Steinmeier hält deutsche Beziehungen mit Malaysia für ausbaufähig

Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Foto: epa/Kith Serey
Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Foto: epa/Kith Serey

PENANG: Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hält die politische Zusammenarbeit Deutschlands mit Malaysia für ausbaufähig.

«Wir haben vielleicht aus der Tatsache, dass wir so enge wirtschaftliche Beziehungen haben, nicht genügend gemacht», sagte er am Donnerstag in Penang zum Auftakt eines dreitägigen Besuches. An diesem Freitag will er in der Hauptstadt Kuala Lumpur Gespräche mit König Al-Sultan Abdullah und mit Premierminister Anwar Ibrahim führen.

Steinmeier wies darauf hin, dass die deutsche Wirtschaft in Malaysia stark vertreten sei. «Aber die Beziehung zwischen unseren beiden Staaten sind ausbaufähig. Sie dürfen sich auf Dauer nicht auf das Wirtschaftliche beschränken.»

Deutschland beobachte in Krisensituationen, wie sich Länder wie Malaysia bei Abstimmungen in den Vereinten Nationen etwa zum Ukraine-Krieg verhielten. Man stelle mit Zufriedenheit fest, dass es diesen Angriffskrieg in ähnlicher Weise verurteile wie Deutschland. «Aber wir haben keine wirklich dauerhaften politischen Gespräche über Sicherheitsfragen in der Region», sagte der Bundespräsident. «Und es könnte sein, dass Malaysia in den nächsten Jahren im gesamten Asean-Bereich ein noch wichtigerer Partner für uns wird.»

Steinmeier besuchte in Penang den deutschen Halbleiterhersteller Infineon und den Medizintechnikhersteller B. Braun. Die meisten Deutschen wüssten gar nicht, dass Malaysia der größte Handelspartner ihres Landes in der Gruppe der Asean-Staaten sei, sagte er.

In Malaysia sind zurzeit fast 1000 deutsche Unternehmen aktiv. Laut Außenwirtschaftsagentur der Bundesrepublik (GTAI) wuchs der bilaterale Handel 2022 kräftig und lag mit einem Volumen von 19,6 Milliarden US-Dollar (ca. 18,3 Milliarden Euro) deutlich über dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Dabei waren die Exporte Malaysias nach Deutschland mit einem Volumen von 13 Milliarden Dollar (ca. 12,1 Milliarden Euro) doppelt so hoch wie seine Importe im Wert von 6,5 Milliarden Dollar (ca. 6 Milliarden Euro.)

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