9. VAE 4,5 %
10. Saudi Arabien 6 %

Wie soll aus diesem Mix von Industriestaaten und Entwicklungsländern denn eine Währung gebildet werden, die auch nur annähernd die jeweilige Wirtschaftskraft widerspiegelt, und einen einheitliche Zinssatz als Basis zu haben ... funktioniert nIe !! VG Ole
Thomas Sylten 16.06.24 18:00
@Ole
na
Thomas Sylten 16.06.24 18:00
@Ole
na das passt ja zurzeit:
Da muss das Eckige ins Runde - 555
Ole Bayern 16.06.24 16:20
BRICS Währung noch 2024 ......
....... Träumereien am helllichten Tage und wieder einmal Fake News aus dem Dark Net oder anderen alternativen Informationsquellen, welche hier in die Diskussionsrunde geworfen werden .
Eigentlich will nur eine Mann wirklich diese Währung... und das ist Putin , um seine Rohstoffe am Dollar vorbei an den Mann zu bringen . Die meisten Länder blocken diese Vorhaben , allen voran RSA , China und Brasilien. Eine vereinheitlichte Währung bedeutet ja auch eine Risikoübernahme für alle Mitglieder im ggf. neuen Währungsverbund . Und wer will schon , wenn er recht bei Sinnen ist , mit Rußland im Verbund dieses Risiko eingehen. Ein Herr Bütler ist schon so alt , daß er es 100 - ig in seinem Restleben nicht mehr erlebt , eine einheitliche BRICS - Währung . Da bin ich mir sicher !
Aber ein jeder weiß ja hier im Forum , in Wirtschaftsfragen ist Herr Bütler nicht mit seinem " rudimentären " Wissen, auf der Höhe der Zeit . Alle seine Voraussagen ein Fall für das Runde neben dem Schreibtisch ..... genannt Papierkorb. VG Ole
michael von wob 16.06.24 16:10
@ Jörg
Und ich warte immer noch auf den Weltfinanzgodot von April 2019. Das Pompem ist daß die Leute Müll ohne Ende im Internet verbreiten können ohne Konsequenzen befürchten zu müssen. Sie haben nicht mal so viel Ars...in der Hose um zuzugeben daß es falch war.
Jörg Obermeier 16.06.24 15:50
Hansruedi Bütler 16.06.24 14:57
Aber, aber Herr Bütler, das kann doch gar nicht sein da wir in den Euro-Ländern nach Ihren eigenen Worten schon seit über vielen Jahren nur noch mit Hosenknöpfen zahlen.
Jörg Obermeier 16.06.24 15:40
Ich stimme ja durchaus zu, dass wir die Welt überwiegend durch unsere "westlichen" Augen sehen und beurteilen. Ich denke auch, dass wir nach über 500 Jahren zum Teil brutalster Unterdrückung diese Welt nach unseren Bedürfnissen geordnet und geformt haben. Und genauso, dass diese Zeit welche uns durch technische Überlegenheit ermöglicht wurde nun zu Ende gehen wird. Das ist m.E. kein abrupter Bruch, eher ein schleichender Prozess welcher an vielen, mehr oder weniger kleinen Details abzulesen ist.

Ob es allerdings aktuell eine gute Idee der thailändischen Regierung ist sich den BRICS-Staaten anzuschliessen würde ich mal leicht in Frage stellen. Sich ohne Not einem Bündnis wie diesem anzuschliessen ist ja nicht unbedingt in Kontinuität der Eigenständigkeit welche dem Land seit Jahrhunderten diese und letztlich damit auch seine ganz eigene Kultur gebracht hat. Aber vielleicht irre ich ja auch und der "Westen" ist schon viel weiter verfallen als ich das wahrnehmen kann. Könnte ja auch sein, oder?
