Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Freitag

Foto: Pixabay
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Disney holt Margot Robbie für weiblichen Piraten-Film an Bord

LOS ANGELES: Margot Robbie statt Johnny Depp: Die «Birds of Prey»-Darstellerin soll in einem weiblichen Piratenfilm im Stil von «Fluch der Karibik» den Ton angeben, wie die US-Branchenblätter «Variety» und «Hollywood Reporter» am Freitag (Ortszeit) berichteten. Das Disney-Studio befindet sich demnach in der frühen Planungsphase für den noch titellosen Film. Die 29-jährige Australierin Robbie ist aus Filmen wie «I, Tonya», «Suicide Squad», «Bombshell» und «Once Upon a Time in Hollywood» bekannt.

Christina Hodson, die Skriptvorlagen für Filme wie «Shut In», «Bumblebee: The Movie» und «Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn» lieferte, ist als Drehbuchautorin an Bord. Jerry Bruckheimer, der die fünf «Fluch der Karibik»-Filme produzierte, will auch dieses Projekt übernehmen.

Die Piraten-Serie mit Johnny Depp als schräger Captain Jack Sparrow spielte seit 2003 weltweit über 4,5 Milliarden Dollar ein. Die letzte Folge «Pirates Of The Caribbean 5: Salazars Rache» mit Depp, Javier Bardem und Geoffrey Rush war 2017 in den Kinos.


Papst spendet in Corona-Pandemie 35 Beatmungsgeräte

ROM: Papst Franziskus (83) hat 35 Beatmungsgeräte an Länder verschenkt, die stark von der Corona-Pandemie betroffen sind.

Viele der beschenkten Staaten liegen in Lateinamerika, wie der Vatikan am Freitag mitteilte. Der in Argentinien geborene Papst wolle damit seine Nähe zu den Ländern ausdrücken, vor allem zu jenen, deren Gesundheitssysteme Schwierigkeiten hätten, mit der Krise fertig zu werden, hieß es in der Mitteilung weiter. Zu den Empfängern in Lateinamerika gehören unter anderem Brasilien, Venezuela und Mexiko. Zudem spendete Franziskus Geräte an Kamerun und Simbabwe in Afrika sowie an Bangladesch in Südasien.


Spendenmarathon für Kampf gegen Corona geht mit Stars in den Endspurt

BRÜSSEL: Mit Online-Auftritten weltberühmter Musiker und einer großen internationalen Geberkonferenz geht an diesem Samstag der Spendenmarathon für den Kampf gegen die Corona-Pandemie in den Endspurt. Für das ab 20 Uhr im Internet zu sehende Konzert haben die Organisatoren Stars wie Justin Bieber, Shakira, Coldplay und Miley Cyrus gewinnen können. Bei der Konferenz davor (15.00 Uhr) sollen unter anderem Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel, der britische Premierminister Boris Johnson und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprechen.

Der Anfang Mai gestartete Spendenmarathon hat bislang rund 9,8 Milliarden Euro eingebracht. Mit dem Geld soll die Entwicklung eines für alle Menschen verfügbaren Impfstoffes zum Schutz vor der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 unterstützt werden. Zudem werden Mittel in Tests und Behandlungen fließen. Das Projekt wird von der EU-Kommission gemeinsam mit der Nichtregierungsorganisationen Global Citizen organisiert.


Schaubühnen-Leiter: Serebrennikow-Urteil geschickter Schachzug

BERLIN: Der Leiter der Berliner Schaubühne, Thomas Ostermeier, sieht das Urteil gegen den Starregisseur Kirill Serebrennikow mit gemischten Gefühlen. «Ich bin zunächst sehr erleichtert, dass sich das Horrorszenario, einen Künstler wie meinen Freund Kirill Serebrennikov in einer Strafkolonie zu wissen, nicht erfüllt hat», erklärte Ostermeier am Freitag nach einer Protest-Demo vor der russischen Botschaft in Berlin. «Die Freude ist jedoch ambivalent, weil das Gericht zwar das Urteil auf Bewährung ausgesetzt hat, aber die Angeklagten in allen Punkten der Anklage für schuldig befunden hat.»

