Neues aus der Raumfahrt am Freitag

Die Rakete mit dem chinesischen Marsrover Tianwen-1 ist nach dem Start in Wenchang zu sehen. Archivfoto: EPA-EFE/STR CHINA OUT
Die Rakete mit dem chinesischen Marsrover Tianwen-1 ist nach dem Start in Wenchang zu sehen. Archivfoto: EPA-EFE/STR CHINA OUT

Nasa: Heller Ausbruch demnächst von der Erde aus zu sehen

WASHINGTON: In den kommenden Monaten könnte sich laut Nasa ein Himmelsspektakel ereignen: Eine sogenannte Nova-Explosion soll ein Sternensystem hell aufleuchten lassen.

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa erwartet in den kommenden Monaten eine sehr helle sogenannte Nova-Explosion. Dabei handele es sich um einen Helligkeitsausbruch in dem etwa 3000 Lichtjahre entfernten Sternensystem «T Coronae Borealis», der nur etwa alle 80 Jahre vorkomme, teilte die Nasa mit. Normalerweise sei das von der nördlichen Hemisphäre aus zwischen den Sternbildern Bärenhüter und Herkules gelegene System nicht mit bloßem Auge zu sehen. Während der Nova-Explosion aber, die ungefähr bis September erwartet werde, werde die Helligkeit des Polarsterns erreicht - und «T Coronae Borealis» wie ein heller, neuer Stern aussehen. Zuletzt sei dies 1946 geschehen.

Das Sternensystem soll mehrere Tage lang mit bloßem Auge und etwas mehr als eine Woche lang mit einem Fernglas sichtbar sein. Es ist nach Nasa-Angaben etwa 3000 Lichtjahre von uns entfernt. Ein Lichtjahr bezeichnet die Entfernung, die Licht in einem Jahr zurücklegt - eine Strecke von 9,46 Billionen Kilometer.

«T Coronae Borealis» ist den Angaben zufolge ein Doppelsternsystem mit einem Weißen Zwerg und einem Roten Riesen. Sie seien einander so nahe, dass der Rote Riese instabil werde und beginne, seine äußeren Schichten abzustoßen. Der Weiße Zwerg sammle dieses Material auf seiner Oberfläche. Seine Atmosphäre erhitze sich in der Folge so stark, dass es zu einer thermonuklearen Reaktion komme - das sei der Ausbruch, der selbst von der Erde aus zu erkennen sei. In unserer Galaxie gebe es weitere solcher wiederkehrenden Novae.


Nach Abbruch des Sojus-Starts: ISS-Flug nun für Samstag geplant

Nur 20 Sekunden vor dem geplanten Abheben wurde der Flug einer russischen Sojus-Kapsel zur Internationalen Raumstation am Donnerstag abgebrochen. Nun steht ein neuer Starttermin fest.

BAIKONUR: Nach einem Abbruch beim ersten Versuch ist der Start einer russischen Sojus-Rakete nun für diesen Samstag (23. März) angekündigt. Die Trägerrakete mit dem Raumschiff «Sojus MS-25» mit drei Raumfahrern an Bord solle um 15.36 Uhr Moskauer Zeit (13.36 Uhr MEZ) vom Kosmodrom Baikonur im zentralasiatischen Kasachstan in Richtung Raumstation ISS abheben, teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos am Freitag mit. Die beiden Raumfahrerinnen aus Belarus und den USA, Marina Wassilewskaja und Tracy Dyson, sowie der russische Kosmonaut Oleg Nowizki sollen demnach am Montag um 16.10 Uhr MEZ an der ISS ankommen.

Der Start der Sojus-Rakete war ursprünglich für Donnerstag geplant, nur 20 Sekunden vor dem Abheben aber überraschend abgebrochen worden. Als Grund nannte Roskosmos später ein technisches Problem an einer Stromquelle.

Die internationale Zusammenarbeit in der Raumfahrt läuft trotz Russlands Krieg gegen die Ukraine und damit verbundenen US-Sanktionen weiter. Immer wieder fliegen US-amerikanische Astronauten in russischen Raumschiffen zur ISS und andersherum.

Diese Mission soll das erste Mal sein, dass zwei Frauen an Bord einer Sojus-Kapsel zum Außenposten der Menschheit in 400 Kilometern über der Erde fliegen. Bei einer Sojus-Rückkehr von der ISS gab es bereits einmal ein weibliches Duo. Eine Premiere wird der Flug auch für das mit Russland verbündete Belarus sein: Die 33 Jahre alte Kosmonautin Wassilewskaja, die als Flugbegleiterin bei der staatlichen Gesellschaft Belavia arbeitet, ist die erste Frau ihres Landes, die ins Weltall fliegen soll.

Laut Roskosmos soll Wassilewskaja gemeinsam mit Nowizki und der US-Amerikanerin Loral O'Hara, die bereits seit vergangenem September auf der ISS ist, in anderthalb Wochen am 6. April wieder zur Erde zurückkehren. Die Astronautin Dyson bleibt noch bis September auf der ISS und tritt dann mit Kosmonauten Oleg Kononenko und Nikolai Tschub die Heimreise an.

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