Neuer US-Botschafter in Mexiko startet nach einjähriger Vakanz

MEXIKO-STADT (dpa) - Nach mehr als einem Jahr haben die USA wieder einen Botschafter in Mexiko. Christopher Landau stellte sich am Freitag nach seiner Ankunft in Mexiko-Stadt vor. «Ich komme mit ausgestreckter Hand», sagte er in fließendem Spanisch im Flughafen vor Journalisten. «Ich komme hierher, um zuzuhören und zu lernen.»

Der US-Senat hatten den 55-jährigen Anwalt am 1. August als neuen Botschafter im südlichen Nachbarland bestätigt. Landau hatte zuletzt für eine renommierte Anwaltskanzlei gearbeitet. Es ist sein erster Posten als Diplomat. Sein Vater George Landau war US-Botschafter in Paraguay, Chile und Venezuela.

Landaus Vorgängerin, Roberta Jacobson, hatte den Posten im Mai vergangenen Jahres nach zwei Jahren verlassen. Gleichzeitig war sie auch nach 31 Jahren aus dem Staatsdienst ausgetreten. Jacobson hatte eine gute Beziehung zur mexikanischen Regierung unterhalten.

Seit dem Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident im Januar 2017 ist das Verhältnis zwischen den USA und Mexiko angespannt. Er will an der Grenze zwischen den beiden Ländern eine Mauer bauen. Im Wahlkampf hatte er angekündigt, Mexiko werde die Kosten dafür übernehmen.

Nachdem Trump mit Strafzöllen auf alle Importe aus Mexiko gedroht hatte, verpflichtete sich Mexiko im vergangenen Juni, die illegale Migration aus Mittelamerika in die USA einzudämmen. Seitdem ist die Zahl der unerlaubten Grenzübertritte deutlich gesunken. Die Staats- und Regierungschefs der beiden Länder sowie Kanadas unterzeichneten im vergangenen Jahr zudem ein neues nordamerikanisches Freihandelsabkommen.

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