Serebrennikow bleibt nach einer umstrittenen Verurteilung wegen Betrugs in Freiheit. Ein Bezirksgericht in Moskau verurteilte den 50-Jährigen am Freitag zu drei Jahren Haft - die Strafe wurde aber zur Bewährung ausgesetzt.

Ostermeier hatte für den Regisseur eine Petition (#freekirill) gestartet. Am Freitag sprach er von einem Schachzug der «Gegenseite», der insofern geschickt sei, als dass sich dieses Urteil nicht als «Terrorjustiz» bezeichnen lasse. «Das macht den Widerstand gegen die Bedrohung der Kunstfreiheit in Russland schwerer.» Es sei ein klares Signal für die liberalen Künstler und Künstlerinnen und die Freiheit der Kunst in Russland. Jeder kritische Künstler müsse nun damit rechnen, mit so einem Strafmaß bedroht zu werden.


Russischer Starregisseur Serebrennikow will weiter kämpfen

MOSKAU: Der russische Starregisseur Kirill Serebrennikow will gegen seine Verurteilung wegen Betrugs kämpfen. Er sei nicht zufrieden mit dem Urteil, sagte er am Freitag der Agentur Interfax zufolge in Moskau, als er den Gerichtssaal verließ. Das Urteil sei noch nicht rechtskräftig, betonte Serebrennikows Verteidiger Dmitri Charitonow. Er wolle dagegen Einspruch einlegen.

Der 50-jährige Serebrennikow verließ unter Beifall seiner Fans das Gerichtsgebäude und sagte: «Danke für Eure Unterstützung. Danke, dass Ihr an unsere Unschuld glaubt. Für die Wahrheit muss man kämpfen.» Zuvor hatte ihn das Bezirksgericht schuldig gesprochen, 129 Millionen Rubel (1,6 Millionen Euro) an staatlichen Fördergeldern veruntreut zu haben. Das Geld müssen Serebrennikow und seine mitangeklagten Kollegen zurückzahlen.

Zudem verhängte Richterin Olessja Mendelejewa eine Haftstrafe von drei Jahren gegen den auch in Deutschland bekannten Filme- und Theatermacher. Die Strafe wurde allerdings zur Bewährung ausgesetzt. Es sei nicht nötig, ihn von der Gesellschaft zu isolieren, sagte Mendelejewa. Serebrennikow leitet das populäre Gogol-Theaterzentrum in Moskau. Er arbeitete auch in Deutschland.


Internet-Star mit 78: Tito Charlys Koch-Videos sind in Mexiko ein Hit

MONTERREY: «Fulgencio, du bist hübsch geworden. So taufe ich dich: Fulgencio.» Diese Worte von Carlos Elizondo Frías richten sich an einen Pfannkuchen, dem er mit Speck und Würstchen ein Gesicht verpasst hat. Mit kurzen Koch-Videos wie diesem ist der 78 Jahre alte Elizondo Frías - besser bekannt als Tito Charly - während der Corona-Krise in Mexiko zum YouTube-Star geworden. Sein Kanal, in dem erst vor einem Monat das erste Video erschien, hat jetzt schon mehr als 400.000 Abonnenten. «Das boomt richtig», sagt er der Deutschen Presse-Agentur von zu Hause in der nördlichen Stadt Monterrey. Er nutzt seine Beliebtheit auch, um Lebensmittelprodukte seiner eigenen Marke über Facebook zu verkaufen. «Zu unterhalten, ist mir am wichtigsten», sagte der 78-Jährige.


