Neue Vorwürfe gegen britische Innenministerin Patel

Foto: epa/Neil Hall
Foto: epa/Neil Hall

LONDON: Die britische Innenministerin Priti Patel gerät wegen Mobbing-Vorwürfen immer stärker unter Druck.

Bereits am Wochenende war ihr Spitzenbeamter Philip Rutnam zurückgetreten und hatte angekündigt, wegen angeblichen Fehlverhaltens Patels vor Gericht zu ziehen. Am Mittwoch wurden neue Vorwürfe bekannt. Demnach löste die Politikerin während ihrer Zeit als Entwicklungshilfeministerin einen «Tsunami» an Kritik aus, wie der Sender BBC unter Berufung auf einen ihrer früheren Mitarbeiter berichtete. Auch davor, als sie Staatssekretärin im Arbeitsministerium war, gab es Berichten zufolge Mobbing-Vorwürfe.

Rutnam hatte angekündigt, das Innenministerium zu verklagen. Die Bandbreite der Vorwürfe gegen die 47-Jährige reicht von Anschreien bis hin zu gezielten Intrigen. Ein Sprecher Patels wies die Anschuldigungen zurück; auch Premierminister Boris Johnson gab der Ministerin Rückendeckung.

Patel war bereits bei der früheren Regierungschefin Theresa May in Ungnade gefallen. Die Brexit-Hardlinerin musste 2017 zurückgetreten, nachdem bekannt geworden war, dass sie sich ohne Absprache im Israel-Urlaub mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu getroffen hatte. Die Politikerin, die dem rechten Tory-Flügel zugerechnet wird, hatte sich früher sogar einmal für die Todesstrafe ausgesprochen.

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Benno Schönholzer 06.03.20 06:24
Die Presse mobbt doch, und dies ständig!!