Oettinger: Bundesminister sollten hauptsächlich aus Brüssel arbeiten

Foto: epa/Stephanie Lecocq
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BRÜSSEL (dpa) - EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger (CDU) fordert die Bundesminister auf, ihre Hauptarbeitsorte künftig von Berlin in die EU-Hauptstädte Brüssel oder Luxemburg zu verlegen. Viele politische Fragen könne die EU wesentlich effizienter lösen als ein Nationalstaat, von daher würde die Bundesrepublik von einem solchen Schritt selbst profitieren, sagte Oettinger dem «Focus».

Als Beispiel nannte er die Genehmigung eines Handelsabkommens oder Regeln in der Industriepolitik, bei der die Entscheidungen der EU-Gremien maßgebend seien. «Das heißt aber: Der Hauptarbeitsplatz von immer mehr Bundesministern müsste Brüssel und Luxemburg werden und nicht mehr Berlin», argumentierte Oettinger. Deutschland habe ein großes Stimmengewicht in der EU. «Und damit käme die Arbeit im Grunde genommen sowohl Europa als auch deutschen Arbeitsplätzen zugute.»

Der 65-Jährige brachte zudem gemeinsame Reisen von EU-Staats- und Regierungschefs ins nichteuropäische Ausland ins Spiel. «Ich würde mir wünschen, dass nicht nur deutsche Wirtschaftsdelegationen mit deutschen Regierungsmitgliedern nach China fahren, sondern dass die Europäer gemeinsam dort auftreten.» So könnten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker einen solchen Trip beispielsweise zusammen mit Vertretern wichtiger europäischer Unternehmen in Angriff nehmen, sagte der Christdemokrat.

Der im kommenden Jahr aus der EU-Kommission scheidende Oettinger kündigte an, nach Ostern über seine berufliche Zukunft zu entscheiden. «Ich will in der Privatwirtschaft noch mal vollberuflich tätig werden. International.» Er habe eine Reihe von Anfragen.

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Jürgen Franke 23.12.18 22:22
Wenn Oettinger nach Ostern in die
Privatwirtschaft wechselt, wir er sicherlich sehr vermisst werden.
Oliver Harms 23.12.18 20:53
oettinger der asiaten hasser!!
jeder normale mensch wäre schon lange entlassen worden bei dem müll den diese type schon abgesondert hat.
der war schon als ministerpräsident untragbar und wurde deshalb von einem politruk fresstopf an den nächsten zum schmarotzen versetzt.gedanken
Ernst Schwartz 23.12.18 13:29
Solcher Bullshit
ist heutzutage an der Tagesordnung. Es wird immer schlimmer in inserer Welt. Die Politiker dürfen den grössten Unsinn rsislassen und garnieren ihre Saläre.