Nachrichten zum Thema Seefahrt am Montag

Südkorea schickt Marineeinheit zum Persischen Golf

SEOUL/TEHERAN: Nach der Festsetzung eines unter südkoreanischer Flagge fahrenden Tankers durch den Iran schickt Südkorea eine Anti-Piraterie-Marineeinheit in Richtung Persischer Golf. Die Cheonghae-Einheit mit dem Zerstörer «Choi Young» sei zum Ort des Vorfalls unterwegs, teilte das Außenministerium in Seoul am späten Montagabend (Ortszeit) mit. Es treffe «Sicherheitsmaßnahmen für unsere Schiffe, die sich in dem umliegenden Meeresgebiet befinden». Weitere Details wurden nicht genannt.

Das Ministerium könne bestätigen, dass der Tanker «Hankuk Chemi», der nahe Oman in der Straße von Hormus unterwegs gewesen sei, auf Ersuchen der iranischen Behörden in die Gewässer des Iran fahre, hieß es. Es rief Teheran auf, das Schiff sofort freizugeben. Zusammen mit der südkoreanischen Botschaft im Iran werde überprüft, ob alle Besatzungsmitglieder des Chemikalien- und Ölprodukte-Tankers in Sicherheit seien. Es waren demnach 20 Besatzungsmitglieder an Bord, darunter fünf Koreaner. Die anderen kommen aus Myanmar, Indonesien und Vietnam.

Die iranische Nachrichtenagentur Isna hatte zuvor unter Berufung auf die Revolutionsgarden des Landes berichtet, der Tanker werde in die Hafenstadt Bandar Abbas geleitet. Die Revolutionsgarden warfen der Besatzung des Tankers demnach vor, mit seiner Ethanol-Ladung die Gewässer im Persischen Golf verschmutzt zu haben.


Iran setzt Tankschiff unter südkoreanischer Flagge fest

SEOUL/TEHERAN: Irans Küstenwache eskortiert einen Tanker unter südkoreanischer Flagge in iranische Gewässer, weil er mit seiner Ladung den Persischen Golf verschmutzt haben soll. Südkorea reagiert entrüstet.

Der Iran hat einen unter südkoreanischer Flagge fahrenden Tanker im Persischen Golf festgesetzt. Das Schiff «Hankuk Chemi» habe mit seiner Ethanol-Ladung die Gewässer im Persischen Golf verschmutzt und sei daher von der Küstenwache in die Hafenstadt Bandar Abbas geleitet worden, teilten die Revolutionsgarden am Montag nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Isna mit. Die Besatzung des Tankers sei festgenommen worden.

Bei dem Schiff handelt es sich laut Daten des Internetdienstes Marinetraffic um den Tanker «Hankuk Chemi». Dieser befand sich auf dem Weg von Saudi-Arabien in das Emirat Fudschaira, nahm dann aber Kurs auf iranische Gewässer, wo er sich aktuell noch befindet. Auch die Beobachtungsstelle United Kingdom Maritime Trade Operations (UKMTO) meldete, es habe in der Straße von Hormus eine «Interaktion» zwischen einem Handelsschiff und iranischen Behörden gegeben.

Laut dem Außenministerium des Irans hatte die Festsetzung des Tankers lediglich einen technischen und keinen politischen Hintergrund. «Sich Sorgen um die Verschmutzung seiner Gewässer zu machen und diesbezüglich im Rahmen internationaler Vorschriften zu handeln ist für jedes Land normal und legitim», sagte Außenamtssprecher Said Chatibsadeh laut der Nachrichtenagentur Tasnim. Laut Revolutionsgarden soll die Staatsanwaltschaft von Bandar Abbas juristische Schritte gegen das Schiff einleiten.

Südkoreas Außenministerium bestätigte am Montag in Seoul, dass der Tanker «Hankuk Chemi» auf Ersuchen der iranischen Behörden in die Gewässer des Iran fahre. Das Ministerium rief Teheran dazu auf, das Schiff sofort freizugeben. Zusammen mit der südkoreanischen Botschaft im Iran werde überprüft, ob alle Besatzungsmitglieder des Chemikalien- und Ölprodukte-Tankers in Sicherheit seien. Es seien 20 Besatzungsmitglieder an Bord, darunter fünf Koreaner. Die anderen kommen aus Myanmar, Indonesien und Vietnam.

Südkorea schickte als Reaktion eine Anti-Piraterie-Marineeinheit in Richtung Persischer Golf. Die Cheonghae-Einheit mit dem Zerstörer «Choi Young» sei zum Ort des Vorfalls unterwegs, teilte das Außenministerium mit. Es treffe «Sicherheitsmaßnahmen für unsere Schiffe, die sich in dem umliegenden Meeresgebiet befinden». Weitere Details wurden nicht genannt.

In der Vergangenheit war es in der Straße von Hormus mehrfach zu Zwischenfällen gekommen. Die USA machten den Iran für Angriffe auf Handelsschiffe in dem Seegebiet verantwortlich, was die Führung in Teheran bestritt. Die Meerenge ist vor allem für den Öltransport eine international wichtige Handelsroute.

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