Paul Müller 16.06.24 15:30
@ Bütler
Dasind Sie 2 Falschmeldung aufgesessen. Die EU hat lediglich bestimmt, dass keine Bargeldzahlungen über 10.000 EUR mehr gemacht werden können. Euro aus Bargeld wird es noch jahrzehntelang geben, nämlich solange Eine Nachfrage dazu besteht. Auch die Brics-Währung besteht keineswegs, Sie kam zwar digital gekauft und teilweise gehandelt werden, eine richtige Währung ist das jedoch nicht, vergleichbar mit dem ECU, der digitalen Vorgängerwährung des Euro. Auch hier, Fehlinterpretation Die Russen hätten die Brics Währung gerne so schnell wie möglich. Mit Dollar und Euro wollen sie nichts mehr zu tun haben, bei aller Freundschaft und Bücklingen CN gegenüber, ist Ihnen die China-Währung aber suspekt...
Paul Müller 16.06.24 15:10
@Thomas Sylten
Ob RUS, Indien und vor allem China Thailand auf Augenhöhe behandeln werden, wage ich allerdings vehement zu bezweifeln, für diese Staaten wäre TH nur gerade Juniorpartner, den man mit schnellem Geld und vielen gefüllten "Briefumschlägem" über den Tisch ziehen wird. Aber recht haben Sie, Thailands Position als politisch völlig undurchschaubarer Staat, der sich immer stramm nach der aktuellen Windrichtung orientiert, lässt wohl kein anderes Bündnis zu und ist Beweis dafür, dass sich TH von den "Schurken" mehr erhofft, als vom Westen, von dessen Werte sich TH je länger, je mehr entfernt. Die neue Generation wird dies korrigieren, auch wenn sie noch 30 Jahre warten muss...
Hansruedi Bütler 16.06.24 14:57
BRICS ja - OECD etc.?
US$ und € gebundene Wirtschaftsbündnisse dürften in naher Zukunft unter der Entdollarisierung extrem leiden.
Der € als Bargeld ist Ende Jahr auch Geschichte.
Sieht man sich die Liste der Anmeldungswilligen zum BRICS-Beitritt an, so ist bei einigen Wirtschaftsvereinigungen eine eher sehr sehr harte Landung angesagt.
Die vorbereitete BRICS-Währung dürfte noch im 2024 einsatzbereit sein.
Für TH als aufstrebendes Entwicklungsland, ein wirklich guter Zukunftsentscheid, welcher eine mögliche Rettung der momentanen, desaströsen Wirtschaftskrise, welche sich erst am Anfang befindet, darstellt.
Das wird aber nur gelingen, wenn jahrzehntelanges Verschieben der wichtigen Hausaufgaben, endlich ernsthaft in Angriff genommen und umgesetzt werde.
Thomas Sylten 16.06.24 13:30
@Paul Müller
So sehr ich Ihren Einsatz für die ÖR schätze, sehen Sie doch in arg westlicher Manier sehr von oben auf alle Anderen herab: Da kann es Ihnen keiner recht machen, da nur der exakt westliche Maßstab angelegt wird - ohne die historischen Gründe für die Unterschiede zu berücksichtigen.

Und genau DESHALB ist Thailand dort tatsächlich besser aufgehoben, weil unter Seinesgleichen. Welchem anderen Zusammenschluss hätte es denn sonst folgen können, wo es auf Augenhöhe wahrgenommen wird?
Paul Müller 16.06.24 12:30
@ Oliver Harms - Schurkenstaaten
So wie ich sie interpretiere, halten Sie die öffentlich-rechtlichen Sender für "Sprachrohre" von Fake News (Telegram lässt grüssen). Der Begriff "Schurkenstaaten" ist für BRICS vielleicht etwas stark ausgedrückt, aber nicht a priori falsch. Bei RUS, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate (Finanzierung Al Khaida/IS, Drehscheibe für RUS) und Iran ist dies klar gegeben. China, eine klare Parteidikatur, ist Unterstützer von RUS und eine Gefahr für den Weltfrieden. Südafrika ist zwar kein Schurkenstaat, dort herrscht nur eine demokratische Regierung in extremster Korruption, wo nicht mal Thailand mithalten könnte. Auch Indien ist kein Schurke. Dort hat Modi gerade die Wahlen gewonnen mit einem Programm "Hindu first" welches alles unterdrücken wird, was nicht nationalistisch-hinduistisch ist - und das sind einige hundert Milliolnen Leute. Brasilien wendet sich immer mehr RUS zu und hintertreibt aktiv den Schutz des Amazonaswaldes, welcher für das Weltklima eine Schlüsselrolle spielt. Da wäre noch Äthiopien, das mit seinen Nachbarn im Dauerkrieg steht und Aegypten, das eine Quasi-Militärdiktatur ist. Was haben diese Länder gemeinsam? Sie sind mehrheitlich keine oder "gelenkte" Scheindemokratien (massivster Wahlbetrug) oder positionieren sich als klare Feinde des Westens (RUS, Iran, Saudi). Die BRICS-Staaten sind für Thailand deshalb geradezu prädestiniert, denn Thailand wäre in diesem erlauchten Club mit Sicherheit kein Fremdkörper...
