Neues aus dem Ausland am Samstag

Foto: Pixabay/Lasse Holst Hansen
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Brand auf Kreuzfahrtschiff vor den Bahamas - zwei Leichtverletzte

FREEPORT/MIAMI: Auf dem Kreuzfahrtschiff einer US-Reederei hat es im Atlantik vor der Küste einer Bahamas-Insel gebrannt. Ein Abgastrichter der «Carnival Freedom» sei am Samstagnachmittag (Ortszeit) bei dem vor der Bahamas-Insel Eleuthera fahrenden Schiff in Brand geraten und ein Teil sei auf ein Deck gefallen, teilte die Carnival Cruise Line der Deutschen Presse-Agentur mit. Nach derzeitigem Stand seien keine Gäste verletzt worden, zwei Feuerwehrleute erlitten leichte Rauchgasvergiftungen.

Das Feuer war nach rund zwei Stunden gelöscht - auch da der Kapitän den Angaben zufolge das Schiff so drehte, dass der zu der Zeit fallende starke Regen das Brandschutzteam an Bord beim Löschen unterstützte. Das Schiff könne weiterfahren und werde am Sonntagmorgen in Freeport auf den Bahamas erwartet.

Die Ermittlungen zur Brandursache liefen noch. Die Kreuzfahrtgesellschaft verwies auf Augenzeugenberichte, wonach ein Blitzschlag für das Feuer verantwortlich sein könnte. Die «Freedom» hat laut Reederei 1490 Passagierkabinen auf 13 Decks. Wie viele Passagiere zum Zeitpunkt des Brandes an Bord waren, war zunächst unklar.


Slowakische Präsidentenwahl: Korcok vor Pellegrini

BRATISLAVA: Der liberale Ex-Außenminister und Diplomat Ivan Korcok hat den ersten Durchgang der Präsidentschaftswahl in der Slowakei gewonnen.

In einer Stichwahl am 6. April trifft er auf den sozialdemokratischen Parlamentspräsidenten Peter Pellegrini, da keiner der insgesamt neun Kandidaten die absolute Mehrheit erreichte. Das geht aus den von der staatlichen Wahlkommission am frühen Sonntagmorgen veröffentlichten Ergebnissen nach der Auszählung von 99,9 Prozent der Wahlbezirke hervor. Der von der liberalen Opposition unterstützte Korcok hatte zunächst hinter dem zur linksnationalen Regierungskoalition gehörenden Pellegrini gelegen. Nach Auszählung fast aller Stimmen drehte sich das Ergebnis aber um. Korcok erreichte nach diesem fast vollständigen Ergebnissen 42,5 Prozent, Pellegrini kam auf 37,1 Prozent. Die Wahlbeteiligung erreichte nach diesen vorläufigen Ergebnissen rund 51,9 Prozent.


Pellegrini und Korcok in Stichwahl um Präsidentschaft

BRATISLAVA: Der sozialdemokratische Parlamentspräsident Peter Pellegrini und der von der liberalen Opposition unterstützte Ex-Außenminister und Diplomat Ivan Korcok werden voraussichtlich die Stichwahl um die slowakische Präsidentschaft bestreiten.

Das ging aus vorläufigen Teilergebnissen hervor, die die staatliche Wahlkommission am Samstagabend nach Auszählung von drei Viertel der Stimmen veröffentlichte. Pellegrini lag demnach mit nicht ganz 40 Prozent der Stimmen nur knapp vor Korcok mit über 38 Prozent. Die Wahlbeteiligung erreichte nach diesen vorläufigen Ergebnissen rund 50 Prozent.


Berichte über Drohnenangriffe auf der Krim

KIEW/MOSKAU: Der russische Kriegshafen Sewastopol auf der besetzten Halbinsel Krim ist am Samstag erneut Ziel ukrainischer Drohnen- und Raketenangriffe geworden. Die russische Flugabwehr habe am Abend über zehn Raketen und zahlreiche Drohnen abgeschossen, berichtete die Staatsagentur Tass. Kurz zuvor war der Verkehr über die Krim-Brücke zwischen der Halbinsel und dem russischen Festland vorübergehend gestoppt worden.

