Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Samstag

Foto: Pixabay
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Katja Burkard als erste Prominente bei «Masked Singer» enttarnt

KÖLN: Der Brokkoli wird ganz früh geerntet: Fernsehmoderatorin Katja Burkard ist als erste Prominente in der neuen Staffel der Kostüm-Show «The Masked Singer» enttarnt worden. Die 57-Jährige - eigentlich vor allem vom Konkurrenzsender RTL bekannt - musste am Samstagabend ihre Maskierung in der ProSieben-Sendung ablegen, weil sie zu wenige Stimmen der Zuschauer bekommen hatte. Die Moderatorin des Mittagsjournals «Punkt 12» steckte in einem riesigen Brokkoli-Kostüm.

«Ich bin wirklich traurig, dass es vorbei ist», sagte Burkard nach ihrem recht frühen Ausscheiden aus der Rate-Show. Aber die Konkurrenz sei auch sehr stark gewesen. Zudem glaube sie, dass sie noch nie so geschwitzt habe, wie in ihrem grünen Gemüse-Kostüm. Sie formulierte es so: «Ich bin Brokkoli im eigenen Saft.» Sichtlich fröhlich war sie, als sie erzählte, dass von ihren RTL-Kollegen wirklich niemand etwas von ihrer Teilnahme bei «The Masked Singer» gewusst habe.

In der Show treten Prominente als Sänger auf, verstecken ihre Identität aber hinter aufwendiger Kostümierung. Die Stars werden enttarnt, sobald sie nicht genügend Stimmen bekommen oder ganz am Ende gewinnen. Am Samstag startete die siebte Staffel. Nach dem Abgang des Brokkoli sind nun unter anderem noch ein Maulwurf, eine Walross-Dame und eine schauriger Werwolf im Rennen.


Hupkonzerte und Slogans: Weiter systemkritische Proteste im Iran

TEHERAN: Im Iran haben die systemkritischen Proteste am Samstag in mehreren Landesteilen angedauert. Augenzeugen zufolge blockierten in der Hauptstadt Teheran Tausende Demonstranten mehrere Hauptstraßen und skandierten Slogans gegen die politische Führung der islamischen Republik. Frauen nahmen erneut ihre Kopftücher ab und riefen «Freiheit, Freiheit». In einigen Teilen der Stadt kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Dabei sollen Polizeikräfte Tränengas gegen Demonstranten eingesetzt haben.

Die Proteste führten in mehreren Teilen der Hauptstadt zu erheblichen Staus. Dabei schienen sich viele Autofahrer mit den Demonstranten zu solidarisieren und ließen Hupkonzerte ertönen.

Zu heftigen Ausschreitungen war es am Freitag in der Stadt Sahedan im Südosten des Landes gekommen. Dabei kamen 19 Menschen ums Leben, unter ihnen auch mindestens drei Mitglieder der lokalen Revolutionsgarden. 20 weitere wurden schwer verletzt. Wegen der zunehmenden Gewaltbereitschaft auf beiden Seiten gibt es innerhalb der Bevölkerung Befürchtungen, dass sich der Vorfall in Sahedan auch in anderen Teilen des Landes wiederholen könnte.

Auslöser der Demonstrationen ist der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini vor zwei Wochen. Die Sittenpolizei hatte sie wegen ihres angeblich «unislamischen Outfits» festgenommen. Was mit Amini danach geschah, ist unklar. Die Frau fiel ins Koma und stab am 16. September in einem Krankenhaus. Kritiker werfen der Moralpolizei vor, Gewalt angewendet zu haben; die Polizei weist das zurück. Seit dem Tod der jungen Frau demonstrieren landesweit Tausende Menschen gegen den repressiven Kurs der Regierung und der Sicherheitskräfte sowie das islamische System.


Kalifornien schränkt Verwendung von Rap-Texten vor Gericht ein

SACRAMENTO: Als erster US-Bundesstaat hat Kalifornien ein Gesetz verabschiedet, das die Verwendung von Rap-Texten als Beweismittel vor Gericht einschränkt. Der Gouverneur des Westküstenstaates, Gavin Newsom, unterzeichnete die Vorlage am Freitag (Ortszeit). Per Videoschalte nahmen prominente Rapper wie Meek Mill, Ty Dolla $ign, Tyga und YG daran teil.

Das Gesetz (Decriminalizing Artistic Expression Act) soll Künstler davor schützen, dass etwa deren Song-Texte in einem Strafverfahren als unrechtmäßige Beweismittel gegen sie verwendet werden können. Viele Rap-Lyrics thematisieren Verbrechen und Gewalt, was zu Vorurteilen gegen das Genre führt. Die Befürworter des Gesetzes argumentieren, dass das Recht auf kreativen Ausdruck geschützt werden müsse.

Zu lange hätten es Ankläger leicht damit gehabt, Rap-Texte in Strafverfahren einzubringen und damit Vorurteile und Verwirrung zu schaffen, sagte die Musiker-Anwältin und Aktivistin Dina LaPolt laut «Variety» in einer Mitteilung. Sie hoffe, dass auch auf Bundesebene ein ähnliches Gesetz verabschiedet werde.

Rap-Texte werden in den USA häufiger als Beweismittel in Prozessen eingebracht. Laut «Variety» verwiesen Staatsanwälte zuletzt auf Gewalt in Liedern von Rapper Young Thug, nach dessen Festnahme im vorigen Mai. Dem Musiker wird Beteiligung an Bandenkriminalität in Atlanta (Georgia) vorgeworfen.

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