Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Mittwoch

Foto: Pixabay
Foto: Pixabay

Eva Menasse schaut als Ausgleich zum Schreiben Netflix

FRANKFURT/MAIN: Autorin Eva Menasse schaut während ihrer Schreibphasen Serien. Wenn man an einem Buch arbeite, könne man oft keine Literatur lesen, «weil einen der Sound von dem anderen stört», berichtete die Österreicherin am Mittwoch auf der Frankfurter Buchmesse. Während der Arbeit an ihrem jüngsten Roman «Dunkelblum» (Kiepenheuer & Witsch) habe sie sich ein Netflix-Abo angeschafft. Seit der Roman beendet ist, schaut sie kaum noch. «Das ist offenbar so ein Ausgleich gewesen.»

Was ihr an Serien wie «Breaking Bad» besonders gefallen habe, sei die Schnitttechnik: Man begleitet eine Figur, dann kommt ein Schnitt, man will aber unbedingt wissen, wie es weitergeht. Solche Cliffhanger funktionierten toll, sagte Menasse auf der ARD-Buchmessenbühne, die Technik sei aber alles anderes als neu: «Das hat die Literatur schon lange gemacht.»

Wenn sie in der Mitte eines Romans sei, fühle sich das an, «wie wenn man in einem Meer schwimmt»: Das Ufer, von dem man startete, ist nicht mehr in Sicht, das Ufer, auf das man zusteuert, noch in weiter Ferne. Sie beginne dann, den Text wieder von vorn zu lesen und ihn «durchzuflöhen». «Ich kämme immer wieder durch den Text. Dabei kann man vor allem die Knoten und den Filz wegschneiden.»


Belgiens Königin gedenkt der Opfer sexueller Gewalt

BRÜSSEL: 25 Jahre nach dem «Weißen Marsch» gegen sexuelle Gewalt hat die belgische Königin Mathilde an einer Gedenkveranstaltung teilgenommen. Die Monarchin und Belgiens Premierminister Alexander de Croo zelebrierten eine Schweigeminute im Parc Royale in Brüssel, wie die Nachrichtenagentur Belga am Mittwoch berichtete.

Die Zeremonie erinnerte an eine Demonstration am 20. Oktober 1996 - kurz nachdem der Sexualstraftäter und Kindermörder Marc Dutroux verhaftet worden war. Rund 300.000 Menschen bekundeten damals ihre Solidarität mit den Eltern der Opfer.

Der Fall Dutroux erschütterte in den 90er Jahren ganz Belgien. Der Verbrecher entführte sechs Mädchen, er missbrauchte und folterte sie in einem Keller. Vier von ihnen starben. Besonders schockierend war, dass Dutroux und seine Komplizin und Lebensgefährtin Michelle Martin bereits in den 80er Jahren wegen Entführung und Missbrauch verurteilt worden waren, aber wegen guter Führung wieder frei kamen. Das Paar wurde im August 1996 erneut gefasst. Martin kam 2012 unter Auflagen frei, Dutroux sitzt nach wie vor im Gefängnis.


Start von ISS-Astronaut Maurer um einen Tag auf 31.10. verschoben

CAPE CANAVERAL: Der deutsche Astronaut Matthias Maurer (51) soll nun doch erst am 31. Oktober zur Internationalen Raumstation ISS starten. Der neue Starttermin sei an dem Sonntag um 2.21 Uhr Ortszeit (7.21 Uhr MEZ), teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa am Dienstag mit. Ersatztermin ist nun Mittwoch, der 3. November, um 1.10 Uhr Ortszeit. Der geplante Starttermin war zuvor einmal vom 31. auf den 30. Oktober vorgezogen worden.

Maurer wäre nach seinem Start vom Weltraumbahnhof am Cape Canaveral (Florida) der zwölfte Deutsche im All - und der vierte Deutsche auf der ISS. Gemeinsam mit den Nasa-Astronauten Thomas Marshburn, Raja Chari und Kayla Barron bildet der Astronaut aus dem Saarland die «Crew-3».

Transportiert werden die Vier im «Crew Dragon» der Raumfahrtfirma SpaceX von Elon Musk. Auf der ISS soll Maurer in rund 400 Kilometern Höhe etwa sechs Monate lang zahlreiche Experimente durchführen und auch einen Außeneinsatz absolvieren.

Seit Samstag befinden sich die vier Astronauten in Quarantäne. Sie soll rund zwei Wochen andauern und ihre Gesundheit sowie die ihrer Kollegen, die sich bereits auf der ISS aufhalten, sicherstellen.


