Neues aus dem Ausland am Dienstag

Neues aus dem Ausland am Dienstag

Frontalkollision bei Transport von Minenarbeitern : 16 Tote

CABORCA: Beim Zusammenstoß eines Busses mit einem Transporter sind in Mexiko 16 Menschen ums Leben gekommen und 14 verletzt worden.

Beide Fahrzeuge transportierten Arbeiter der Goldmine Noche Buena bei der nordwestlichen Stadt Caborca. Sie kollidierten frontal in der Nacht zum Dienstag auf einer Schnellstraße nahe der Mine, wie die Generalstaatsanwaltschaft des Bundesstaates Sonora mitteilte. Bei den 16 Toten handelte es sich demnach um die komplette Besatzung des Transporters. Rettungskräfte brauchten nach Medienberichten mehrere Stunden, um die Leichen aus dem Wrack zu bergen, weil diese zwischen verdrehtem Stahl eingeklemmt waren.


Polizei: Vermisste 16-Jährige aus Celle ist wohl in Frankreich

CELLE: Eine 16-Jährige aus Celle verschwindet ohne Geldbörse und Handy. Die Eltern und die Polizei befürchten das Schlimmste. Doch nun lässt eine sehr konkrete Spur, die nach Frankreich führt, hoffen.

Die seit rund zwei Wochen vermisste 16-jährige Isabella aus Celle hält sich nach Angaben der Polizei wohl in Frankreich auf. Überraschend habe ein Aufruf über Facebook zu einem sehr konkreten Hinweis geführt, teilte die Polizei am Dienstagabend in Celle mit. Bei einem in Frankreich angetroffenen Mädchen handele es sich «mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit» um Isabella. Die genauen Umstände ihres Verschwindens seien noch unklar - es werde weiter ermittelt. Ein Polizeisprecher sagte am Abend, die 16-Jährige halte sich wohl im Raum Paris auf. Ihr Vater und Polizisten wollten am Mittwoch dorthin fahren, um Isabella abzuholen.

Fragen zum Gesundheitszustand der 16-Jährigen ließ die Polizei am Dienstagabend ebenso offen wie die Frage, ob weiterhin ein Gewaltverbrechen angenommen werde. Davon gingen die Ermittler bislang aus. Eine Sonderkommission wertete Kontakte der Jugendlichen in Chatgruppen und in sozialen Netzwerken aus. Am Ostermontag hatten die Beamten noch einmal die Bevölkerung dringend um Mithilfe gebeten.

Das Mädchen mit dem Spitznamen Isi hatte den Angaben zufolge am Vormittag des 22. März unbemerkt ihr Elternhaus verlassen. Die Jugendliche habe weder Schlüssel noch Geldbörse oder Handy mitgenommen. Deshalb ging die Polizei davon aus, dass sie jemanden in der Nähe des Hauses treffen wollte. Es gebe keinen Grund zu der Annahme, dass Isabella weglaufen wollte, hieß es zuletzt. Die Eltern schalteten noch am gleichen Tag die Polizei ein.


Sudans Kabinett will Gesetz zum Boykott Israels aufheben

KHARTUM: Sudans Kabinett hat für die Aufhebung eines Gesetzes von 1958 gestimmt, das diplomatische und geschäftliche Beziehungen zu Israel verbietet, wie die Regierung am Dienstag mitteilte. Die Entscheidung muss noch in einer gemeinsamen Sitzung mit dem Souveränen Rat gebilligt werden, der gemeinsam mit dem Kabinett für die Gesetzgebung des Landes am Horn Afrikas zuständig ist.

Im Januar hatten der Sudan und Israel bereits eine wichtige Hürde zur Normalisierung ihrer Beziehungen genommen. Sudans Justizminister Nasredeen Abdulbari unterzeichnete bei einem Besuch des US-Finanzministers Steven Mnuchin die sogenannten Abraham-Abkommen, die die Entwicklung voller diplomatische Beziehungen sowie Wirtschafts- und Handelsbeziehungen mit Isreal voranbringen sollen. Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Bahrain sowie zuletzt Marokko haben ähnliche Erklärungen abgegeben.

Der Sudan hatte bisher offiziell - wie viele arabische Länder - keine diplomatischen Beziehungen zu Israel. Das Land mit seinen 42 Millionen Einwohnern war unter dem autokratischen Präsidenten Omar al-Baschir lange Jahre isoliert und stand unter anderem auf der berüchtigten US-Liste staatlicher Unterstützer von Terroristen. Dies war ein Grund für die tiefe Wirtschaftskrise, in der der Staat im Nordosten Afrikas steckt und die zu Massenprotesten und dem Putsch gegen Al-Baschir führte. Seitdem bemüht sich die Übergangsregierung um bessere Beziehungen zur internationalen Gemeinschaft.


Gespräche über Atomabkommen: USA erwarten «langen Prozess»

WASHINGTON: Die US-Regierung erwartet lange und streckenweise schwierige Verhandlungen zur Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran. «Wir erwarten, dass sie schwierige Abschnitte haben werden», sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, am Dienstag im Weißen Haus mit Blick auf Gespräche in Wien von Spitzendiplomaten der verbliebenen Abkommensparteien unter Vorsitz der Europäischen Union. «Wir erwarten, dass dies ein langer Prozess sein wird.» Die US-Regierung sei weiterhin der Auffassung, dass der diplomatische Weg der richtige Weg vorwärts sei, fügte Psaki hinzu.

Die USA sitzen bei den am Dienstag begonnenen Gesprächen von Vertretern der verbliebenen Partner des Wiener Atomabkommens - Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland, China und Iran - nicht mit am Tisch. US-Vertreter in Wien sollen nach bisherigen Plänen aber über den Verlauf der Gespräche informiert werden. Sie sind der erste ernsthafte Versuch nach Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden, das Atomabkommen mit dem Iran zu retten. Ex-Präsident Donald Trump hatte das Abkommen 2018 einseitig aufgekündigt.

Der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, nannte die Gespräche einen «konstruktiven» und willkommenen Schritt. Eine Absage erteilte er jedoch «maximalistischen Forderungen» des Irans. «Forderungen an die Vereinigten Staaten, einseitige Gesten oder versöhnliche Ouvertüren zu machen, die von den Iranern nicht gemacht werden, halte ich nicht für konstruktiv», sagte Price. Die Führung des Irans pocht bislang darauf, dass die USA zunächst Sanktionen aufheben. Erst unter dieser Bedingung will sich der Iran auch wieder an die Abmachungen des Wiener Abkommens halten.


Bischof Bätzing würdigt Küng als «streitbaren Forscher»

BONN: Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat den gestorbenen Theologen Hans Küng als «anerkannten und streitbaren Forscher» gewürdigt. «Hans Küng hat es sich nie nehmen lassen, für seine Überzeugungen einzutreten», sagte der Limburger Bischof nach einer Mitteilung der Bischofskonferenz. «Auch wenn es diesbezüglich Spannungen und Konflikte gab, danke ich ihm in dieser Stunde des Abschieds ausdrücklich für sein jahrelanges Engagement als katholischer Theologe in der Vermittlung des Evangeliums.»