Oliver Harms 16.06.24 05:40
So ist es Herr Sylten
Einige Kommentare lassen auf den ÖRR und der angeschlossenen Medien schließen wenn hier von Schurken Staaten und freier Welt getextet wird.
Hinterfragen sie sich mal wer bestimmt denn wer Schurkenstaat und wer oder was freie Welt sein soll.
Seit wann sind Brasilianer unfrei und leben in einem Schurkenstaat?
Das Gleiche gilt für Indien oder Südafrika.
Glauben Sie die USA ist der bessere oder gute Angreifer souveräner Staaten?
Und Russland der böse angreifenden Schurke?
Was für eine Doppelmoral!!
Europa als Handelspartner ist am absteigen,die Schlüsselindustrien haben die Flucht ergriffen und zwar in die"Schurkenstaaten"wie China und auch in die Emirate und Saudi-Arabien.
Thomas Sylten 16.06.24 00:50
Thailand bleibt sich mit dieser Politik der Offenheit nach allen Seiten nur selber treu -
und ist historisch damit nicht schlecht gefahren, wie jeder wissen kann, der sich etwas mit der Geschichte seines Wahl-Wohnsitzes auseinandersetzt.

Denn erst die klare Positionierung schafft auch klare Gegner - was eine kluge Politik zu vermeiden weiß, vor allem wenn man ein eher kleines Land ist. Und Thailand blieb so sogar die Kolonialisierung erfolgreich erspart - also wer wollte das ernsthaft verurteilen??
werner spierling 15.06.24 22:20
Dann gute Nacht Thailand Willkommen im Club der Schurkenstaaten
Rudolf Lippert 15.06.24 21:50
Na klar
Auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen nebst Freihandel mit den EU Staaten. Interessant ist die Ansicht Thailands wie es das sieht. Der gute Thai Mensch schwimmt immer oben auf!!! Und wie! Klasse.
Dracomir Pires 15.06.24 16:30
Vorsicht Thailand
Die BRICS wenden sich auch gegen den Westen. Also gegen UNS aus der freien Welt in Europa, USA, Kanada, Austrlien usw. usw. usw.
michael von wob 15.06.24 16:10
@ Strauß
Kein Pompem. Thailand hat sich schon immer mit dem Wind gedreht und nie Positioniert. Im 2WK erst pro Japan und als Japan am verlieren war, pro USA .
Strauss 15.06.24 15:40
Man kann nur für oder gegen etwas sein
dazwischen gibt es nichts.
Damit läuft Thailand Gefahr vom Westen nicht mehr mit den selben Augen beachtet zu werden.
Stefan Siebert 15.06.24 14:40
Ist der letzte Absatz, in dem Artikel, Satire?
Ingo Kerp 15.06.24 12:50
Außer dem ASEAN Verbund, kann Thailand dann am internationalen Tisch neben Groeßen wie China und Rußland sitzen, wenn es Mitglied bei den BRICS Staten wird. Durch das BRICS Mitglied Brasilien wäre Thailand dann noch mit einem Fuß als befreundeter Staat in der Mercorsur Wirtschaftsorganisation. Internationaler geht es schon nicht mehr.