Nordkorea feuert Kurzstreckenraketen ab

Reaktion auf den Abschuss von zwei ballistischen Raketen durch Nordkorea in der Ostsee. Foto: epa/Jeon Heon-kyun
Reaktion auf den Abschuss von zwei ballistischen Raketen durch Nordkorea in der Ostsee. Foto: epa/Jeon Heon-kyun

SEOUL: Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel nehmen gerade wieder zu. Nun setzt Nordkorea seine Raketentests fort. Südkorea kündigt ein Luftwaffenmanöver mit den USA an.

Inmitten neuer Spannungen auf der koreanischen Halbinsel hat Nordkorea seine Raketentests fortgesetzt. Das nordkoreanische Militär habe am Freitag mindestens zwei ballistische Raketen von kurzer Reichweite im Abstand von knapp 20 Minuten in Richtung offenes Meer abgefeuert, teilte der Generalstab der südkoreanischen Streitkräfte mit. Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) mehren sich auch die Hinweise für einen bevorstehenden Atomtest.

Nordkorea hatte in den vergangenen Monaten immer wieder mit Raketentests provoziert. UN-Resolutionen verbieten dem autokratisch regierten Staat eigentlich die Erprobung von ballistischen Raketen, die mit Atomsprengköpfen bestückt werden können. Experten rechnen schon seit längerem damit, dass Machthaber Kim Jong Un in den kommenden Wochen erstmals seit 2017 wieder einen Atomtest unternehmen lässt.

«Wir hoffen, dass es nicht passiert», sagte IAEA-Chef Rafael Grossi am Donnerstag in New York. «Aber die Anzeichen gehen leider in die genau andere Richtung.» Die jüngsten Raketenstarts erfolgten kurz nach der Ankündigung des südkoreanischen Verteidigungsministeriums, zusammen mit den US-Streitkräften am kommenden Montag eine große Luftwaffenübung zu beginnen. An dem Manöver «Vigilant Storm» nehmen aus Südkorea 140 Flugzeuge einschließlich F-35-Tarnkappen-Kampfjets teil. Die US-Luftwaffe will 100 Flugzeuge dafür mobilisieren.

Nordkorea wirft den USA regelmäßig vor, durch ihre Manöver mit Südkorea einen Angriff vorzubereiten, was beide Länder bestreiten. Die USA haben 28.500 Soldaten in Südkorea stationiert.

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