Er denke vor allem an Küngs Einsatz für den interreligiösen und interkulturellen Dialog und an die von ihm gegründete Stiftung Weltethos, sagte Bätzing. «Hans Küng war zutiefst vom Zweiten Vatikanischen Konzil geprägt, um dessen theologische Rezeption er sich bemüht hat.» Er hinterlasse ein reiches theologisches Erbe. «Wir trauern um eine Persönlichkeit, die jetzt ihren Frieden in der Hand Gottes finden möge.»

Küng war am Dienstag im Alter von 93 Jahren in seinem Haus in Tübingen gestorben.


Putschversuch: Urteil gegen rund 500 Angeklagte erwartet

ANKARA: In der türkischen Hauptstadt Ankara wird am Mittwoch ein Urteil gegen rund 500 Angeklagte im Zusammenhang mit dem Putschversuch von 2016 erwartet. Unter den Beschuldigten sind nach Angaben der Staatsagentur Anadolu hochrangige Ex-Soldaten der Präsidentengarde. Sie sollen unter anderem das Gebäude des Staatssenders TRT in der Putschnacht besetzt und die Nachrichtensprecherin gezwungen haben, eine Erklärung der putschenden Soldaten vorzulesen. Der Prozess hatte im Oktober 2017 begonnen und zählt bisher knapp 250 Verhandlungstage.

Anschuldigungen sind nach Angaben von Anadolu unter anderem versuchte Aufhebung der verfassungsmäßigen Ordnung und Mitgliedschaft in einer Terrororganisation. Die Staatsanwaltschaft verlangt demnach für 90 Angeklagte lebenslange Haft unter erschwerten Bedingungen sowie lange Haftstrafen für weitere Beschuldigte.

Die türkische Führung macht den in den USA lebenden islamischen Prediger Fethullah Gülen für den Putschversuch von 2016 verantwortlich. Seit dem gescheiterten Umsturzversuch wurden in der Türkei Zehntausende Menschen verhaftet und mehr als 100.000 Staatsbedienstete entlassen. Allein rund 21.000 Mitarbeiter der türkischen Streitkräfte wurden nach offiziellen Angaben des Dienstes enthoben.


Nachtzugverbindung Prag-Berlin-Brüssel ab 2022 geplant

PRAG: Eine neue Nachtzugverbindung soll von 2022 an die Moldau-Metropole Prag mit Dresden, Berlin, Amsterdam und Brüssel verbinden. Das kündigte das tschechische Verkehrsunternehmen Regiojet am Dienstag an. Man kooperiere dabei mit dem niederländischen Start-up European Sleeper. Die Züge sollen abends in Prag abfahren und am frühen Vormittag in der belgischen Hauptstadt eintreffen. In umgekehrter Richtung geht es am frühen Abend in Brüssel los.

Mit dem Angebot wolle man nicht nur Touristen ansprechen, sondern auch Geschäftsreisende und Menschen, die in den EU-Institutionen tätig sind, hieß es. Die Züge sollen über Sitz- und Schlafwagen verfügen. Zudem ist kostenloses Internet vorgesehen. Regiojet betreibt bereits eine Nachtzugverbindung zwischen Prag und der ostslowakischen Stadt Kosice. Im Laufe des Jahres soll eine Verbindung zwischen Prag und dem ukrainischen Lwiw hinzukommen.

Vor Beginn der Corona-Pandemie zählte Prag zu den beliebtesten Touristenzielen in Europa. Im Jahr 2019 besuchten 6,8 Millionen ausländische Gäste die sogenannte «Goldene Stadt». Im vorigen Jahr sank ihre Zahl unter anderem wegen des Lockdowns auf ein Drittel.

Zudem wollen laut Nachrichtenagentur Belga zwei belgische Unternehmer einen sogenannten Moonlight Express mit Fahrten von Brüssel über Lüttich nach Berlin auf die Schiene bringen. Es sei geplant, zwei bis dreimal pro Woche zwischen den Städten reisen zu können. Neben Lüttich könnten auch weitere Haltestellen in Deutschland hinzukommen. Abfahren soll der Zug um 20.00 Uhr in Brüssel und um 9.00 Uhr in Berlin ankommen.


Sri Lanka verbietet Import und Anbau von Palmöl

COLOMBO: Sri Lankas Präsident Gotabaya Rajapaksa hat den Import von Palmöl mit sofortiger Wirkung verboten. Außerdem ordnete er an, Palmölplantagen im eigenen Land schrittweise durch Kautschuk oder andere umweltfreundlichere Pflanzen zu ersetzen. Jährlich sollten so jeweils zehn Prozent der bisherigen Palmölplantagen verschwinden. Gründe für den Vorstoß wurden auch auf Anfrage nicht genannt.

Rajapaksa hatte vor den Präsidentschaftswahlen 2019 versprochen, die Palmölkultivation zu beenden, nachdem etliche Dorfbewohner seit Jahren dagegen protestiert hatten. Die Menschen kritisieren, dass der Anbau unter anderem zu Abholzung, Bodenerosion und Wasserverschmutzung führe.

Jährlich werden nach Behördenangaben rund 200.000 Tonnen Palmöl nach Sri Lanka importiert, hauptsächlich aus Indonesien und Malaysia. Genutzt wird es unter anderem für Backwaren, Tierfutter oder Seifen. Die verarbeitende Industrie zeigte sich entsprechend empört über das Importverbot. Zudem gibt es auf dem Inselstaat rund 11.000 Hektar Palmölplantagen, die rund 18.000 Tonnen Palmöl pro Jahr erzeugen. Die Anbaufläche ist relativ klein im Vergleich zu jener etwa für Tee oder Kautschuk. Weltweit werden pro Jahr mehr als 70 Millionen Tonnen Palmöl produziert.


EU-Datenschützer pochen bei «Grünem Zertifikat» auf hohe Standards

BRÜSSEL: Bei der Entwicklung eines einheitlichen EU-Dokuments für einfacheres Reisen in Europa pochen die obersten EU-Datenschützer auf hohe Standards. Das sogenannte «Digitale Grüne Zertifikat» müsse vollständig in Einklang mit dem europäischen Datenschutzrecht stehen und die Grundsätze der Wirksamkeit, Notwendigkeit, Verhältnismäßigkeit und Nicht-Diskriminierung einhalten, forderten der Europäische Datenschutzausschuss und der Europäische Datenschutzbeauftragte am Dienstag in einer gemeinsamen Mitteilung.

Gesammelte Daten dürften nicht länger als unbedingt notwendig genutzt werden, sagte der Datenschutzbeauftragte Wojciech Wiewiorowski. Der Gebrauch der Daten müsse enden, sobald die Pandemie vorbei sei. Die Vorsitzende des Datenschutzausschuss, Andrea Jelinek, betonte, es müsse eine angemessene rechtliche Grundlage mit notwendigen Schutzvorrichtungen geben. In einer gemeinsamen Stellungnahme empfahlen beide Seiten Klarstellungen etwa mit Blick auf Datenspeicherung und Transparenzpflichten.

