BERLIN (dpa) - Nach dem frühen Aus der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland raten Psychologen den Fußballern sich eine Auszeit zu gönnen.
Die Spieler sollten sich jetzt erstmal ein bis zwei Wochen «komplett rausklinken», empfiehlt Oliver Stoll, Sportpsychologe an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. «Das ist eine normale Reaktion, die durchaus auch so geplant ist und gebraucht wird.» Ein soziales Netz aus Familie und Freunden sei für die Spieler jetzt wichtig.
Mit einer 0:2-Niederlage gegen Südkorea war das DFB-Team am Mittwoch schon in der Vorrunde aus dem Wettbewerb ausgeschieden. «Die Spieler sind Verlieren durchaus gewohnt», sagt Stoll. Das Ausscheiden aus der WM sei aber ein besonderes Ereignis mit großer Medienaufmerksamkeit.
Sportpsychologin Jeannine Ohlert von der Deutschen Sporthochschule Köln hält es für wichtig für die Mannschaft, das gemeinsam abzuarbeiten und aus dem Misserfolg zu lernen. Ob sich die Fußballer auch in sozialen Medien zurückhalten sollten, hält sie für Typsache. «Ich würde mich eher bedeckt halten.» Die Spieler sind seit Donnerstag wieder in Deutschland, am Nachmittag landete ihre Maschine am Flughafen Frankfurt.
Da braucht es schon seelische Unterstützung.