Astronaut Maurer wechselt im All Hose einmal pro Monat

HOUSTON: Astronaut Matthias Maurer (51) muss seine Kleidungsstücke im All länger tragen. «Für meine sechsmonatige Mission habe ich sechs Hosen dabei, also eine pro Monat», sagte Maurer der Deutschen Presse-Agentur. Seine Unterwäsche wechsele er alle drei Tage. Und ein T-Shirt ziehe er eine Woche lang an - plus dann in der Folgewoche noch zum Sport. Man müsse schon aufpassen, dass man sich nicht schmutzig mache. «Denn an Bord der ISS haben wir keine Möglichkeit, unsere Wäsche zu waschen.»

Der gebürtige Saarländer Maurer fliegt voraussichtlich Ende Oktober oder Anfang November (geplant ist nun der 31. Oktober) von den USA aus zur Internationalen Raumstation ISS. Die Kleidung, die er trage, sei keine private, sondern Standardkleidung für Astronauten, sagte er. Und: «Was wir nicht mehr brauchen, wird in eine Kapsel gepackt, die dann verglüht. Wenn man also eine Sternschnuppe sieht, könnte das durchaus auch die schmutzige Kleidung von der Station sein.»


Historiker sieht «permanente Versuche der Selbstentlastung»

FRANKFURT/MAIN: Der Historiker Per Leo hat davor gewarnt, über dem Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus die Täter zu vernachlässigen. «Erinnerungskultur beginnt dort kritisch zu werden, wo sich das Erinnern verselbstständigt und immer weiter wegrückt von dem Wissen um diese Zeit», sagte Leo am Mittwoch auf der Frankfurter Buchmesse. Der Autor von «Mit Rechten reden» stellte sein neues Buch «Tränen ohne Trauer: Nach der Erinnerungskultur» (Klett-Cotta) vor.

Immer weniger Menschen seien bereit, sich mit den komplexen Geschehnissen dieser Zeit auseinanderzusetzen, während «zugleich aber immer emphatischer gedacht wird». In der Populärkultur stehe fast nur noch die Identifikation mit den Opfern im Mittelpunkt. «Wir haben es mit permanenten Versuchen der Selbstentlastung zu tun», sagte Leo auf dem «Blauen Sofa». In Deutschland beobachte er zudem «eine Verschiebung, die sich - und da wird es problematisch - weg von den historischen Opfern der Shoah hin zum Staat Israel verschiebt. Wir haben da eine Art Entlastungs-Zionismus, der hoch problematisch ist.»


Queen sagt aus gesundheitlichen Gründen Reise ab (Foto-Archiv)

LONDON: Queen Elizabeth II. hat aus gesundheitlichen Gründen eine geplante Reise nach Nordirland abgesagt. «Die Queen hat den medizinischen Rat, sich die nächsten Tage auszuruhen, widerwillig angenommen», hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung des Buckingham-Palastes. Die 95 Jahre alte Monarchin sei guter Dinge, aber enttäuscht, dass sie ihre Termine in Nordirland nicht wahrnehmen könne. Die Entscheidung habe nichts mit Corona zu tun, meldete die Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf Palastkreise. Bereits in der vergangenen Woche hatte es Sorgen über den gesundheitlichen Zustand der Königin gegeben, als sie sich zweimal mit Gehstock zeigte. Anfang November will die Queen - zumindest bisherigen Plänen zufolge - an der UN-Weltklimakonferenz in Glasgow teilnehmen.


Kleiner Junge läuft zu Papst Franziskus - Käppchen als Geschenk

ROM: Bei der Generalaudienz von Papst Franziskus im Vatikan ist ein kleiner Junge auf die Bühne gelaufen und hat damit für Erheiterung beim Pontifex gesorgt. Der Junge überwand am Mittwoch die Absperrungen zum Zuschauerbereich und ging auf Franziskus zu. Dieser gab ihm die Hand, plauderte kurz und ließ ihn sogar kurz neben sich auf einem Sessel sitzen - Leonardo Sapienza, der Regent der Präfektur des Päpstlichen Hauses, musste dafür aufstehen.

Der Junge hatte es offensichtlich auf ein besonderes Souvenir abgesehen: Er zeigte immer wieder auf den Kopf von Franziskus und wollte das weiße Käppchen haben. Seinen Pileolus, wie das Kleidungsstück heißt, gab der Papst dem Jungen zwar nicht, dafür aber ein anderes Käppchen.

«Jesus sagt: Wenn Ihr euch nicht zu Kindern macht, dann könnt Ihr nicht in das Himmelreich», sagte Franziskus danach. «Traut euch und nähert euch dem Herrn. Habt keine Angst. Ich danke diesem Jungen.»