Die EU-Kommission hatte im März einen Vorschlag für ein «digitales grünes Zertifikat» gemacht, über den Europaparlament und EU-Staaten gerade beraten. Es soll Impfungen, Ergebnisse zugelassener Tests und Informationen zu überstandenen Corona-Infektionen festhalten und EU-weit anerkannt werden. Grundsätzlich soll es den EU-Staaten jedoch überlassen bleiben, welche Vorteile sie gewähren. Zum 1. Juni soll das Zertifikat funktionsfähig sein.


Bahnunglück : Lokführer bremste Sekunden vor Aufprall

TAIPEH: Beim seit Jahrzehnten schwersten Bahnunglück in Taiwan mit 50 Toten hat der Lokführer Sekunden vor dem Zusammenstoß mit dem Baufahrzeug eine Bremsung eingeleitet. Der 33-Jährige, der bei dem Unglück am Freitag starb, habe «sein Bestes getan, um eine Katastrophe zu verhindern», sagte der Chef der Unfallermittlungsbehörde TTSB, Young Hong-tsu, am Dienstag.

Mit mehr als 100 Kilometern pro Stunde war der Schnellzug mit rund 500 Passagieren kurz vor einem Tunnel im Osten der asiatischen Inselrepublik mit dem Kranwagen zusammengeprallt und entgleist. Rund 210 Menschen wurden verletzt. Der Kranwagen war oberhalb der Bahnstrecke auf einem Hügel bei einer Baustelle geparkt. Das Fahrzeug rollte den Ermittlungen zufolge aber den Hang hinab und stürzte auf die Schienen. Ob menschliche Nachlässigkeit oder mechanisches Versagen die Ursache war, wird derzeit untersucht. Der Kranwagen-Fahrer wurde am Sonntag in Haft genommen.

Zwischen dem Zeitpunkt, als das Baufahrzeug auf die Gleise rollte, und dem Aufprall sei nur rund eine Minute verstrichen, sagte Young. Der Lokführer habe lediglich wenige Sekunden Zeit gehabt, um zu reagieren, nachdem er den Kranwagen gesehen habe. Die Analyse der Daten zeigte, dass die Geschwindigkeit des Zuges kurz vor dem Aufprall von 126 auf 121 Kilometer pro Stunde gedrosselt worden sei. Die Leiche des Lokführers wurde am Dienstag eingeäschert. Ein Sonderzug brachte die Überreste des 33-jährigen zurück in dessen Heimatstadt Taichung im Westen des Landes.


Erste Sitzung des neuen israelischen Parlaments in Jerusalem

JERUSALEM: Zwei Wochen nach der Wahl in Israel ist das neue Parlament in Jerusalem am Dienstag zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengekommen. Bei der Zeremonie sollten die 120 Abgeordneten der 24. Knesset vereidigt werden. Israels Staatspräsident Reuven Rivlin hatte zuvor den rechtskonservativen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu erneut mit der Regierungsbildung beauftragt. Anders als sonst üblich traf er ihn dabei jedoch nicht persönlich.

Es ist das erste Mal in Israels Geschichte, dass ein Abgeordneter während eines gegen ihn laufenden Korruptionsprozesses mit der Regierungsbildung beauftragt wird. Rivlin betonte, die Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen. Nach israelischem Recht muss ein Ministerpräsident erst nach einer rechtskräftigen Verurteilung zurücktreten.

Noch ist allerdings unklar, ob überhaupt eine Koalition geschmiedet werden kann. Die vierte Wahl binnen zwei Jahren hatte erneut eine politische Pattsituation ergeben. Netanjahu hat nun zunächst vier Wochen Zeit, eine Regierung zu bilden. Eine weitere Neuwahl noch in diesem Jahr gilt nicht als ausgeschlossen.

Insgesamt schafften 13 Parteien den Einzug ins Parlament. Netanjahus Likud erzielte 30 von insgesamt 120 Mandaten. Auf den zweiten Platz kam mit 17 Mandaten die Zukunftspartei von Jair Lapid, die in der politischen Mitte angesiedelt ist. Drittstärkste Kraft wurde die strengreligiöse Schas-Partei mit neun Mandaten.


Gericht: Weihnachtsmannverkleidung kommunistischer Statue war Protest

STRAßBURG: Die Verkleidung einer Statue in Bulgarien als Weihnachtsmann war nach Ansicht des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte keine Beschädigung. Die Verurteilung eines konservativen Lokalpolitikers für die Tat verstieß gegen sein Recht auf Meinungsfreiheit, wie das Gericht am Dienstag mitteilte. Bulgarien soll ihm nun etwa 4800 Euro zahlen. (Nummer 10783/14)

2013 war an Weihnachten eine Statue des Mitbegründers der kommunistischen Partei Bulgariens, Dimitar Blagoew, in Blagoewgrad angemalt worden - zuvor hatte es politische Proteste gegeben. Blagoew wird von den Sozialisten als Symbolfigur verehrt. Der Politiker hatte der Statue anschließend eine Weihnachtsmannmütze aufgesetzt und einen roten Sack mit dem Wort «Rücktritt» hinzugefügt. Er wurde kurzzeitig festgenommen und musste ein Bußgeld zahlen. Die bulgarische Justiz warf ihm vor, die Grenze von einem politischen Witz zum Hooliganismus überschritten zu haben.

Das Menschenrechtsgericht widersprach der Ansicht der bulgarischen Justiz. Die Statue sei von dem Politiker nicht beschädigt worden. Seine Tat sei satirischer oder politischer Protest. Meinungsfreiheit müsse zudem auch für schockierende Botschaften gelten.

Der Europäische Gerichtshof mit Sitz im französischen Straßburg gehört zum Europarat. Gemeinsam kümmern sie sich um den Schutz der Menschenrechte in den 47 Mitgliedstaaten.


Russische Ärzte an Nawalnys Straflager ohne Zugang zum Kremlgegner

POKROW: Russische Ärzte haben am Straflager in Pokrow vergeblich Zugang zu dem erkrankten Kremlgegner Alexej Nawalny gefordert. «Wer muss man sein, um Ärzten den Zugang zu einem sterbenden Menschen zu verwehren», sagte Nawalnys Ärztin Anastassija Wassiljewa am Dienstag vor dem Lager rund 100 Kilometer östlich von Moskau. Dort wollten Mediziner der unabhängigen Allianz der Ärzte dem politischen Gefangenen helfen. Nawalny soll schwere Rückenschmerzen mit Lähmungserscheinungen im Bein, Fieber und Husten haben. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International forderte Kremlchef Wladimir Putin auf, seinen Gegner nicht sterben zu lassen.