Nach russischer Darstellung wurden bei dem Angriff auf Sewastopol eine Frau und ein Kind verletzt. In den sozialen Medien kursierten Berichte über schwere Explosionen im Hafen von Sewastopol und möglichen Treffern auf einem dort liegenden Schiff. Die Berichte konnten nicht unabhängig bestätigt werden.

Das russische Militär nahm seinerseits die ostukrainische Großstadt Charkiw ins Visier. Nach Berichten ukrainischer Medien schlugen im Laufe des Tages mehrere Raketen in der Stadt ein. Dabei kam mindestens ein Mensch ums Leben.


Nach Terroranschlag: Verdächtige zum Verhör in Moskau

MOSKAU: Die vier Hauptverdächtigen nach dem Terroranschlag auf eine Konzerthalle in Moskau sind am Samstagabend zum Verhör in die russische Hauptstadt gebracht worden. Wie die Staatsagentur Tass weiter berichtete, waren die vier Männer in einer streng abgesicherten Wagenkolonne aus der Region Brjansk im Süden des Landes, wo sie festgenommen worden waren, zum sogenannten Ermittlungsausschuss gefahren worden. In den kommenden Tagen solle vor Gericht ein Antrag auf Haftbefehl gestellt werden. Ihnen allen drohe eine lebenslange Haftstrafe, hieß es bei Tass weiter.

Bei dem Anschlag auf die Konzerthalle Crocus City Hall bei Moskau am Freitagabend starben mindestens 133 Menschen. Die Terrormiliz Islamischer Staat reklamierte die Tat für sich, dagegen spricht Kremlchef Putin von einer «ukrainischen Spur», ohne jedoch Beweise vorzulegen.


Ministerin Faeser: Gefahr durch islamistischen Terror bleibt akut

BERLIN: Bundesinnenminister Nancy Faeser (SPD) hält nach derzeitigem Stand Islamisten für den schweren Anschlag bei Moskau mit mehr als 130 Toten für verantwortlich. «Nach allem, was bisher bekannt ist, ist davon auszugehen, dass die Terrorgruppe «Islamischer Staat Provinz Khorasan» den mörderischen Terroranschlag in der Nähe von Moskau zu verantworten hat», sagte sie der «Süddeutschen Zeitung» (online Samstag).

Von dieser Gruppe gehe derzeit auch in Deutschland die größte islamistische Bedrohung aus, sagte Faeser. «Die Gefahr durch islamistischen Terrorismus bleibt akut.» Erst am Dienstag hatte die Bundesanwaltschaft im Raum Gera in Thüringen zwei mutmaßliche Islamisten des IS-Ablegers festnehmen lassen. Sie sollen einen Anschlag auf das schwedische Parlament geplant haben.

Faeser verurteilte den Anschlag bei Moskau. «Wir trauern mit den Familien der vielen unschuldigen Opfer dieses feigen und brutalen Terroranschlags», sagte sie. «Dieser Anschlag zeigt genauso wie der Sprengstoffanschlag vor kurzem in der iranischen Stadt Kerman, wie ernst die globale Bedrohung durch islamistischen Terror zu nehmen ist.» Auch die stark erhöhten Schutzmaßnahmen der Sicherheitsbehörden in Köln rund um Weihnachten und Silvester hätten dem Schutz vor möglichen Anschlagsgefahren durch den Islamischen Staat Provinz Khorasan (ISPK) gegolten, sagte Faeser.


Österreichs Ex-Ministerin Kneissl vermutet «bestellten Terroranschlag»

MOSKAU: Der Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau mit vielen Toten ist nach Meinung der früheren österreichischen Außenministerin Karin Kneissl ein «bestellter Terroranschlag». «Der Eindruck besteht, dass dies ein organisiertes Verbrechen ist, das einen politischen Hintergrund hat», sagte sie am Samstag nach Angaben der russischen Staatsagentur Tass in einem Interview des Senders Rossija1. Der Anschlag richte sich gegen die Regierung.