«Die Agentin» - BND wird zum Serienstoff

BERLIN: Der deutsche Auslandsgeheimdienst wird Stoff einer Serie - mit einer Frau in der Hauptrolle. Das Projekt «Die Agentin» der Produzentin Ariane Krampe wandelt auf den Spuren von internationalen Produktionen wie «Homeland» und «24». Aus dem Inneren des Bundesnachrichtendienstes (BND) sei bisher noch nie in einer Serie erzählt worden, heißt es in der Ankündigung der Produktionsfirma. «Die Agentin» wolle nun diese Lücke schließen - «innovativ, spannend, jenseits der Klischees, gründlich recherchiert und hochaktuell». Die Serie gebe «überraschende und authentische Einblicke in das normalerweise streng abgeschottete Innenleben des Geheimdienstes». Die Drehbuch kommt von Martin Rauhaus («Die Luftbrücke»), Regie führt Anca Miruna Lazarescu («Hackerville»). Eine Besetzung oder Näheres zur Ausstrahlung wurde noch nicht genannt.


Corona-Podcast mit Drosten gewinnt doppelt beim Grimme Online Award

KÖLN: Der Podcast «Das Coronavirus-Update» mit dem Berliner Virologen Christian Drosten hat gleich zwei Auszeichnungen beim Grimme Online Award abgeräumt. Einen Preis gab es bei der Verleihung am Donnerstagabend von der Jury, einen vom Publikum. Die NDR-Produktion mit dem Charité-Wissenschaftler war damit der große Gewinner des Abends. Prämiert wurde auch das viel geklickte Video «Die Zerstörung der CDU» von YouTuber Rezo, das in der Kategorie «Spezial» einen Award einfuhr. Insgesamt setzten sich in diesem Jahr sehr viele informative Formate durch. Das war kein Zufall: Der Grimme Online Award bildet oft aktuelle Trends im Internet ab.


Deutsche Theaterszene protestiert für Regisseur Serebrennikow

BERLIN/MOSKAU: Deutsche Theaterschaffende haben sich mit dem schuldig gesprochenen Starregisseur Kirill Serebrennikow solidarisch gezeigt. Sie forderten bei einer Demonstration vor der russischen Botschaft in Berlin seine Freilassung. Wie die Dramaturgin Birgit Lengers schilderte, wurde vergeblich versucht, dem Botschafter eine Unterstützerliste mit 56.000 Unterschriften zu überreichen. Bei dem Protest seien schätzungsweise 120 Menschen gewesen, so Lengers, die den internationalen Bereich des Deutschen Theaters Berlin leitet. Unter den Teilnehmern waren demnach neben Schauspieler Lars Eidinger weitere Theaterschaffende wie Ulrich Khuon, Thomas Ostermeier und Jossi Wieler. Ein russisches Gericht hatte zuvor Serebrennikow in einem umstrittenen Verfahren am Freitag schuldig gesprochen. Das Strafmaß war zunächst unklar. Der 50-Jährige wurde wegen Veruntreuung von Fördergeldern verurteilt, wie das Bezirksgericht der Agentur Interfax zufolge in Moskau entschied.


Heiko und Roman Lochmann über ihre Pläne als Musiker

MÜNCHEN: Die ehemaligen YouTuber Die Lochis stehen in den Startlöchern für eine neue Musikkarriere. «Wir arbeiten täglich an neuer Musik, haben die letzten Monate zu einem Sound gefunden und sind auf dem besten Weg neue Musik zu droppen!», sagten Heiko und Roman Lochmann in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur in München. Die Zeit der Corona-Beschränkungen nutzten die Darmstädter, um an neuen Songs zu feilen. «Wir sind mehr in uns gegangen, haben über unsere Zukunft nachgedacht», erklärten die 21-Jährigen. «Vor allem haben wir viel Zeit mit neuer Musik bei uns zu Hause im Studio verbracht.»

Zunächst sind die Zwillinge aber im Kino zu sehen: Im Film «Takeover - Voll vertauscht» spielen sie zwei 18-Jährige, die ihre Leben tauschen. Als Die Lochis waren die Brüder vor gut neun Jahren berühmt geworden mit lustigen Videos. Vor gut einem Jahr erklärten sie das Kapitel Die Lochis dann für beendet. Eine Entscheidung, die sie bis heute nicht bereuen. «Wir vermissen YouTube nicht. Es war eine schöne und sehr prägende Zeit. Aber wir hatten immer einen kreativen Druck, ein- bis zweimal die Woche ein neues Video hochzuladen», erklärte Roman Lochmann. Dieser Druck sei jetzt weg. «Wir können uns den Sachen widmen, die wir am allermeisten lieben.»

