GENF (dpa) - Papst Franziskus ist zu einem eintägigen Besuch in Genf eingetroffen.

Er wollte dort den Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) besuchen, der in diesem Jahr sein 70-jähriges Bestehen feiert. Der Ökumenische Rat, auch Weltkirchenrat genannt, vereint fast 350 Kirchen aus mehr als 120 Ländern, darunter die meisten orthodoxen und zahlreiche anglikanische, baptistische, lutherische, methodistische und reformierte Kirchen.

Der Besuch steht unter dem Motto «Gemeinsam unterwegs sein, beten und arbeiten». ÖRK-Generalsekretär Olav Fykse Tveit sprach im Vorfeld von einem «historischen Meilenstein im Streben nach der Einheit der Christenheit». Papst Franziskus gilt als Brückenbauer. 2016 feierte er anlässlich des Gedenkens an die Reformation vor 500 Jahren gemeinsam mit Lutheranern in Schweden einen Gottesdienst.

In Deutschland hatte er der Annäherung von Protestanten und Katholiken allerdings zuletzt einen Dämpfer versetzt. Er stoppte die Deutsche Bischofskonferenz, zu der alle katholischen Bischöfe gehören, die protestantischen Ehepartnern im Einzelfall die Teilnahme an der Kommunion erlauben wollten.