Pariser Cafés wieder offen - Service nur auf Terrasse

Ein Mann mit einer Gesichtsmaske geht in Paris an einem Café vorbei. Foto: epa/Ian Langsdon
Ein Mann mit einer Gesichtsmaske geht in Paris an einem Café vorbei. Foto: epa/Ian Langsdon

PARIS: In Frankreich werden die Corona-Beschränkungen weiter gelockert. Die Franzosen dürfen wieder ins Restaurant - in der Hauptstadt gibt es aber besondere Regeln.

Darauf haben die Franzosen lange gewartet: Vom Dienstag an dürfen Cafés und Restaurants nach einer zweieinhalbmonatigen Zwangspause wieder öffnen. In Paris hält sich die Freude der Gastwirte allerdings in Grenzen - denn in der schwerer von der Covid-19-Epidemie getroffenen Hauptstadtregion darf nur auf Außenterrassen der Lokale getrunken und gegessen werden.

Die um ihre Wiederwahl kämpfende Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo kündigte am Wochenende an, dass sich die Stadt flexibel zeige. Lokale könnten mehr Platz als üblich auf der Straße einnehmen, wenn Sicherheitsbestimmungen und andere Regeln beachtet werden.

Insbesondere Bistros, die üblicherweise den ganzen Tag geöffnet haben und typische Gerichte servieren, gehören zur französischen Hauptstadt: «Ein Bistro - das ist für mich der Geruch von Kaffee und eines warmen Croissants», schwärmte die sozialistische Bürgermeisterin in der Regionalzeitung «Le Parisien».

Die Mitte-Regierung von Premier Édouard Philippe hatte die Lockerung der coronabedingten Beschränkungen in der vergangenen Woche angekündigt. Die Menschen können sich nun wieder weitgehend frei bewegen. So entfällt die Regelung, dass Reisen mit einer Entfernung von über 100 Kilometer nur mit triftigen beruflichen oder privaten Gründen möglich sind.

Die Restaurants waren am 15. März in ganz Frankreich wegen der Corona-Krise geschlossen worden. Besitzer und Küchenchefs beklagen große Einnahmeausfälle. Die Gastronomie ist ein prestigeträchtiges Aushängeschild des Landes. Frankreich und Monaco haben in der Feinschmeckerbibel Guide Michelin zusammen 29 Restaurants mit der Topnote drei Sterne.

«Le Parisien» rechnete vor, dass rund 15.000 Cafés, Bars und Restaurants in der Hauptstadt einen Außenbereich haben. 6000 bis 8000 Lokale könnten Gäste jedoch nicht an der frischen Luft bewirten. Bei blauem Himmel und sommerlichen Temperaturen war über Pfingsten die Verlockung groß, schon einmal draußen auszuschenken. Die Polizei schritt nach eigenen Angaben mehrfach ein und verhängte Geldstrafen.

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