Die Allianz der Ärzte kritisierte, dass Nawalny, der im Sommer einen Mordanschlag mit dem Nervengift Nowitschok nur knapp überlebte, keine angemessene medizinische Hilfe erhalte. Nach Darstellung der Gewerkschaft wurden Wassiljewa und weitere Mitglieder festgenommen und in Gefangenentransporter gesteckt. Der Moskauer CNN-Korrespondent Matthew Chance informierte bei Twitter mit Foto ebenfalls über seine vorübergehende Festnahme. Das Außenministerium in Moskau teilte mit, Journalisten hätten die Arbeit vor dem Straflager behindert. Chance und sein Team kamen nach einigen Stunden wieder in Freiheit.

Die Staatspropaganda hatte das Straflager zuletzt mit einem Sanatorium, einem Ferienlager und einem Hotel verglichen. Dagegen wirft Nawalny dem Strafvollzug Foltermethoden vor. Aus Protest gegen mangelhafte medizinische Versorgung ist er in Hungerstreik getreten. Russland weist internationale Forderungen nach einer sofortigen Freilassung des 44-Jährigen zurück. «Wenn es sich wirklich um eine Krankheit handelt, dann wird auf dem entsprechenden, vorgesehenen Niveau eine Behandlung sichergestellt», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Staatsagentur Tass zufolge.


Vorzeitige Parlamentswahl auf Grönland begonnen

KOPENHAGEN: Auf Grönland hat am Dienstag die vorzeitige Wahl eines neuen Parlaments begonnen. Für die 31 Parlamentssitze hatten sich insgesamt 189 Kandidatinnen und Kandidaten aufstellen lassen. Mit einem Wahlergebnis wurde im Laufe der Nacht zum Mittwoch gerechnet. Bis 20.00 Uhr Ortszeit (Mitternacht MESZ) konnten rund 41.000 Wahlberechtigte auf der größten Insel der Erde abstimmen, wen sie künftig im Parlament Inatsisartut in der Hauptstadt Nuuk sitzen sehen wollen. Parallel zur Parlamentswahl fanden auch Kommunal- und Gemeindewahlen statt.

Grund für die um ein Jahr vorgezogene Neuwahl ist der Zusammenbruch der bisherigen Koalition von Regierungschef Kim Kielsen. Er verlor Ende 2020 den Vorsitz seiner Partei Siumut an Erik Jensen, der ebenfalls Regierungschef werden will. Der interne Machtkampf bei Siumut und Streit über ein umstrittenes Minenprojekt zur Gewinnung von Uran und Seltenen Erden hatte die Regierungskoalition zum Scheitern gebracht.

Der dritte Mann neben Kielsen und Jensen mit guten Aussichten darauf, künftig die Geschicke in Nuuk zu leiten, ist der 34 Jahre alte Múte Bourup Egede. Er ist Vorsitzender der Partei Inuit Ataqatigiit (IA), die in Umfragen zuletzt deutlich vorne gelegen hatte.

Grönland zählt ebenso wie die Färöer-Inseln offiziell zum Königreich Dänemark und wird finanziell auch stark aus Kopenhagen unterstützt. Politisch sind die Grönländer aber weitgehend autonom.


Mutmaßlicher Dieb von van Gogh-Gemälde festgenommen

AMSTERDAM: Rund ein Jahr nach dem Diebstahl eines Gemäldes von Vincent van Gogh aus einem Museum im niederländischen Laren hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Der 58-Jährige wird auch verdächtigt, ein Gemälde von Frans Hals aus einem anderen Museum gestohlen zu haben, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Die geraubten Bilder wurden den Angaben zufolge aber noch nicht gefunden.

Im März 2020 war aus dem Singer-Museum in Laren rund 30 Kilometer im Osten von Amsterdam das van Gogh-Gemälde «Pfarrgarten in Nuenen» (1884) gestohlen worden. Und im August war aus einem kleinen Museum in Leerdam etwa 60 Kilometer südlich der Hauptstadt das Gemälde «Zwei lachende Jungen» (1627) des holländischen Meisters Hals geraubt worden. In beiden Fällen waren die Türen der Museen aufgebrochen worden. Jedes Kunstwerk ist mehrere Millionen Euro wert.

Der Mann war nach Angaben der Polizei in seiner Wohnung in Baarn unweit des Museums in Laren festgenommen worden. Weitere Einzelheiten machte die Polizei vorerst nicht bekannt.


Istanbul-Anschlag 2016 - Gericht fällt neues Urteil

ISTANBUL: Fünf Jahre nach dem Anschlag auf die Istanbuler Altstadt mit zwölf toten Deutschen hat ein türkisches Berufungsgericht ein neues Urteil gegen Verantwortliche erlassen. Vier Angeklagte wurden unter anderem wegen Beihilfe zu vorsätzlicher Tötung, Mordversuchs und Verstoßes gegen die Verfassung zu lebenslanger und über 300 weiteren Jahren Haft verurteilt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Dienstag berichtete.

Am 12. Januar 2016 hatte sich ein Selbstmordattentäter inmitten einer deutschen Reisegruppe in der Istanbuler Altstadt in die Luft gesprengt. Dabei wurden 12 Deutsche getötet und 16 weitere Menschen verletzt. Bereits 2018 waren ursprünglich drei der auch jetzt Angeklagten verurteilt worden. Ein Berufungsgericht hatte das Urteil aber unter anderem wegen Verfahrensmängeln aufgehoben. Ein Angeklagter hatte etwa keinen Anwalt.

In dem neuen Prozess waren insgesamt 26 Menschen angeklagt, sie waren der Verhandlung dem Bericht zufolge teilweise per Video zugeschaltet. 18 weitere Angeklagte seien wegen Beweismangels freigesprochen worden. Drei Angeklagte hätten sich auf der Flucht befunden. Ein früheres Urteil wegen Mitgliedschaft in einer Terrororganisation gegen einen Angeklagten blieb demnach bestehen.


EU-Spitzen treffen türkischen Präsidenten Erdogan in Ankara

ANKARA: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident Charles Michel haben sich in Ankara mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan getroffen. Man sei bereit, mit Erdogan die Zukunft der Beziehungen zwischen der EU und der Türkei zu besprechen, schrieb Michel am Mittwoch auf Twitter und teilte dazu ein Foto mit dem türkischen Präsidenten. «Um eine konstruktivere Agenda aufzubauen, ist eine dauerhafte Deeskalation erforderlich.

Hintergrund des Gesprächs mit Erdogan sind Beschlüsse des EU-Gipfels vor eineinhalb Wochen. Die Staats- und Regierungschefs hatten sich darauf verständigt, die Beziehungen zur Türkei schrittweise wieder auszubauen. So beginnen unter anderem die Vorbereitungen für Verhandlungen einer Ausweitung der Zollunion.

Mit den Beschlüssen soll der Türkei ein Anreiz gegeben werden, konstruktiv nach einer Lösung von Konflikten mit Griechenland und Zypern zu suchen, wie etwa im Streit um Erdgasvorkommen im östlichen Mittelmeer. Die EU hatte der Türkei wegen des Konflikts im vergangenen Dezember scharfe Sanktionen angedroht. Daraufhin beendete das Land die umstrittenen Erdgaserkundungen und signalisierte Gesprächsbereitschaft.