Dazu gehören auch Auftritte - doch bis es soweit ist, wird es noch dauern, nicht nur wegen Corona. «Aktuell hätten wir nach dem Ende als Die Lochis sowieso keine Songs, mit denen wir auftreten könnten», sagten die Zwillinge. «Irgendwann dann wieder... und darauf freuen wir uns umso stärker!»


Nolans Action-Thriller «Tenet» erneut verschoben

BERLIN: Der Kino-Start von Christopher Nolans («Dunkirk») Action-Thriller «Tenet» ist ein weiteres Mal verschoben worden. «Warner Bros. hat es sich zur Aufgabe gemacht, «Tenet» dem Publikum in den Kinos auf der großen Leinwand zugänglich zu machen, wenn die Kinobetreiber bereit sind und die Gesundheitsbehörden sagen, dass es Zeit ist», heißt es in einer Erklärung des Unternehmenssprechers, die mehrere US-Medien zitieren. Derzeit müsse man flexibel sein. Als neuer Termin wurde der 12. August genannt. Ursprünglich sollte der Action-Thriller mit John David Washington («BlacKkKlansman») und Robert Pattinson («Twilight») am 17. Juli in die Kinos kommen. Wurde dann wegen der Corona-Pandemie auf den 31. Juli geschoben. In «Tenet» geht es um zwei Agenten, die die Welt vor einem Dritten Weltkrieg bewahren sollen.


Olivia Colman und Colin Firth drehen «Mothering Sunday»

LOS ANGELES: Die britischen Oscar-Preisträger Olivia Colman (46, «The Favourite - Intrigen und Irrsinn») und Colin Firth (59, «The King's Speech») werden in dem starbesetzten Historiendrama «Mothering Sunday» Hauptrollen übernehmen. An ihrer Seite spielen die Nachwuchsstars Josh O'Connor (30, «The Crown») und Odessa Young (22, «Celeste») mit, wie die Branchenblätter «Variety» und «Hollywood Reporter» am Donnerstag (Ortszeit) berichteten. Die französische Regisseurin Eva Husson («Girls of the sun») will in diesem Herbst drehen. Die Liebesgeschichte spielt am Muttertag im Jahr 1924 in England. Sie erzählt die Verwicklungen einer jungen, verwaisten Haushälterin, die eine Romanze mit dem Nachbarssohn eines reichen Ehepaares unterhält.


Japanischer Konzertsaal verleiht wegen Corona-Flaute seine Bühne

TOKIO: Mal Musizieren wie ein großer Maestro: Da wegen der Corona-Pandemie öffentliche Aufführungen und Klavierabende bis auf Weiteres nicht möglich sind, stellt eine Konzerthalle in Japan ihren großen Saal samt Bühne und zweier Flügel privaten Nutzern zur Verfügung. Gegen eine Gebühr von 3000 Yen (25 Euro) für 50 Minuten können kleine Gruppen von bis zu fünf Musizierenden die Konzerthalle Asuka in der Präfektur Hyogo bis zu drei Stunden lang für sich mieten. Einzige Bedingung: Publikum darf in den Saal mit seinen 800 Sitzen nicht hinein. Streich- und Schlaginstrumente dürfen mitgebracht werden, meldete die Zeitung «Mainichi Shimbun» am Freitag.

Kaum hatten die Veranstalter das ungewöhnliche Mietangebot bekanntgegeben, habe es einen Ansturm an Buchungen gegeben, wie die Tageszeitung weiter berichtete. Die Aktion gelte jede Woche von Freitag bis Sonntag und solle noch bis Mitte Juli laufen, hieß es.

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