Strache will nach seine Unschuld beweisen

Foto: epa/Florian Wieser
Foto: epa/Florian Wieser

WIEN (dpa) - Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat nach dem Bekanntwerden des Skandal-Videos aus Ibiza betont, dass er seine Unschuld beweisen will. «Wir werden die Hintermänner des kriminellen Videos und Dirty Campaignings aus dem Ausland gegen meine Person ausfindig machen und meine Unschuld beweisen», schrieb Strache am Dienstag bei Facebook. «Dafür kämpfe ich!»

Die Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Wirtschaftsstrafsachen und Korruption (WKStA) teilte mit, dass sie derzeit eine Vielzahl von Anzeigen im Zusammenhang mit dem Skandal-Video aus Ibiza prüfe. «Derzeit prüft die WKStA umfassend das Vorliegen eines Anfangsverdachtes», heißt es in einer Mitteilung. Details zum Verfahren sowie Namen von Verfahrensbeteiligten wurden nicht bekannt gegeben.

Strache musste am Samstag als Vizekanzler und FPÖ-Chef zurücktreten. Am Freitag hatten «Spiegel» und «Süddeutscher Zeitung» ein Video aus dem Jahr 2017 veröffentlicht, in dem möglicherweise illegale Parteispenden an die FPÖ thematisiert werden. Zudem stellt Strache einer angeblichen russischen Oligarchen-Nichte bei dem heimlich gefilmten Treffen auf Ibiza öffentliche Aufträge in Aussicht, sollte sie der FPÖ zum Erfolg bei den Nationalratswahlen 2017 verhelfen.

Bisher ist unklar, wer genau hinter dem Video steckt. Die Veröffentlichung hat inzwischen zum Bruch der rechtskonservativen Regierung und zu einer Regierungskrise in Österreich geführt.

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Jürgen Franke 23.05.19 10:18
Sorry, Herr Obermeier, für meine
unglückliche Ausdrucksweise. Ich gehe auch davon aus, dass nun solange gebohrt wird, bis man weiß, wer die Falle gestellt hat. Möglicherweise will man, durch die erzwungenen Neuwahlen, versuchen den Kurz abzuschießen.
Jürgen Franke 22.05.19 18:49
Herr Obermeier, Ihrem Kommentar kann
nur entnommen werden, dass Sie das Video nicht gesehen haben. Dieser Mann ist nicht nur dumm, sondern in einem hohen Maße auch kriminell. Es ist aber davon auszugehen, dass wir in Europa noch eine ganze Reihe von diesen Personen haben, die sich Politiker schimpfen.
Jürgen Franke 21.05.19 23:22
Es gibt hier nichts mehr zu beweisen,
denn das, was dort gesprochen wurde, war unzweideutig, auch wenn alkoholeinfluß unterstellt wird. Abgesehen davon, hat er sich bereits für den gesprochenen, teilweise kriminellen, Unsinn entschuldigt. Es ist völlig uninteressant, wer die Falle eingefädelt hat. Das BVG hat längst entschieden, dass derartige Machenschaften, wie sie auch immer produziert werden, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden müssen.