Soldaten sollen Anwerben von Rebellen an Unis verhindern

Foto: epa/Alves Ley
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MANILA (dpa) - Das philippinische Militär will künftig Soldaten an Hochschulen stationieren.

Dies sei eine Reaktion auf Versuche kommunistischer Rebellen, dort Studierende zu rekrutieren, teilte ein Militärsprecher am Dienstag mit. Das Militär habe die Entscheidung gemeinsam mit den Schulbehörden getroffen, sagte der Sprecher. Aufgrund der «hemmungslosen Rekrutierungen» drängten die örtlichen Behörden auf einen Eingriff. Nach Angaben des Sprechers sind Einrichtungen in der Hauptstadt Manila, aber auch in anderen Provinzen betroffen. Um welche Hochschulen es sich konkret handelt, war zunächst nicht bekannt.

Im vergangenen Jahr hatte das Militär 18 Hochschulen in Manila als Knotenpunkte für die Rekrutierungsversuche der sogenannten Neuen Volksarmee (NPA) ausgemacht, dem bewaffneten Flügel der Kommunistischen Partei der Philippinen. Linke Hochschulgruppen, Menschenrechtsorganisationen und andere Aktivistengruppen sollen dort das Anwerben neuer Mitglieder für die NPA angeblich betrieben haben.

Auf den Philippinen kämpfen kommunistische Rebellen seit den 1960er Jahren gegen die Regierung. Präsident Rodrigo Duterte erklärte sie 2017 nach dem Scheitern von Friedensgesprächen offiziell zu terroristischen Organisationen.

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