«So happy»: Liliana Matthäus ist im fünften Monat schwanger (Foto-Archiv)

MÜNCHEN: Es ist ihr größter Traum, der in Erfüllung geht: Liliana Matthäus (33) ist im fünften Monat schwanger. «Ich bin so happy, dass es jetzt passiert ist. Ich wollte nicht erst mit 40 Mutter werden», verriet die Ex-Frau von Rekordfußballer Lothar Matthäus (60) im Interview der Zeitschrift «Bunte». «Damit geht für mich mein größter Traum in Erfüllung.» Vater ihres Kindes ist ein US-amerikanischer Tech-Unternehmer, den sie vor drei Jahren kennenlernte. Das Geschlecht ihres Kindes verriet die in München lebende Kiewerin auch schon: «By the way, it's a girl», stand in einer SMS ihres Arztes, wie die 33-Jährige im Interview sagte. «Ich habe dann einen rosa Kuchen gekauft und habe meinem Partner so die frohe Botschaft überbracht. Er ist überglücklich.»


Buchpreis-Gewinnerin Strubel: Frauen wird nicht geglaubt

FRANKFURT/MAIN: Buchpreis-Gewinnerin Antje Rávik Strubel hat die deutsche Rechtsprechung im Umgang mit sexuellem Missbrauch kritisiert. Es sei «erschreckend», wie wenige Fälle überhaupt zur Anzeige kämen, sagte die Autorin am Mittwoch auf der Frankfurter Buchmesse. Noch viel seltener würden die Täter verurteilt. Ein Grund dafür sei, «dass den Frauen nicht geglaubt wird.» Anders als etwa in skandinavischen Ländern seien die Frauen zudem gezwungen, den Tätern vor Gericht wiederzubegegnen.

Ihr Roman «Blaue Frau», der am Montag mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, handelt von einer jungen Frau aus Tschechien, die in Deutschland vergewaltigt wird und nach Finnland flieht. Während sie an dem Buch schrieb, habe sie immer häufiger von sexuellen Übergriffen erfahren, auch im persönlichen Umfeld, erzählte die 47-Jährige auf dem «Blauen Sofa». Dadurch sei ihr klar geworden, dass dies das Thema des Romans sein müsse.

Beim Schreiben habe sie «zwischenzeitlich Zorn empfunden», gab die Autorin zu. Sie habe dann mit dem Weiterschreiben gewartet, bis der Zorn sich abgekühlt habe - «sonst wird es eine Kampfschrift». Die Wirkung eines literarischen Textes sei «subtiler». Ziel sei es gewesen, ihrer Hauptfigur Adina «poetische Gerechtigkeit» widerfahren lassen, «wenn es schon keine andere Gerechtigkeit gibt».


Anna Netrebko: Schulter-Operation und Kochbuch statt Bühne

WIEN/MÜNCHEN: Opernstar Anna Netrebko hat wegen einer dringenden Schulter-Operation mehrere Auftritte an der Wiener Staatsoper abgesagt. Ihre Fans können sich inzwischen kulinarisch trösten: Am Mittwoch erschien ein Kochbuch, in dem die in Russland geborene Sopranistin ihre Lieblingsgerichte und wichtigsten Auftrittsorte präsentiert - darunter auch München.

«Ja, ich war in München auch schon auf dem Oktoberfest - obwohl ich kein Bier trinke und kein Dirndl habe», heißt es in dem Buch der Sängerin, die kommenden Juli an der Bayerischen Staatsoper Verdis Lady Macbeth singen wird. Ihr Münchner Lieblingsgericht ist Ente mit Knödel und Rotkraut. «Und dann drei Tage nichts!», schreibt sie.

Gerne kocht die 50-jährige Sängerin auch bei Freunden: «Man muss mir die Küche einfach überlassen - ich bringe die Zutaten mit und koche für alle». Zunächst steht jedoch nicht Party, sondern die Operation und danach Rehabilitation an, wie die Sängerin in einer Mitteilung der Wiener Staatsoper bekanntgab. «Ich leide seit vielen Monaten an lähmenden Schmerzen in der Schulter», schrieb sie.


