Maersk erwartet Abkühlung des Containerbooms in der Schifffahrt

Der Containerfrachter Maersk Guayaquil wird bei der Einfahrt in den Hafen von Málaga von Schleppern unterstützt. Foto: epa/Mauritz Antin
Der Containerfrachter Maersk Guayaquil wird bei der Einfahrt in den Hafen von Málaga von Schleppern unterstützt. Foto: epa/Mauritz Antin

HAMBURG/KOPENHAGEN: Nach 16 Quartalen in Folge mit wachsenden Gewinnen rechnet die dänische Reederei Maersk mit einer Abkühlung des Booms in der globalen Containerschifffahrt. «Die Frachtraten, die Grundlage für unsere außergewöhnlichen Ergebnisse im Jahr 2022 waren, sind sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch zum zweiten Quartal erneut gestiegen», berichtete das Unternehmen am Mittwoch bei der Vorlage der jüngsten Quartalszahlen. «Es ist jedoch auch klar, dass die Frachtraten ihren Höchststand gesehen haben und dass im Laufe des Quartals eine Normalisierung eingesetzt hat. Das lag zum einen an einer sinkenden Nachfrage und zum anderen lässt die Überlastung der Lieferketten nach.»

Die Prognose für die weltweite Container-Nachfrage belastete Aktien von Reedereien, unter anderem auch die des deutschen Maersk-Konkurrenten Hapag-Lloyd. Die Aktien der Hamburger Reederei sackten am Vormittag um bis zu 9 Prozent ab. Hapag-Lloyd legt Zahlen für das dritte Quartal am 10. November vor.

Maersk gab für das dritte Quartal ein Umsatzplus von 37 Prozent auf 22,8 Milliarden US-Dollar bekannt. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte im Vergleich zum bereits enorm profitablen Vorjahr um knapp 62 Prozent auf 9,5 Milliarden Dollar zu. Containerreedereien wie Hapag-Lloyd gehören zu den finanziellen Gewinnern der Corona-Pandemie und der von ihr ausgelösten Störungen der globalen Lieferketten. Knappe Kapazitäten hatten die Preise für Transporte auf See - im Branchenjargon Frachtraten - enorm steigen lassen.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.