Neues aus der Raumfahrt am Dienstag

Der Vollmond geht hinter den Bergen unter, darunter die Zwillingsgipfel von Les Jumelles im Chablais Valaisan, gesehen von Fenalet-sur-Bex, Schweiz. Foto: epa/Anthony Anex
Der Vollmond geht hinter den Bergen unter, darunter die Zwillingsgipfel von Les Jumelles im Chablais Valaisan, gesehen von Fenalet-sur-Bex, Schweiz. Foto: epa/Anthony Anex

Wie ein Scheinwerfer am Himmel - erster Vollmond des Jahres

BERLIN/LONDON: - Mal strahlend weiß, mal rötlich glühend: Der erste Vollmond des Jahres 2022 hat vielerorts in Europa für faszinierende Bilder gesorgt. In London etwa waren in der Nacht auf Dienstag kaum Wolken am Himmel. Dort strahlte der Mond wie ein Scheinwerfer über der Stadt - etwa über dem berühmten Riesenrad London Eye oder dem Big Ben.

Das angebrochene Jahr bringt darüber hinaus viele astronomische Höhepunkte: eine totale Mondfinsternis am 16. Mai, eine partielle Sonnenfinsternis am 25. Oktober und eine Marsopposition am 8. Dezember, bei der der Vollmond gleichzeitig den Roten Planeten bedeckt. Auch die Bedeckung des fernen Planeten Uranus durch den Mond am 5. Dezember gehört zu den Glanzpunkten.


Knapp 1400 Bewerber sind noch im Rennen um Astronautenjob bei der Esa

PARIS: Fast 1400 Bewerberinnen und Bewerber haben noch Chancen auf eine der begehrten Astronautenstellen bei der europäischen Raumfahrtagentur Esa. Nach dem Ende der ersten Auswahlphase geht es für die 1391 Kandidaten bald zu einem Tag voller Tests, wie die Esa am Dienstag mitteilte. Dabei soll es neben der Persönlichkeit der Bewerberinnen und Bewerber auch um ihre kognitiven und technischen Fähigkeiten sowie die Bewegungskoordination gehen.

Unter den Kandidatinnen und Kandidaten sind 29 im Auswahlverfahren für die neue Stelle eines Astronauten mit körperlicher Behinderung. Esa-Chef Josef Aschbacher sagte, man sei gewillt, das All für alle zu öffnen. Man brauche dafür spezielle Studien und eventuell Anpassungen im Weltraum oder auf dem Weg dorthin.

Innerhalb der Auswahl stieg der Anteil der Frauen im Vergleich zu den Bewerbungen. Kamen rund 24 Prozent der Bewerbungen von Frauen, sind in der Astronautenauswahl nun 39 Prozent und bei der Auswahl für einen Astronauten mit körperlicher Behinderung gut 28 Prozent Frauen. Aschbacher wertete den Anstieg als gute Nachricht und betonte zugleich, eine Quote gebe es nicht.

Die Esa hatte die Suche nach neuen Astronauten und Astronautinnen im vergangenen März gestartet. Insgesamt gingen mehr als 22.000 Bewerbungen ein. Das Auswahlverfahren hat sechs Stufen, die neue Raumfahrt-Crew soll im Herbst stehen. Gesucht werden vier bis sechs Raumfahrer in Festanstellung sowie eine «Reserve» von bis zu 20 Menschen.

Die derzeit wohl bekanntesten deutschen Astronauten sind Matthias Maurer und Alexander Gerst. Maurer startete im November zur Internationalen Raumstation (ISS). Er ist der zwölfte Deutsche im All und der vierte auf der ISS. Rund 400 Kilometer über der Erde soll er etwa sechs Monate lang Experimente durchführen und einen Außeneinsatz absolvieren. Zuletzt war 2018 mit Gerst ein deutscher Esa-Astronaut im All gewesen.

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