«Schock und Horror» durch Explosion mit zehn Toten

Rettungskräfte setzen ihre Arbeit nach einer Explosion an einer Tankstelle fort. Die Zahl der Toten infolge einer Explosion an einer Tankstelle in der irischen Grafschaft Donegal ist auf neun gestiegen. Foto: Brian Lawless/Pa Wire/dpa
Rettungskräfte setzen ihre Arbeit nach einer Explosion an einer Tankstelle fort. Die Zahl der Toten infolge einer Explosion an einer Tankstelle in der irischen Grafschaft Donegal ist auf neun gestiegen. Foto: Brian Lawless/Pa Wire/dpa

CREESLOUGH: In einer beschaulichen Ortschaft in Irland explodiert eine Tankstelle. Mehrere Gebäude werden schwer beschädigt, zehn Menschen sterben. Die Behörden vermuten einen «tragischen Unfall».

Eine Tankstellen-Explosion mit zehn Toten in Irland hat in dem Land große Anteilnahme ausgelöst. «Die Menschen in Creeslough durchleben einen Alptraum von Schock und Horror», zitierte der irische Rundfunksender RTÉ am Sonntag einen Geistlichen in der beschaulichen Ortschaft im äußersten Nordwesten Irlands, wo sich der Vorfall am Freitag ereignet hatte. Am Sonntagabend versammelten sich in einem Nachbarort Hunderte Menschen in stillem Gedenken an die Gestorbenen.

Die Ausmaße der Explosion müssen gewaltig gewesen sein. Den in großer Zahl herbeigeeilten Rettungskräften bot sich ein Bild der Zerstörung. Die Tankstelle und mehrere angrenzende Gebäude waren teils schwer beschädigt, wie auf Fotos zu sehen war. Wie viele Menschen dabei ihr Leben verloren hatten, wurde erst nach und nach deutlich.

Zunächst war von drei Toten die Rede. Im Lauf des Samstags wurde die Zahl aber mehrmals nach oben korrigiert. Unter den Gestorbenen sind nach Polizeiangaben vier Männer, drei Frauen, zwei Jugendliche und ein Mädchen im Grundschulalter. Acht Menschen sollen zudem mit Verletzungen in Krankenhäuser gebracht worden sein, einer davon in kritischem Zustand.

Bei der Explosion handelte es sich vermutlich um einen «tragischen Unfall», wie ein Polizeisprecher am Samstag mitteilte. Die Ermittlungen zur Ursache dauerten aber an. Nach Angaben der Polizei wurden keine weiteren Personen vermisst, es werde nicht mit weiteren Opfern gerechnet.

Irlands Premierminister Michael Martin sprach den Angehörigen und Betroffenen sein Mitgefühl aus und besuchte am Sonntag die Verletzten im Krankenhaus. Der irische Präsident Michael D. Higgins bezeichnete den Vorfall als «Tragödie, die ein furchtbarer Schlag für eine eng miteinander verbundene Gemeinschaft ist, in der jeder Verlust und jede Verletzung von jedem einzelnen und weit darüber hinaus gespürt wird».

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.