Taucher stirbt bei Suche nach Unglücksopfern

Foto: epa/Bagus Indahono
Foto: epa/Bagus Indahono

JAKARTA (dpa) - Bei der Suche nach Opfern und Wrackteilen der verunglückten Passagiermaschine vor der Küste Indonesiens ist ein Taucher ums Leben gekommen. Der Mann sei bewusstlos im Meer entdeckt und später im Krankenhaus für tot erklärt worden, sagte der Leiter der Rettungsaktion, Bayu Wardoyo, am Samstag. Nach Meinung eines Marineoffiziers könnte ein plötzlicher Druckabfall in der Atemluftflasche des Tauchers zu dem Unfall am Freitag geführt haben.

Die Boeing 737 des Billigfliegers Lion Air war am Montag kurz nach ihrem Start vom Flughafen in Jakarta ins Meer gestürzt. Bei dem Unglück kamen alle 189 Insassen ums Leben. Vermutet wird, dass technische Probleme die Ursache dafür waren. Erst am Tag zuvor hatte es in der Unglücksmaschine bei einem anderen Flug Schwierigkeiten mit der Instrumentenanzeige im Cockpit gegeben.

Die Taucher hatten am Freitag das zerstörte Fahrwerk der Boeing 737 aus dem Wasser geborgen. Bereits am Donnerstag war der sogenannte Flight Data Recorder (FDR) gefunden worden, der die Flugdaten aufzeichnet. Nach dem Stimmenrekorder, der die Gespräche im Cockpit mitschneidet, wurde noch gesucht.

Der Absturz am Montag war das zweite tödliche Unglück mit einer Lion-Air-Maschine binnen 14 Jahren. 2004 war ein Flugzeug vom Typ McDonnell Douglas MD-82 beim Aufsetzen in der zentraljavanesischen Stadt Solo von der Landebahn gerutscht und hatte sich in einen Zaun gebohrt. Damals kamen 25 Menschen ums Leben.

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