Letzter Mitgründer der Terrororganisation ETA gestorben

MADRID/BILBAO: Julen Madariaga ist als letzter der vier Gründer der 2018 aufgelösten baskischen Untergrundorganisation ETA gestorben. Der Politiker und Anwalt sei am Montagabend im Alter von 88 Jahren in seiner Geburtsstadt Bilbao im Baskenland im Norden Spaniens einer langen Krankheit erlegen, berichteten die Zeitung «El Mundo» und andere Medien am Dienstag unter Berufung auf die Familie.

Zusammen mit Benito del Valle (1927-2011), Rafael Albisu (1931-2012) und José Luis Álvarez Emparanza (1929-2012) gründete Madariaga im Jahr 1959 die Untergrundgruppe «Euskadi Ta Askatasuna» (Baskenland und Freiheit). Obwohl er lange Terroraktionen als Mittel zur Erreichung politischer Ziele befürwortete, sagte sich Madariaga Anfang der 1990er Jahre von der Gewalt los. Der Mann, der in Cambridge seinen Jura-Doktortitel erwarb, trennte sich von ETA und trat der pazifistischen Organisation Elkarri bei.

Die ETA bezeichnete sich selbst unter anderem als «separatistisch, patriotisch, sozialistisch und revolutionär.» Die Organisation wurde als Widerstandsbewegung gegen die Diktatur von Francisco Franco gegründet. Aber auch nach der Rückkehr Spaniens zur Demokratie im Jahr 1975 kämpfte sie mit dem Ziel eines unabhängigen Baskenlandes im Norden Spaniens und im Südwesten Frankreichs weiter. Bei ETA-Anschlägen wurden mehr als 800 Menschen getötet. Sieben Jahre nach der Einstellung des bewaffneten Kampfes im Jahr 2011 gab ETA 2018 ihre Selbstauflösung bekannt.


Interpol: Tausende Festnahmen in Südamerika wegen Waffenschmuggels

LYON: Bei einer großangelegten Polizeiaktion sind in Südamerika knapp 4000 Verdächtige im Zusammenhang mit dem Schmuggel von Waffen festgenommen worden. «Schusswaffen stellen eine sehr ernste Bedrohung für die Sicherheit und Stabilität Südamerikas dar», erklärte Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock in einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung. Ihm zufolge wurden bei der Aktion Tausende illegale Waffen aus den Händen von Kriminellen genommen. Die Polizeiorganisation schrieb von etwa 200.000 Beschlagnahmungen, darunter waren auch Waffenteile, Munition und Sprengstoff.

Während der mehrwöchigen Aktion im März in den 13 Ländern Südamerikas wurden der Polizeiorganisation zufolge auch Drogen beschlagnahmt. Einsatzkräfte stellten insgesamt mehr als 21 Tonnen Kokain, Marihuana und chemische Substanzen sicher. Auch mehrere vermutliche Opfer des Menschenhandels wurden entdeckt.

Interpol sitzt im französischen Lyon und ist mit 194 Mitgliedsländern die wichtigste Polizeiorganisation der Welt. Über Interpol tauschen Staaten Informationen zu gesuchten Personen aus und melden Entwicklungen im Bereich der organisierten Kriminalität.


Selenskyj will mit Nato-Hilfe Konflikt in Ostukraine lösen

KIEW/MOSKAU: Angesichts zunehmender Spannungen in der Ostukraine hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einen Nato-Beitritt zum «einzigen Weg» für einen Frieden erklärt. «Die Gewährung des Plans zur Mitgliedschaft (in dem Militärbündnis) wird zu einem klaren Signal für die Russische Föderation», teilte das Staatsoberhaupt am Dienstag nach einem Telefonat mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg mit. Die ukrainischen Streitkräfte arbeiten demnach auch weiter an einer Übernahme westlicher Standards. Der Kreml in Moskau warnte vor einer Nato-Mitgliedschaft der Ukraine.

«Wir zweifeln sehr daran, dass das der Ukraine hilft, ihr inneres Problem zu lösen. Aus unserer Sicht wird das die Lage noch weiter verschärfen», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Russland warnt immer wieder vor einer Mitgliedschaft der Ukraine in der Nato, weil es sich dadurch in seiner Sicherheit bedroht sieht.

Die Lage in dem Gebiet hat sich nach russischen und ukrainischen Truppenbewegungen in den vergangenen Tagen und durch Verstöße gegen die Waffenruhe verschärft. Nato-Generalsekretär Stoltenberg hatte der Ukraine zwar Solidarität zugesichert, allerdings keine militärische Unterstützung in Aussicht gestellt. Das Nato-Mitglied USA etwa unterstützt die Ukraine mit Waffen.

Der Krieg zwischen prorussischen Kräften im Donbass und den ukrainischen Truppen brach nach dem Sturz von Präsident Viktor Janukowitsch vor sieben Jahren aus. Seither werden Teile der Gebiete Donezk und Luhansk entlang der russischen Grenze von moskautreuen Separatisten kontrolliert. Mehr als 13.000 Menschen starben nach UN-Schätzungen in dem blutigen Konflikt. Ein 2015 unter deutsch-französischer Vermittlung vereinbarter Friedensplan liegt auf Eis. Die EU hat wegen des Kriegs Sanktionen gegen Russland verhängt.


Behörde: Kein zweites Leck in Abwasserbecken in Florida

TAMPA: Die Umweltbehörde des US-Bundesstaats Florida hat kein zweites Leck im Abwasserbecken eines früheren Phosphat- und Düngemittelwerks entdeckt. Entsprechende Berichte hätten sich nach einer Prüfung durch Experten nicht bestätigt, teilte das Amt am Montag (Ortszeit) mit. Rund 1,1 Milliarden Liter mit Phosphor und Stickstoff belastete Abwässer befänden sich noch im Becken im Gebiet von Piney Point südlich der Stadt Tampa, sagte der Verwaltungschef des betroffenen Bezirks Manatee, Scott Hopes. Im Falle eines totalen Bruchs der Beckenwand hatte er am Sonntag vor einer bis zu sechs Meter hohen Flutwelle gewarnt.

Mithilfe von zusätzlichen Pumpen, die am Montag in Betrieb genommen wurden, sollten die Kapazitäten deutlich erhöht werden: Statt rund 132,5 Millionen Liter pro Tag könnten bis zu 378,5 Millionen Liter abgepumpt werden, sagte Hopes weiter. Rund 300 Häuser in der Umgebung wurden bereits am Wochenende evakuiert, die Bewohner durften Medienberichten zufolge auch am Montag zunächst nicht zurückkehren.

Das Abwasser in dem Becken habe zwar einen höheren Gehalt an Phosphor und Stickstoff, es sei aber weder giftig noch radioaktiv, teilte Floridas Umweltbehörde mit. Allerdings könne dies zu einer erhöhten Algenbildung und somit zu Fischsterben führen. Der Riss in dem etwa 33 Hektar großen und acht Meter tiefen Becken war bereits vergangene Woche festgestellt worden.


