Sonnenflieger beendet Etappe über China

«Solar Impulse 2» hat China bezwungen. Nach dreiwöchiger Verspätung meisterten die Abenteurer den Flug über dem Reich der Mitte. Aber die große Herausforderung steht bevor: Der Flug über den Pazifik. Foto: epa/Solar Impulse
«Solar Impulse 2» hat China bezwungen. Nach dreiwöchiger Verspätung meisterten die Abenteurer den Flug über dem Reich der Mitte. Aber die große Herausforderung steht bevor: Der Flug über den Pazifik. Foto: epa/Solar Impulse

NANJING: Der Schweizer Sonnenflieger «Solar Impulse 2» hat seine letzte Station in China erreicht. Gegen 23.30 Uhr Ortszeit landete Abenteurer Bertrand Piccard am Dienstag nach der 1200 Kilometer langen Etappe bei der Millionenstadt Nanjing in der Nähe von Chinas Ostküste. Zehn Tage nimmt sich das Team Zeit, bevor es zum Flug über den Pazifik ansetzt - eine der schwierigsten Etappen der Reise um die Welt.

Der Start in China hatte mehrfach wegen ungünstiger Winde und eines zu engen Landefensters in Nanjing um etwa drei Wochen verschoben werden müssen. Von Nanjing in Ostchina aus soll der Pazifik überquert und Hawaii angeflogen werden. Das gilt als der schwierigste Teil der Erdumrundung. Um über den Pazifik zu kommen, wird das Flugzeug fünf Tage und Nächte in der Luft bleiben müssen. Ähnlich schwierig dürfte später auch der Flug über den Atlantik von New York aus werden.

Angetrieben wird das Karbonfaser-Flugzeug von vier Elektromotoren. Mit 72 Metern hat es eine größere Spannweite als ein Jumbojet, wiegt aber gerade so viel wie ein Mittelklassewagen. Ende Juli oder Anfang August soll die 35 000 Kilometer lange Reise am Persischen Golf enden. Der 57-Jährige Pilot Piccard und sein Kollege André Borschberg (62) wollen mit der ersten Erdumrundung eines Solarfliegers für den Einsatz und die Möglichkeiten von Sonnenenergie werben.

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