Die ehemalige österreichische Politikerin steht wegen ihrer Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin international in der Kritik. Putin war unter anderem Ehrengast auf ihrer Hochzeit im August 2018 und tanzte damals Walzer mit ihr. Sie zog Berichten zufolge 2023 nach St. Petersburg, um dort zu arbeiten.

Kneissl bedauerte die ihrer Ansicht nach geringe Anteilnahme Europas und Österreichs an dem Anschlag. «Ich bedauere, dass in der Europäischen Union, auch in meinem Land (Österreich), viele prominente Persönlichkeiten diese Tat der Terroristen nicht uneingeschränkt verurteilen», wurde sie weiter von Tass zitiert.

Bei dem Anschlag auf die Konzerthalle Crocus City Hall bei Moskau am Freitagabend starben mindestens 133 Menschen. Die Terrormiliz Islamischer Staat reklamierte die Tat für sich, dagegen spricht Kremlchef Putin von einer «ukrainischen Spur», ohne jedoch Beweise vorzulegen.


USA verurteilen Terrorattacke in Russland: «abscheuliches Verbrechen»

WASHINGTON: Die US-Regierung hat den Terroranschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau aufs Schärfste verurteilt. Es handle sich um ein «abscheuliches Verbrechen», teilte US-Außenminister Antony Blinken am Samstag mit. «Wir verurteilen den Terrorismus in all seinen Formen und stehen in Solidarität mit dem russischen Volk, das den Verlust von Menschenleben durch dieses schreckliche Ereignis betrauert.» Den Angehörigen der Opfer spreche die US-Regierung ihr Beileid aus. Das Weiße Haus fügte hinzu, dass die Terrororganisation Islamischer Staat ein gemeinsamer Feind sei, der überall besiegt werden müsse.

In einem Veranstaltungszentrum am Moskauer Stadtrand hatten am Freitag Täter offensichtlich wahllos auf Besucher geschossen. Die Zahl der Toten bei dem Anschlag stieg mittlerweile auf mehr als 130. Behörden haben mehrere Verdächtige festgenommen. Die Hintergründe des Anschlags waren zunächst unklar, die russischen Sicherheitsbehörden ermitteln wegen Terrorismus. Die Geheimdienste der USA und anderer westlicher Länder hatten bereits Anfang März vor einem drohenden Anschlag gewarnt. Kremlchef Wladimir Putin tat die Warnungen als westliche Provokation ab.


Blumen für die Opfer in der Crocus City Hall

MOSKAU: Nach dem blutigen Anschlag mit über 130 Toten hat sich am Samstag vor der schwer beschädigten Konzerthalle bei Moskau ein nicht enden wollender Menschenstrom zum Gedenken an die Opfer eingefunden. Nach russischen Medienberichten strömten Hunderte Bewohner Moskaus und des Moskauer Umlandes in Scharen zur Crocus City Hall, um Blumen abzulegen oder um Kerzen anzuzünden. Auch Spielsachen wurden am Zaun vor der Halle abgelegt, in der Angehörige des russischen Zivilschutzes weiter die Trümmer beseitigten und nach weiteren Opfern suchten.

Aktuell gingen die Behörden von 133 Todesopfern aus, doch könnte diese Zahl noch steigen. Zudem seien bei dem Angriff auf die Konzerthalle 147 Menschen verletzt worden.

Mehrere Bewaffnete waren am Freitagabend in die Halle eingedrungen und hatten aus automatischen Waffen das Feuer eröffnet. Die russischen Behörden haben inzwischen elf Verdächtige festgenommen. Die Terrormiliz Islamischer Staat hat die Tat für sich reklamiert, doch geht Kremlchef Wladimir Putin vielmehr von einer «ukrainischen Spur» aus, ohne dies zu belegen.


Spontane Gedenkfeier in Beslan im Kaukasus für Terror-Opfer

MOSKAU: Die Bewohner der vor 20 Jahren von einem Terroranschlag getroffenen Stadt Beslan im Kaukasus haben am Samstag spontan der Opfer des terroristischen Anschlags in einer Konzerthalle bei Moskau gedacht. In der damals von islamistischen Terroristen überfallenen Schule versammelten sich am Samstag über 1000 Menschen, um für die Opfer in der «Crocus City Hall» Kerzen anzuzünden, berichtete die Staatsagentur Tass. Die Aktion sei von der Organisation «Mütter Beslans» organisiert worden.

