PATTAYA: Die Stadtverwaltung Pattaya startet einen neuen Versuch, Autofahrer zu ermuntern, ihr Fahrzeug an Zebrastreifen zu stoppen, wenn sie von Fußgängern betreten werden.
In einer Erklärung vom dritten Januar sagte das Rathaus, dass es immer wieder zu Unfällen durch rücksichtslose Autofahrer kommt, die Warnzeichen und Rotlichtphasen an Fußgängerüberwegen nicht beachten sowie durch Touristen, die westliche Verkehrsvorschriften gewöhnt sind in der Annahme, dass Fußgängern Vorrang beim Überqueren der Straße an Zebrastreifen eingeräumt wird.
„Alle Fahrer sollten die Verkehrsregeln einhalten, indem sie an roten Fußgängerampeln anhalten (...) oder die Fahrt verlangsamen, wenn sie durch Wohngebiete fahren“, heißt es in der Erklärung. Autofahrer werden in der Erklärung aufgefordert, Warnschilder an Fußgängerüberwegen zu beachten und sofort abzubremsen oder anzuhalten, wenn Fußgänger 50 bis 100 Meter vor ihnen den Zebrastreifen betreten.
Gleichzeitig appelliert die City Hall an Fußgänger: bei Rot stehen, bei Grün gehen. Zudem werden sie aufgefordert, nicht auf der Straße zu gehen, trotz des teils katastrophalen Zustands der meisten Bürgersteige in Pattaya, wenn denn überhaupt welche vorhanden sind.
Die Verkehrserziehungskampagne gleicht einer unendlichen Geschichte, die im November 2010 begann, als der damalige Bürgermeister von Pattaya und heutige Kulturminister Ittipol Khunpluem, Bruder des derzeitigen Bürgermeisters Sonthaya Khunpluem, 42 Fußgängerampeln auf der Beach- und Second Road installieren ließ. Nach nur vier Monaten galt das „Projekt Fußgängerampeln“ als gescheitert und wurde ins Lächerliche gezogen, nachdem in sozialen Netzwerken Videos veröffentlicht wurden, auf denen zu sehen war, dass Autofahrer die Fußgängerüberwege trotz Rotlichtphase ungebremst passierten, darunter auch Fahrzeuge von Pattayas Polizei. Das Projekt wurde im Februar 2011 offiziell für gescheitert erklärt, als die Verkehrspolizei die Stadt aufforderte, die Fußgängerampeln werktags abzuschalten, um den Verkehrsfluss zu verbessern.