Tochter über Romy Schneiders Tod: «Schmerz wird niemals verschwinden» (Foto-Archiv)

PARIS: Romy Schneiders Tochter, Sarah Biasini, denkt nach eigenen Angaben noch jeden Tag an ihre vor fast 40 Jahren verstorbene Mutter. «Das ist schmerzhaft. Es erinnert mich an die Leere in mir, weil sie nicht mehr da ist», sagte die 44-Jährige dem Magazin «Bunte». «Ich bin erwachsen und muss mit dem Verlust klarkommen. Aber natürlich wird der Schmerz niemals verschwinden.» Biasini war erst knapp fünf Jahre alt, als ihre berühmte Mutter im Mai 1982 starb. Heute ist sie selbst Schauspielerin. Biasinis Buch «Die Schönheit des Himmels», in dem sie einen Brief an ihre eigene Tochter schreibt, soll in Deutschland am 25. Oktober auf den Markt kommen.


Lange Schlangen zum Auftakt der Buchmesse

FRANKFURT/MAIN: Mit langen Schlangen am Eingang hat am Mittwoch die Frankfurter Buchmesse begonnen. Besucher mussten ihr elektronisches Ticket vorzeigen, ihren Impf-, Test- oder Genesenen-Nachweis vorlegen und sich mit dem Personalausweis ausweisen. Am Eingang City mussten Besucher in der ersten Stunde nach Öffnung der Tore rund 20 Minuten warten.

An den ersten beiden Tagen ist die Buchmesse zunächst nur für Fachbesucher geöffnet. Die Besucherzahl ist auf 25.000 pro Tag gedeckelt. Gastland ist in diesem Jahr Kanada. Insgesamt 2000 Verlage und Unternehmen aus 80 Ländern werden erwartet. Mehr als 300 Autorinnen und Autoren stellen ihre Bücher vor, 1400 Veranstaltungen sind geplant. Die Buchmesse dauert bis Sonntag (24. Oktober).


Miley Cyrus will um ihren Platz kämpfen müssen: «Ich liebe Konkurrenz» (Foto-Archiv)

LOS ANGELES: US-Sängerin Miley Cyrus wünscht sich nach eigenen Angaben mehr Konkurrenz. «Ich möchte von Menschen umgeben sein, die mir ähneln, damit ich weiß, dass ich meinen Platz verdiene, weil ich durchgehend um ihn kämpfe», sagte die 28-Jährige der Country-Musikerin Mickey Guyton im Gespräch für das Branchenmagazin «Rolling Stone». «Ich liebe Konkurrenz.» Im Wettkampf mit anderen könne sie ihre eigene Leistung steigern, erklärte die Sängerin. «Ich habe nicht den Wunsch, die Beste zu sein, denn ich will mich noch verbessern.» Cyrus war schon im Teenager-Alter als Disney-Star Hannah Montana bekannt geworden und machte zunächst Pop- und später Country-Musik. Vergangenes Jahr brachte sie mit «Plastic Hearts» ein Rock-Album heraus.


«Erzieherischer Ausfall»: Mila Kunis riet Tochter zum Schubsen

LOS ANGELES: US-Schauspielstar Mila Kunis («Black Swan») hat nach eigenen Worten einmal ihrer Tochter geraten, sich handgreiflich gegen ein anderes Kind zu wehren. «Da war ein kleines Kind in der Vorschule meines Kindes und das war nicht sehr nett und hat meine Tochter geschubst», sagte die 38-Jährige in der Video-Reihe «Mom Confessions» der Moderatorin Ellen DeGeneres. «Ich meinte: Schubs sie das nächste Mal zurück. Schubs sie zurück und sag: Nein danke! Und geh weg.», erklärte Kunis. «Ich meinte: Stehe für dich selbst ein und sag Nein danke!»

Sie hätte ihrer heute siebenjährigen Tochter noch gesagt, dass sie niemanden von einer Schaukel oder Rutsche und grundsätzlich nur auf flachem Boden schubsen dürfe. Dennoch ordnete Kunis ihren Ratschlag selbst als «erzieherischen Ausfall» ein. Auch ihr Ehemann, Schauspieler Ashton Kutcher (43), hatte sich laut Kunis darüber entgeistert gezeigt.

Das Promi-Paar hatte 2015 geheiratet. Neben ihrer Tochter haben die beiden einen vier Jahre alten Sohn.


