Nachtleben wirft Bestechungsvorwurf zurück

Lisa Hamilton (3.v.l.), Vorsitzende der Pattaya Nightlife Business Association, äußerte gegenüber der Presse ihren Unmut darüber, dass die Nachtlokale in Pattaya erneut Zielscheibe der Kritik seien. Foto: Lisa Hamilton
Lisa Hamilton (3.v.l.), Vorsitzende der Pattaya Nightlife Business Association, äußerte gegenüber der Presse ihren Unmut darüber, dass die Nachtlokale in Pattaya erneut Zielscheibe der Kritik seien. Foto: Lisa Hamilton

PATTAYA: Die außer Kontrolle geratene Drogenrazzia im Nachtclub Top One Pattaya in Nord-Pattaya schlägt Wellen und hat eine Schmiergelddiskussion ausgelöst. Am Montag (24. Oktober 2022) versammelten sich die Betreiber von Vergnügungslokalen in Pattaya und gaben eine Pressekonferenz, auf der sie die Behauptungen dementierten, dass sie der Polizei Schmiergelder für die Überziehung der gesetzlichen Sperrstunde und die Vermeidung von Razzien gezahlt hätten.

Die Polizei von Pattaya geht davon aus, dass der wahre Besitzer des kontrollierten Nachtclubs Top One Pattaya ein chinesischer Staatsangehöriger mit einem langen Strafregister ist, während der stellvertretende Generalinspektor der Königlich Thailändischen Polizei sagte, dass er eine fünfjährige Schließung der Großraumdiskothek plant.


Lesen Sie auch: Ungehorsam bei Nachtclub-Razzia


Die Anschuldigungen kamen auf, nachdem am Sonntag eine Razzia in der bei Einheimischen populären Diskothek durchgeführt wurde und Bilder in den sozialen Medien die Runde machten, auf denen ein Mann zu sehen war, bei dem es sich nach Meinung der Netizen um Pol. Generalmajor Kittanate Thanananthavisin, Oberbefehlshaber der Polizei von Chonburi handeln soll. Das Foto soll ihn zusammen mit einer Gruppe von Strafverfolgungsbeamten aus Pattaya bei einer Mahlzeit in einem ungenannten Lokal zeigen.

Auf den Bildern war auch ein Zettel zu sehen, auf dem bekannte Namen von Nachtclubs und Unterhaltungsbetrieben sowie Zahlen standen, von denen Netizens behaupteten, dass es sich um die Beträge handelte, die die einzelnen Lokale an die Polizei zahlten. Die Polizei und die Vergnügungsstätten hingegen beteuerten, dass dies eine Fälschung sei.

Am Montag hielten Khun Amporn Kaewsang und andere Betreiber von Vergnügungsstätten in Pattaya um 22.00 Uhr eine Pressekonferenz ab, auf der sie die Vorwürfe klären wollten. Zunächst gab sie zu, dass es sich bei den Personen auf den Bildern um Polizeibeamte und Pol. Generalmajor Kittanate Thanananthavisin handelt, der gerade in eine neue Position befördert worden war. Alle Offiziere waren jedoch nur da, um Gedanken auszutauschen und die Betreiber der Veranstaltungsorte über die neue Polizeipolitik zu informieren, damit alle Betreiber auf derselben Seite stehen.

Khun Amporn sagte auch, dass sie rechtliche Schritte gegen denjenigen einleiten werde, der die Bilder veröffentlicht und die Betreiber des Nachtlebens in Pattaya fälschlicherweise beschuldigt habe. Jeder, der behauptet, dass Bars und Vergnügungslokale Beamte dafür bezahlen, dass sie länger geöffnet bleiben oder Razzien vermeiden, könnte ebenfalls mit rechtlichen Schritten rechnen.

Lisa Hamilton, die Vorsitzende der Pattaya Nightlife Business Association, äußerte gegenüber der Presse ihren Unmut darüber, dass die Nachtlokale in Pattaya erneut Zielscheibe der Kritik seien, obwohl die Anschuldigungen nicht stimmten. Die Rückkehr der Touristen sei für die Geschäftsleute ein Grund zur Freude gewesen, aber jetzt würden die Strafverfolgungsbehörden alles verschärfen und den Moment ruinieren.

Khun Lisa fügte hinzu, dass es sich bei einigen Namen auf der angeblichen Bestechungsnotiz um Lokale handelte, die während der Pandemie vor langer Zeit geschlossen wurden, und bei einigen um alte Namen, was bedeutet, dass sie gefälscht waren.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.