Beslan in der russischen Teilrepublik Nordossetien im Kaukasus war im September 2004 Schauplatz einer groß angelegten Geiselnahme. Mehr als 30 Islamisten nahmen damals über 1100 Kinder, Lehrer und Eltern als Geiseln. Bei der spontanen Befreiungsaktion, gestartet nach einer irrtümlich ausgelösten Explosion in der Turnhalle, starben nach heutigem Kenntnisstand insgesamt 334 Menschen, unter ihnen 186 Kinder. 126 ehemalige Geiseln sind heute Invaliden, darunter 70 einstige Schüler, wie Tass weiter berichtete. Die Terroristen hatten unter anderem die Freilassung tschetschenischer Gefangener sowie den Rücktritt von Kremlchef Wadimir Putin gefordert.


Ermittler: 133 Tote nach Anschlag auf Veranstaltungshalle bei Moskau

MOSKAU: Die Zahl der Toten nach dem Terroranschlag nahe Moskau steigt weiter. Beim Wegräumen der Trümmer in der Konzerthalle fanden Einsatzkräfte weitere Leichen.

Nach dem Anschlag auf das Veranstaltungszentrum Crocus City Hall bei Moskau ist die Zahl der Toten laut Behörden auf 133 gestiegen. Beim Wegräumen der Trümmer in der Konzerthalle des Zentrums hätten Einsatzkräfte weitere Leichen gefunden, teilte das Moskauer Ermittlungskomitee am Samstag bei Telegram mit. Die Suche nach möglichen weiteren Opfern dauere an, hieß es.

Zuvor hatten staatliche Medien von 143 Toten berichtet. Offiziell bestätigt war das zunächst nicht. Das Ermittlungskomitee hatte am frühen Nachmittag von 115 Toten berichtet und auch mitgeteilt, dass die Zahl womöglich noch steigen werde.

Viele Menschen hatten am Freitagabend ein Konzert dort besuchen wollen, als Bewaffnete das Gebäude stürmten, um sich schossen und ein Feuer legten. Ermittelt wird wegen Terrorverdachts. Die vier mutmaßlichen Schützen und sieben weitere Verdächtige wurden nach Angaben des russischen Inlandsgeheimdienstes festgenommen.


Steinmeier zeigt sich entsetzt über Terroranschlag von Moskau

BERLIN: Die Beziehungen zwischen Berlin und Moskau sind gerade nicht die besten. Doch angesichts des Terroranschlags zeigt Bundespräsident Steinmeier Mitgefühl mit den Opfern und Hinterbliebenen.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich entsetzt über den Terroranschlag von Moskau mit mindestens 115 Toten und vielen Verletzten gezeigt. «Die Bilder aus Moskau von Attentätern, die wahllos auf Konzertbesucher feuern, sind schrecklich», schrieb Steinmeier am Samstag auf der Plattform X (früher Twitter). «Mein Mitgefühl gilt den Familien der Ermordeten sowie den vielen Verletzten.»

In einem Veranstaltungszentrum am Moskauer Stadtrand hatten am Freitag Täter offenbar wahllos auf Besucher geschossen. Die Zahl der Toten bei dem Anschlag stieg mittlerweile auf mindestens 115, darunter sind mindestens drei Kinder. Behörden haben elf Verdächtige festgenommen, von denen mindestens vier direkt an dem Angriff auf das Veranstaltungszentrum beteiligt gewesen sein sollen. Die Hintergründe des Anschlags waren zunächst unklar, die russischen Sicherheitsbehörden ermitteln wegen Terrorismus.


Skicrosser Wilmsmann beendet Saison als Gesamt-Vierter

IDRE FJÄLL: Florian Wilmsmann verpasst das Podest im Skicross-Weltcup. Ein Schwede krönt sich mit dem zweiten Heimerfolg nacheinander zum Gesamtsieger.

