Schutthang bedroht Wanderwege

​Sperrung bei Kandersteg

die Berge Blueemlisalp, Oeschinenhorn, Fruendenhorn und Doldenhorn. Archivfoto: epa/Anthony Anex
die Berge Blueemlisalp, Oeschinenhorn, Fruendenhorn und Doldenhorn. Archivfoto: epa/Anthony Anex

KANDERSTEG: Nach einem Felssturz bedrohen riesige in Bewegung geratene Schuttberge in der Nähe von Kandersteg südlich von Bern Straßen und Wege in einer alpinen schweizerischen Wanderregion. Die Schuttrutschung habe sich beschleunigt, berichtete die Gemeinde Kandersteg am Mittwoch. Sie sperrte unter anderem das Südufer des Oeschinensees sowie eine Straße und einen Wanderweg. Der See auf knapp 1600 Metern Höhe ist ein beliebtes Ausflugsziel. Er gehört zum Unesco-Welterbe und gilt als einer der schönsten Bergseen der Alpen.

Bei dem Felssturz am gut 3600 Meter hohen Doldenhorn waren am Dienstag in unbewohntem Gebiet rund 10.000 Kubikmeter Stein herabgestürzt. Am Mittwoch war ein Schuttkegel von rund 500.000 Kubikmetern mit einer Geschwindigkeit von 20 Zentimetern in 24 Stunden in Bewegung, so viel wie nie zuvor, wie die Gemeinde berichtete. Das Gebiet war wegen der Felssturzgefahr seit Längerem gesperrt. Neu sind Schutzmaßnahmen außerhalb des Sperrgebiets wie am Oeschinensee.

Experten verweisen immer wieder auf die wachsende Gefahr von Felsstürzen durch das Auftauen von Permafrost. Gesteinsbrocken haben weniger Halt, wenn tiefe Gesteinsschichten, die bislang permanent gefroren waren, auftauen.

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