Tausende verbringen Weihnachten in Notunterkünften

Foto: epa/Robert Dejon
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MANILA (dpa) - Wegen eines Taifuns sitzen Tausende Menschen auf den Philippinen an Weihnachten in Notunterkünften fest.

Das Unwetter habe östlich und zentral gelegenen Provinzen «sehr zerstörerische Winde und heftige Regenfälle» gebracht, teilte die Wetterbehörde des Landes am Mittwoch mit. In einigen Ortschaften sei der Strom ausgefallen, Dutzende Flüge seien gestrichen worden. Über mögliche Opfer und das Ausmaß der Schäden war zunächst nichts bekannt.

Der riesige Inselstaat mit mehr als 100 Millionen Einwohnern ist das einzige Land in Südostasien mit einer mehrheitlich christlichen Bevölkerung. Mehr als 80 Prozent bekennen sich zum Christentum. Weihnachten wird dort groß gefeiert.

Der Taifun «Phanfone», von den Einheimischen auch «Ursula» genannt, war am Dienstagnachmittag im Ort Salcedo in der östlichen Provinz Eastern Samar auf Land getroffen. Er bewege sich westwärts, seine Böen erreichten Geschwindigkeiten von bis zu 195 Kilometern pro Stunde, hieß es. Seit Heiligabend mussten laut Behördenangaben mindestens 4.000 Menschen ihre Häuser verlassen, mehr als 23.000 Passagiere saßen in Fährhäfen fest, die wegen zu rauer See geschlossen blieben.

«Phanfone» ist nach Angaben der Wetterbehörde bereits der 21. Zyklon in diesem Jahr. Einer der stärksten Stürme, der in jüngerer Vergangenheit auf den Philippinen wütete, war der Taifun «Haiyan» im November 2013. Mehr als 6.300 Menschen wurden damals getötet, mehr als vier Millionen verloren ihre Häuser.

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