Skicrosser Florian Wilmsmann hat die Saison auf Platz vier des Gesamtweltcups abgeschlossen. Der 28-Jährige vom TSV Hartpenning wurde im letzten Rennen des Winters in Idre Fjäll am Samstag Siebter. Der schwedische Lokalmatador David Mobärg wiederholte seinen Erfolg vom Vortag und sicherte sich damit auch den Gesamtsieg. Wilmsmanns Chancen auf den Gewinn der Kristallkugel waren ohnehin nur noch minimal.

Bei den Frauen feierte die Kanadierin Marielle Thompson den Tagessieg und holte bereits zum vierten Mal in ihrer Karriere den Gesamtsieg. Die beste deutsche Skicrosserin, Daniela Maier vom SC Urach, hat verletzungsbedingt seit kurz vor Weihnachten kein Rennen mehr bestritten.


Überlebende in Moskau: «Sofort verstanden, dass etwas nicht stimmt»

MOSKAU: Am Tag nach dem Terroranschlag nahe Moskau mit vielen Toten sind mehrere Überlebende zum Ort des Verbrechens zurückgekehrt, um zu trauern und Blumen abzulegen. Als die bewaffneten Angreifer am Freitagabend den Konzertsaal der Crocus City Hall in der Stadt Krasnogorsk stürmten, habe sie gerade mit ihrem Mann auf einer der oberen Besuchertribünen gestanden, erzählt die 30 Jahre alte Margarita am Samstag. «Wir wollten ein Erinnerungsfoto machen.» Im ersten Moment habe sie die Explosionsgeräusche für lauten Begrüßungsapplaus für die Künstler gehalten, erinnert sie sich. «Aber es knallte weiter. Da habe ich sofort verstanden, dass etwas nicht stimmt.»

Ihr Mann sei aufgesprungen und habe gerufen: «Renn weg!» In den Fluren habe Panik und Unübersichtlichkeit geherrscht, erzählt Margarita weiter. «Es hat sich angefühlt, als seien die Schüsse direkt neben uns. Wir hatten Angst, dass wir jetzt runtergehen und sie dann kommen.»

Dann aber seien sie in einem unteren Geschoss in einem dunklen Raum angekommen, möglicherweise in einem Lager. Dort hätten sie ein Schild mit der Aufschrift «Ausgang» entdeckt und sich ins Freie retten können.

Die Zahl der Toten bei dem Anschlag am Freitag ist mittlerweile auf mindestens 115 gestiegen, darunter sind mindestens drei Kinder. Behörden haben elf Verdächtige festgenommen, von denen mindestens vier direkt an dem Angriff auf das Veranstaltungszentrum beteiligt gewesen sein sollen. Die Hintergründe des Anschlags waren zunächst unklar, die russischen Sicherheitsbehörden ermitteln wegen Terrorismus.


Britischer Außenminister verurteilt Angriff auf russische Konzerthalle

LONDON: Großbritanniens Außenminister David Cameron hat den tödlichen Anschlag auf eine Konzerthalle nahe Moskau verurteilt und den betroffenen Familien sein Beileid ausgesprochen. «Das Vereinigte Königreich verurteilt den tödlichen Terrorangriff auf die Crocus City Hall nahe Moskau aufs Schärfste», teilte Cameron am Samstagmorgen auf der Plattform X (früher Twitter) mit. Die Familien der vielen Opfer hätten sein tiefstes Mitgefühl. «Nichts kann jemals solch schreckliche Gewalt rechtfertigen.»

In dem großen Konzertsaal mit Tausenden Plätzen hatten am Freitag Täter offenbar wahllos auf Besucher geschossen. Die Zahl der Toten bei dem Anschlag stieg mittlerweile auf mindestens 93. Es gab mehr als 100 Verletzte.


Frankreichs Präsident verurteilt Anschlag bei Moskau

PARIS: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat mit Bestürzung auf den tödlichen Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau reagiert. Frankreich verurteile den Terroranschlag aufs Schärfste, schrieb er am Samstag auf der Plattform X (früher Twitter). Macron bekundete seine Solidarität «mit den Familien der Opfer, den Verletzten und dem russischen Volk.»