Deutsche Bundeswehr startet neuen Freiwilligendienst

BERLIN: Die deutsche Bundeswehr hat einen neuen Freiwilligendienst für den Heimatschutz am Dienstag mit 325 Rekruten begonnen.

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer sagte in Berlin, die Zahl der Bewerber sei deutlich größer gewesen und zeige, dass sich viele junge Menschen für das Land engagieren wollten. Der Name Heimatschutz sei bewusst gewählt und korrigiere frühere Fehler, diesen Begriff den Rechten zu überlassen. Nach Angaben des Militärs gab es 9000 Bewerber für das Programm. «Wir waren selbst überrascht, wie groß das Interesse ist», sagte die Ministerin.

Die Bundeswehr will zusätzliche Kräfte für Krisen- und Katastropheneinsätze im Inland bereithalten, wie sie derzeit auch in der Corona-Pandemie benötigt werden. Der Dienst steht unter dem Motto «Dein Jahr für Deutschland».

Im ersten Jahr sollen 1000 Männer und Frauen ausgebildet werden. Unter den ersten Rekruten sind 16 Prozent Frauen. Der Dienst besteht aus einer siebenmonatigen militärischen Ausbildung und Reservisteneinsätzen in den folgenden sechs Jahren.


Mindestens 50 Tote bisher bei neuen Kämpfen in Sudans Konfliktregion

KHARTUM: Die Zahl der Opfer bei den erneuten Kämpfen in der westsudanesischen Konfliktregion Darfur steigt weiter. Ärzten zufolge sind bisher mindestens 50 Menschen getötet und 132 weitere verletzt worden. Der Gewaltausbruch habe am Samstag in Al-Dschunaina begonnen, der Hauptstadt des Bundesstaates West-Darfur. Dort berichtete das örtliche Ärztekomitee am Dienstag über akuten Mangel an medizinischer Versorgung. Mehrere Schwerverletzte mussten daher zur Notversorgung in die Hauptstadt Khartum transportiert werden. Obwohl die Situation in der Stadt laut Augenzeugen am Dienstag zunächst weitgehend ruhig blieb, sei die Lage noch weit entfernt von der Normalität.

In derselben Stadt war es zuletzt im Januar zu einem ähnlichen Gewaltausbruch gekommen, als ein Mitglied des Volkes der Masalit ein Mitglied einer arabischen Bevölkerungsgruppe getötet hatte. Die Milizen hatten den Vorfall ausgenutzt und die Stadt angegriffen. Die Region Darfur ist seit Jahren unruhig. Dort brachen 2003 Kämpfe zwischen Bevölkerungsgruppen, die mehr politische Mitbestimmung forderten, und der Regierung des damaligen Präsidenten Omar al-Baschir aus. Regierungskräfte und die verbündete arabische Miliz Dschandschawid gingen brutal gegen die Bevölkerung vor, Schätzungen zufolge wurden 300.000 Menschen getötet.


Lawrow zum Ostukraine-Konflikt: Berlin und Paris müssen handeln

NEU-DELHI: Angesichts neuer Spannungen in der Ostukraine hat Russlands Außenminister Sergej Lawrow Deutschland und Frankreich aufgefordert, die Regierung in Kiew «zur Besinnung» zu bringen. Es gebe «keine energischen Handlungen seitens unserer französischen und deutschen Kollegen, um die ukrainische Seite zur Vernunft zu bringen», sagte Lawrow am Dienstag bei einem Besuch in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi. Berlin und Paris ringen seit Jahren gemeinsam mit Moskau um eine friedliche Lösung des Konflikts.

Zugleich kritisierte Lawrow angesichts von Berichten über ukrainische Truppenaufmärsche am Donbass die Reaktionen des Westens dazu als «enttäuschend». «Allem Anschein nach gehen unsere westlichen Kollegen immer noch davon aus, die ukrainischen Behörden auf jede erdenkliche Weise zu unterstützen, auch bei absolut inakzeptablen Handlungen und Äußerungen», sagte er der Agentur Interfax zufolge.

Trotz einer Waffenruhe sind allein seit Jahresbeginn mehr als 40 Menschen im Donbass im Osten der Ukraine getötet worden. International wächst die Sorge, dass der Konflikt eskalieren könnte.

Seit etwa sieben Jahren werden Teile der Gebiete Donezk und Luhansk entlang der russischen Grenze von durch Russland unterstützte Rebellen kontrolliert. Bei den blutigen Kämpfen mit Regierungstruppen sind UN-Schätzungen zufolge mehr als 13.000 Menschen getötet worden.


Eichmann-Ankläger lobt Strafverfolgung von NS-Verbrechern

JERUSALEM: 60 Jahre nach dem Prozess gegen Adolf Eichmann hat einer der damaligen israelischen Ankläger die konsequente Strafverfolgung von NS-Verbrechern im heutigen Deutschland gelobt. Die deutsche Justiz tue alles, «um Menschen zu bestrafen, die noch keine Strafe erhalten haben», sagte der aus Halberstadt stammende Jurist und stellvertretende Chefankläger im Eichmann-Prozess, Gabriel Bach. «Sie wollen weiter Leute vor Gericht stellen, die Teil der Nazi-Maschinerie waren und Menschen getötet haben.»

Am 11. April 1961 begann in Jerusalem der Prozess gegen Adolf Eichmann, Organisator des Massenmordes an Millionen europäischer Juden. Im Jahr zuvor hatten israelische Agenten ihn aus Argentinien entführt. 1962 wurde Eichmann nach seiner Verurteilung hingerichtet. Er war einer der Hauptverantwortlichen für die Deportation der europäischen Juden in die Vernichtungslager.

Der heute 94 Jahre alte Bach, der in Berlin aufwuchs, flüchtete 1938 mit seiner Familie aus Nazi-Deutschland. 1940 kam er ins damalige Palästina. Bach studierte später in London Jura, arbeitete seit 1953 bei der Staatsanwaltschaft und war von 1982 bis 1997 Richter am Obersten Gerichtshof in Israel.

Bach hat sich über die Jahre immer wieder für eine Annäherung zwischen Israel und seiner deutschen Heimat eingesetzt. Er habe viele positive Verbindungen zu Menschen in Deutschland, sagte der ehemalige Generalstaatsanwalt. «Dies sehe ich als sehr wünschenswert an und will es fortsetzen.»


Komplott um Ex-Kronprinzen - Jordanien verhängt Informationsverbot

AMMAN: Jordanien hat im Fall einer angeblichen Verschwörung im Königreich jede weitere Berichterstattung untersagt. In das Komplott soll auch der ehemalige Kronprinz Hamsa bin Hussein verwickelt sein, der die Vorwürfe bestreitet. «Das Verbot umfasst Audio- und visuelle Medien sowie Websites für soziale Netzwerke und die Veröffentlichung und Verbreitung von Bildern oder Videos zu diesem Thema», sagte der Generalstaatsanwalt Hassan Abdallat in einer Erklärung, die die Staatsagentur Petra am Dienstag veröffentlichte. Verboten sind demnach unter anderem alle Informationen, die mit Prinz Hamsa zu tun haben. So sollten Ermittlungen in dem Fall geheim gehalten werden.