James-Bond-Star Léa Seydoux machen Nacktszenen nichts aus (Foto-Archiv)

LONDON: Die französische Schauspielerin Léa Seydoux («James Bond: Keine Zeit zu sterben») hat keine Vorbehalte gegen Nacktszenen. Für die neue Komödie «The French Dispatch» von Regisseur Wes Anderson ließ die 36-Jährige vor der Kamera die Hüllen fallen. «Es ist schon ein wenig unangenehm», sagte Seydoux im Interview der Deutschen Presse-Agentur. «Aber es ist wunderschön gefilmt in schwarz-weiß. Das hat mir also nichts ausgemacht. Mich stört Nacktheit überhaupt nicht. Ich finde Nacktheit schön.» Die vielseitige Französin zeigte sich schon in anderen Filmen sehr freizügig. Für ihre Rolle im Drama «Blau ist eine warme Farbe» bekam sie in Cannes die Goldene Palme als beste Darstellerin. Auch in «Die Geschichte meiner Frau» hat sie Nacktszenen. In «The French Dispatch» spielt sie eine Gefängniswärterin, die eine Affäre mit einem Häftling hat und ihm hinter Gittern Akt steht.


US-Immunologe Fauci: «Nicht gedacht, dass Pandemie so schlimm wird»

NEW YORK: Der US-Immunologe und Präsidentenberater Anthony Fauci (80) ist eigenen Worten zufolge vom Ausmaß der Pandemie überrascht worden. Zwar habe er schon im Februar 2020 gewusst, dass da «viel Ärger» bevorstehe, «aber es wurde noch schlimmer, als ich es je vorhergesagt hätte», sagte Fauci am Dienstagabend bei einer Gala der New Yorker Historical Society. Dass in den USA mehr als 700.000 Menschen und weltweit mehrere Millionen nach einer Infektion mit dem Virus sterben würden, hätte er zu Beginn der Pandemie nicht gedacht. «In meinen verrücktesten und pessimistischsten Träumen hätte ich das niemals so vorhergesagt.»

Fauci wurde bei der Gala für seine Verdienste um das amerikanische Gesundheitswesen mit dem «History Maker Award» ausgezeichnet. «Amerikas Arzt» habe nicht erst während der Pandemie «Historisches» geleistet, sagte die Vorsitzende des Museumskuratoriums, Pam Schafler zur Begründung. Fauci war per Livestream zugeschaltet, alle Gäste der Veranstaltung in dem Museum am Central Park in Manhattan mussten Impfungen und negative Corona-Tests vorweisen. Zu den Preisträgern früherer Jahre gehören unter anderem die ehemalige US-Außenministerin Hillary Clinton und der einstige New Yorker Polizeichef William Bratton.


Nicole Kidman und Javier Bardem in «Being the Ricardos»

LOS ANGELES: Hollywood-Star Nicole Kidman (54) und ihr spanischer Kollege Javier Bardem (52) sind im ersten Trailer zu dem Film «Being the Ricardos» als TV-Stars der 1950er Jahre zu sehen. Amazon Studios veröffentlichte das Video am Dienstag (Ortszeit) mit Kidman in der Rolle der amerikanischen Comedy-Ikone Lucille Ball und Bardem als deren Ehemann Desi Arnaz. Sie waren damals die Stars der Hit-Sitcom «I Love Lucy» über den Alltag eines gewöhnlichen Ehepaares. Der Film von Regisseur und Drehbuchautor Aaron Sorkin («The Social Network») schaut auf ihren Erfolg und auf ihre Probleme. Ball hatte den aus Kuba stammenden Musiker Arnaz 1940 geheiratet. Die Ehe ging nach 20 Jahren auseinander. Die beiden Kinder des verstorbenen Ex-Paares sind an der Produktion des Biopics beteiligt. Der Kinostart ist in den USA für Mitte Dezember geplant, zudem wird «Being the Ricardos» auf Amazon Prime Video veröffentlicht.


Céline Dion sagt Auftritte in Las Vegas ab - gesundheitliche Probleme (Foto-Archiv)

LAS VEGAS: Die Sängerin Céline Dion (53, «My Heart Will Go On») hat wegen gesundheitlicher Probleme Auftritte in Las Vegas abgesagt. «Schwere und anhaltenden Muskelkrämpfe» würden die Sängerin daran hindern, auf der Bühne zu stehen, hieß es am Dienstag auf der Webseite des Stars. Sie würde von ihrem Ärzteteam behandelt, sei aber derzeit nicht in der Lage, an den Proben für die geplante Show teilzunehmen. Sie sei «untröstlich», teilte Dion mit. Seit acht Monaten liefen die Vorbereitungen für die Show, aber nun müsse sie sich ganz auf ihre Gesundheit konzentrieren. Am 5. November sollte die neue Show im «Resorts World Theatre» in der Kasinostadt Las Vegas (US-Staat Nevada) starten. Alle Auftritte bis Anfang Februar wurden nun abgesagt. Der kanadische Star war in Las Vegas mit teilweise längeren Unterbrechungen von 2003 bis 2019 regelmäßig aufgetreten.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.