In einem Veranstaltungszentrum am Moskauer Stadtrand hatten am Freitag Täter offenbar wahllos auf Besucher geschossen. Die Zahl der Toten bei dem Anschlag stieg mittlerweile auf mindestens 115, darunter sind mindestens drei Kinder. Behörden haben elf Verdächtige festgenommen, von denen mindestens vier direkt an dem Angriff auf das Veranstaltungszentrum beteiligt gewesen sein sollen. Die Hintergründe des Anschlags waren zunächst unklar, die russischen Sicherheitsbehörden ermitteln wegen Terrorismus.


Mehr als 600 Neuankömmlinge auf Lampedusa - Kind vermisst

LAMPEDUSA: Auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa sind in der Nacht zum Samstag mehr als 600 Bootsflüchtlinge aus Afrika angekommen. Die Behörden berichteten am Samstag von insgesamt 13 Booten, die innerhalb weniger Stunden registriert wurden. Kurz vor Erreichen der Insel habe ein Boot mit insgesamt 45 Migranten an Bord Schiffbruch erlitten, hieß es weiter. Fast alle Insassen hätten sich retten können, ein erst 15 Monate altes Kleinkind werde allerdings vermisst.

Insgesamt zählten die Behörden 620 Neuankömmlinge. Die Migranten, die aus verschiedenen Ländern kommen, hatten sich nach ihren Angaben allesamt aus Tunesien auf die gefährliche Überfahrt nach Europa gemacht. Die Menschen an Bord des untergegangenen Bootes zahlten demnach 1000 Euro pro Kopf, damit sie nach Italien gebracht werden.

Auf der Überfahrt kommt es im Mittelmeer immer wieder zu tödlichen Katastrophen. Die kleine Insel Lampedusa zwischen Sizilien und Tunesien gehört seit Jahren zu den Brennpunkten illegaler Migration.


Waffen und Munition gefunden nach Anschlag auf Moskauer Konzerthalle

MOSKAU: Die bewaffneten Angreifer in Moskau haben viele Spuren hinterlassen, Ermittler prüfen jeden Fund. Feuerwehrleute kämpfen derweil weiter mit den Flammen.

Nach dem mutmaßlichen Terroranschlag auf ein Veranstaltungszentrum in Moskau haben Ermittler Waffen und Munition in dem Gebäude sichergestellt. Das zeigte ein kurzes Video, dass vom Staatlichen Ermittlungskomitee Russlands am frühen Samstagmorgen veröffentlicht wurde. Zu sehen waren eine Maschinenpistole vom Typ Kalaschnikow und Gurte voller Magazine. Tütenweise sammelten die Ermittler die Hülsen verschossener Patronen ein.

Die Opfer des Anschlags seien bis zum Samstagmorgen alle aus dem Gebäude gebracht worden, meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf einen Korrespondenten am Ort des Geschehens. Am Freitagabend waren in der Crocus City Hall nach Behördenangaben mehr als 60 Menschen getötet und etwa 145 Menschen verletzt worden, als mehrere Bewaffnete um sich schossen. Die Hintergründe sind unklar, auch wenn sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu dem Anschlag bekannt hat. Nach den Tätern wurde nachts gesucht, ohne dass es neue Informationen gab.

Feuerwehrleute kämpften über Stunden gegen ein Feuer in dem riesigen Gebäude, das auf fast 13.000 Quadratmetern Fläche brannte. Nachdem es zunächst geheißen hatte, das Feuer sei unter Kontrolle, zeigten sich morgens erneut offene Flammen, wie Tass meldete. Sie schlugen aus dem Gebäudeinneren und waren auf dem Dach klar zu sehen. Die Feuerwehr löschte mit Wasser von außen. Löschhubschrauber, die anfangs im Einsatz waren, seien aber abgezogen worden. Crocus City mit Konzert- und Veranstaltungshallen sowie einem Einkaufszentrum liegt direkt am Stadtrand von Moskau in der Stadt Krasnogorsk.

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