Prinz Hamsa ist ein Halbbruder von König Abdullah II.. Der 41-Jährige wurde nach eigenen Angaben am Samstag unter Hausarrest gesetzt. In einem von der britischen BBC veröffentlichten Video hat der Prinz scharfe Kritik an König Abdullah II. geübt. Am Montagabend teilte der königliche Hof mit, dass Prinz Hamsa seine Loyalität gegenüber seinem Halbbruder bekräftigt habe.

Untersuchungen hätten ergeben, dass Personen aus dem Umfeld des Prinzen zu «destabilisierenden» Kräften in Kontakt stünden, hieß es vonseiten der Regierung. Mehrere Verdächtige wurden festgenommen.


Auto stürzt von 30 Meter hoher Klippe - Mutter und Tochter tot

SAN FRANCISCO: Zwei Frauen sind beim Sturz ihres Wagens von einer rund 30 Meter hohen Klippe im US-Bundesstaat Kalifornien gestorben. Bei den Toten in Bodega Bay rund 108 Kilometer nördlich von San Francisco handele es sich um Mutter (64) und Tochter (41), berichtete der Sender NBC am Montag (Ortszeit) unter Berufung auf die Polizei. Die Unfallursache blieb zunächst unklar. Nach vorläufigen Erkenntnissen war die Mutter auf einem Parkplatz an einem malerischen Küstenausblick erst gegen eine Absperrung und dann auf die Klippe zugefahren.

Der Wagen habe weder beschleunigt noch gebremst und war in einem normalen Tempo unterwegs, wie ein Polizist zitiert wurde. Mehrere Augenzeugen beobachteten demnach den tödlichen Sturz, der sich am Samstag ereignet hatte. Auf Fotos vom Unfallort war zu sehen, wie der zertrümmerte Wagen inmitten von Felsen auf dem Dach lag.


Nato-Generalsekretär äußert große Sorge über Lage in der Ostukraine

BRÜSSEL: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat der Ukraine Solidarität in dem sich wieder zuspitzenden Konflikt mit Russland zugesichert, allerdings keine militärische Unterstützung in Aussicht gestellt. «Ich habe Präsident Wolodymyr Selenskyj angerufen, um ernsthafte Besorgnis über Russlands militärische Aktivitäten in und um die Ukraine und die anhaltende Waffenstillstandsverletzungen zum Ausdruck zu bringen», teilte Stoltenberg am Dienstag mit. Die Nato unterstütze nachdrücklich die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine und bleibe der engen Partnerschaft verpflichtet.

Angesichts von Berichten über russische Truppenaufmärsche wächst derzeit international die Sorge, dass der seit sieben Jahren andauernde Konflikt zwischen Russland und der Ukraine erneut eskalieren könnte. Seit etwa sieben Jahren werden Teile der ukrainischen Gebiete Donezk und Luhansk entlang der russischen Grenze von Rebellen kontrolliert, die von Russland unterstützt werden. Infolge der Kämpfe mit Regierungstruppen sind UN-Schätzungen zufolge mehr als 13.000 Menschen getötet worden.

In den vergangenen Wochen kam es trotz einer vereinbarten Waffenruhe immer wieder zu tödlichen Zwischenfällen in der Ostukraine. Allein seit Jahresbeginn starben auf Regierungsseite mindestens 24 Soldaten. Die Separatisten sprachen zuletzt in ihrem Gebiet von rund 23 getöteten Menschen.

Ein Eingreifen der Nato in den Konflikt gilt als ausgeschlossen, da die Ukraine nicht zu den Bündnismitgliedern zählt. Denkbar ist allerdings, dass einzelne Bündnismitglieder wie die USA bei einer erneuten Eskalation Unterstützung leisten könnten. US-Präsident Joe Biden hatte Selenskyj zuletzt versichert, dass er auf die «unerschütterliche Unterstützung» Amerikas für die Souveränität des Landes zählen könne. Vertreter der 30 Nato-Staaten hatten sich zuletzt am vergangenen Donnerstag in einer Sitzung des Nordatlantikrats über die Lage ausgetauscht - über konkrete Ergebnisse wurde allerdings nichts bekannt.


Arbeitslosigkeit in der Eurozone bei 8,3 Prozent

LUXEMBURG: Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone hat sich im Februar kaum verändert. Die Arbeitslosenquote habe wie bereits im Januar 8,3 Prozent betragen, teilte das Statistikamt Eurostat am Dienstag in Luxemburg mit. Allerdings wurde der Januar-Wert nach oben revidiert. Zuvor hatte Eurostat für den Jahresauftakt nur eine Quote von 8,1 Prozent gemeldet. Analysten hatten für Februar mit einer Quote von 8,1 Prozent gerechnet.

Laut Eurostat waren im Februar in den 19 Ländern mit der Euro-Währung fast 13,6 Millionen Menschen arbeitslos, in den 27 EU-Ländern waren fast 16 Millionen Menschen ohne Beschäftigung. Von Januar auf Februar ist die Arbeitslosigkeit nur leicht gestiegen. Gegenüber dem Vorjahresmonat jedoch sind im Euroraum 1,51 Millionen Menschen mehr arbeitslos, während in der EU 1,92 Millionen Menschen mehr ohne Job sind.

Seit Beginn der Corona-Krise im Frühjahr 2020 ist die Arbeitslosigkeit deutlich gestiegen, allerdings wesentlich schwächer als in der Finanz- und Wirtschaftskrise in den Jahren nach 2008. Wesentlicher Grund ist, dass viele Staaten auf Instrumente der Kurzarbeit mit oft hohen Lohnersatzleistungen setzen.


Prozess gegen Kölnerin Gönül Örs erneut vertagt

ISTANBUL: In der Türkei ist der Prozess gegen die wegen Terrorvorwürfen angeklagte Kölnerin Gönül Örs erneut vertagt worden. Als Grund gab das Gericht in Istanbul am Dienstag an, ein aus Deutschland angefordertes Dokument sei noch nicht eingetroffen. Örs widersprach der Darstellung und sagte mit Blick auf das Verfahren: «Es ist wirklich so eine große Ungerechtigkeit». Ihre Anwältin Ayse Celik wertete das Vorgehen als «Bestrafungsmethode». Der Prozess soll am 15. Juni fortgesetzt werden, die Ausreisesperre gegen Örs wird aufrecht erhalten.

Hintergrund der Anklage ist eine Protestaktion im Jahr 2012 auf einem Schiff in Köln. In Deutschland wurden Ermittlungen gegen Örs nach Angaben der Anwältin eingestellt. Die Kölnerin saß drei Monate in der Türkei in Untersuchungshaft und stand sechs Monate unter Hausarrest - seit Juni gilt eine Ausreisesperre. Örs' Mutter, die Sängerin mit dem Künstlernamen Hozan Cane, ist ebenfalls in der Türkei unter Terrorvorwürfen angeklagt. Ihr Prozess wird im Mai fortgesetzt.

