Militärparade zum Nationalfeiertag

Mit Umzügen in historischen Kostümen wurde der Nationalfeiertag am 15. August 2018 in Warschau zelebriert. Foto: epa/Efe/Jacek Turczyk
Mit Umzügen in historischen Kostümen wurde der Nationalfeiertag am 15. August 2018 in Warschau zelebriert. Foto: epa/Efe/Jacek Turczyk

WARSCHAU (dpa) - Mit einer großen Militärparade hat Polen den diesjährigen Tag der Armee begangen. Gut 1.000 Soldaten marschierten am Mittwoch durch Warschau, Panzer rollten durch die Straßen und etwa 100 Kampfjets und Hubschrauber flogen über die Dächer der Stadt hinweg. Der Nationalfeiertag erinnert an den Sieg über die angreifende Sowjetarmee in der Schlacht von Warschau im August 1920.

Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak dankte den Soldaten für ihren Dienst und kündigte an, die Armee zu modernisieren. Warschaus nationalkonservative Regierung hatte zu Jahresbeginn bereits einen Kaufvertrag für die Lieferung von US-Luftabwehrraketen des Typs Patriot unterschrieben.

Das Waffensystem soll Teil der Verteidigung gegen Aggressionen aus Russland sein. Polen fühlt sich seit Ausbruch der Ukrainekrise von Moskau bedroht. Bereits seit 2017 sind im Rahmen einer Nato-Verteidigungsinitiative US-Truppen in Polen stationiert. Die Regierung setze sich für eine dauerhafte US-Militärpräsenz ein, sagte Blaszczak.

Der Nationalfeiertag wurde diesmal mit landesweiten Feierlichkeiten besonders groß begangen. Hintergrund ist das in diesem Jahr anfallende 100. Jubiläum der Wiedererlangung der staatlichen Unabhängigkeit Polens im Jahr 1918. Damals war die lange Teilung Polens durch Preußen, Österreich-Ungarn und Russland überwunden worden. An den Feiern in Warschau am Mittwoch nahmen auch knapp 900 Darsteller in historischen Uniformen aus verschiedenen Ären der polnischen Geschichte teil.

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