Sie fühle eine große Enttäuschung und sei niedergeschlagen, sagte Örs nach dem Verhandlungstermin vor Journalisten. Sie habe erwartet, dass sie nun nach Deutschland reisen könne: «Wir haben keine Wohnung, wir hatten die Wohnung aufgegeben, in der Hoffnung, dass wir jetzt heute nach Hause dürfen», sagte Örs. «Immer wieder warten wir auf irgendeinen Antrag oder irgendein Papier» sagte sie. «Mir fehlen langsam die Worte». Über die Anschuldigungen sagte sie: «Es gibt keine Beweise, sie haben nichts in der Hand.»


Zwei Regierungssoldaten in der Ostukraine getötet

KIEW/AWDIJIWKA: In der Ostukraine sind trotz geltender Waffenruhe zwischen Militär und prorussischen Separatisten erneut zwei Regierungssoldaten getötet worden. Ein Soldat ist nach Armeeangaben in der Nacht zum Dienstag bei der Stadt Awdijiwka wenige Kilometer nördlich der Rebellenhochburg Donezk erschossen worden. Zu dem zweiten Toten gab es zunächst keine genaueren Informationen. Die Angaben der Armee ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Seit Wochen kommt es immer wieder zu tödlichen Zwischenfällen im Osten des Landes. Angesichts von Berichten über Truppenaufmärsche wächst international die Sorge, dass der seit sieben Jahren andauernde Konflikte nun eskalieren könnte. Die EU äußerte sich besorgt, über «militärische Aktivitäten» Russlands rund um die Ukraine. Russland warnte vor weiteren Spannungen.

Seit etwa sieben Jahren werden Teile der Gebiete Donezk und Luhansk entlang der russischen Grenze von durch Russland unterstützte Rebellen kontrolliert. Infolge der Kämpfe mit Regierungstruppen sind UN-Schätzungen zufolge mehr als 13.000 Menschen getötet worden.

Allein seit Jahresbeginn starben auf Regierungsseite mindestens 24 Soldaten. Über 50 wurden nach Angaben aus der Hauptstadt Kiew verletzt. Die Separatisten sprachen in ihrem Gebiet von rund 23 getöteten Menschen. Ein 2015 vereinbarter Friedensplan liegt auf Eis.


Blutige Proteste in Myanmar - Russland warnt vor Einmischung

MOSKAU: Angesichts der blutigen Proteste gegen den Militärputsch in Myanmar warnt Russland vor Sanktionen gegen das südostasiatische Land. Drohungen, Druck und die Anwendung von Sanktionsinstrumenten gegen die handelnden Behörden Myanmars seien aussichtslos und äußerst gefährlich, teilte das Außenministerium in Moskau der Nachrichtenagentur Interfax am Dienstag mit. «Eine solche Linie trägt nur dazu bei, die Parteien gegeneinander aufzuhetzen.» Zudem treibe es das Volk in einen Bürgerkrieg, hieß es.

Seit Wochen gehen Einsatzkräfte in Myanmar mit brutaler Gewalt gegen jeden Widerstand vor. Nach jüngsten Schätzungen der Gefangenenhilfsorganisation AAPP wurden seit dem Umsturz vor zwei Monaten mindestens 564 Menschen getötet. Fast 2700 Menschen sitzen demnach im Zuge des Putsches in Haft. Der UN-Sicherheitsrat hatte das Militär in der vergangenen Woche zur Zurückhaltung aufgerufen. Die USA arbeiten nach eigenen Angaben an Sanktionen.

Russland rief dazu auf, sich nicht in die inneren Angelegenheiten Myanmars einzumischen. Gleichzeitig wolle Moskau die Zusammenarbeit auch in militärischer Hinsicht fortsetzen, hieß es. Russlands Vize-Verteidigungsminister Alexander Fomin hatte erst vor mehr als einer Woche an einer Militärparade in Myanmar teilgenommen.


Palästinenser bei Ramallah getötet - Israel: Verhinderte Auto-Attacke

RAMALLAH/TEL AVIV: Bei einem Zwischenfall im Westjordanland sind in der Nacht zum Dienstag ein 42 Jahre alter Palästinenser getötet und seine Frau verletzt worden.

Die israelische Armee teilte mit, Soldaten hätten bei einem Einsatz in Bir Nabala bei Ramallah eine Straßensperre errichtet. Ein Fahrer habe zunächst angehalten und dann plötzlich in Richtung einer Gruppe von Soldaten beschleunigt. Dies habe ihr Leben gefährdet und sie hätten das Feuer eröffnet. Das palästinensische Gesundheitsministerium teilte mit, dabei sei der 42-jährige Mann tödlich am Kopf verletzt worden. Seine Frau sei durch Schüsse am Rücken verletzt worden.


Sportsenator: Olympia 2036 in Berlin und Tel Aviv «starkes Zeichen»

BERLIN: Berlins Sport- und Innensenator Andreas Geisel steht der Idee einer gemeinsamen Bewerbung von Berlin und Tel Aviv um die Olympischen Spiele 2036 aufgeschlossen gegenüber. Dies wäre «natürlich ein starkes Zeichen für Frieden und Völkerverständigung - im vollen Bewusstsein unserer schmerzlichen Geschichte und dem scheußlichen Missbrauch der olympischen Idee durch die Nationalsozialisten», sagte der SPD-Politiker am Montag der «Berliner Morgenpost».

Tel Aviv und Berlin stünden «für Weltoffenheit, Freiheit und Toleranz. Das sind die Botschaften, die von einer gemeinsamen Bewerbung für Olympische Spiele ausgehen», erklärte Geisel. Berlin werde das nicht alleine machen, betonte er. «Wir wollen ein gewandeltes, weltoffenes und demokratisches Deutschland zeigen.» Das kann seiner Meinung nach nur Erfolg haben, wenn der Bund hinter Berlin stehe.

Richard Meng, Präsident der Deutschen Olympischen Gesellschaft Berlin, und Frank Kowalski, Geschäftsführer und Organisationschef der Leichtathletik-EM Berlin 2018, hatten am Samstag in einem Gastbeitrag für die «Berliner Morgenpost» vorgeschlagen, Berlin und Tel Aviv sollten sich gemeinsam um die Ausrichtung der Spiele 2036 bewerben.

Israels Olympisches Komitee begrüßte die Idee, die Olympischen Spiele 2036 in Berlin zu veranstalten. Es reagierte allerdings nicht konkret auf den Vorschlag, Berlin und Tel Aviv sollten sich gemeinsam um die Ausrichtung der Spiele bewerben. «Die Olympischen Spiele in Berlin abzuhalten, 100 Jahre nach Hitlers Olympischen Spielen 1936, wird uns alle an die dunklen Zeiten erinnern, die wir erfahren haben, und der Welt eine starke Botschaft senden von den Werten, die wir aufrechterhalten müssen», hatte das NOK am Sonntag mitgeteilt.

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