Nachrichten zum Thema Seefahrt am Mittwoch

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

16 Menschen nach Schiffsunglück in Algerien gerettet - ein Vermisster

ALGIER: In Algerien sind nach einem Unfall 16 Matrosen von Bord eines portugiesischen Schiffs gerettet worden. Nach einer Person suchten Taucher nach dem Unglück im Hafen der Hauptstadt Algier noch, berichtete die Staatsagentur APS am Mittwoch unter Berufung auf den Zivilschutz. Die «Ivan» war demnach in der Nacht in Standposition nach einem Leck mit Wasser vollgelaufen und zur Seite gekippt. Sechs Seeleute seien dabei leicht verletzt worden. Die Menschen philippinischer Herkunft würden im Krankenhaus behandelt.

Das Schiff transportierte den Angaben nach Güter. Daten des Schiffsortungsdienstes «vesselfinder.com» zufolge hatte der Frachter, der unter der Flagge Portugals fährt, Häfen in Südeuropa angesteuert, ehe er vor zwei Tagen in Algerien anlegte.


Tödlicher Motorboot-Unfall am Gardasee: Prozessbeginn am 10. November

BRESCIA: Ein Motorboot rammt einen kleinen Kahn auf dem Gardasee, ein Paar aus Italien stirbt dabei. Am Steuer des Sportbootes soll ein deutscher Mann gewesen sein. Ihm wird im November der Prozess gemacht - und zwar mit einem besonderen Ablauf.

Nach dem Bootsunfall auf dem Gardasee mit zwei toten Italienern muss sich ein Münchner vom 10. November an vor Gericht verantworten. Gegen den Mann beginnt dann in Brescia der Prozess, der auf Antrag der Staatsanwaltschaft sofort mit dem Hauptverfahren losgeht. Das sagten die Verteidiger des 52-Jährigen der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Sie bestätigten damit einen Bericht der Nachrichtenagentur Ansa. Ein Verfahren ohne Vorverhandlung wird für gewöhnlich dann abgehalten, wenn die Beweislage eindeutig ist.

Der deutsche Tourist und ein Freund sollen in der Nacht von 19. auf 20. Juni mit einem Motorboot auf dem Gardasee ein kleines Boot eines italienischen Paares gerammt haben. Die beiden Insassen starben nach dem Zusammenstoß. Auf den Aufnahmen einer Überwachungskamera ist zu sehen, wie das Motorboot den kleinen Kahn regelrecht überspringt.

Der Vorfall hatte in Italien für Empörung gesorgt, weil die zwei Männer nach dem Crash weiterfuhren und später angaben, den Unfall nicht mitbekommen zu haben. Es wurde vermutet, dass die Frau, die in den See fiel, noch hätte gerettet werden können.

Ein Gerichtsmediziner stellte inzwischen aber fest, dass beide Opfer schon bei dem Aufprall tödliche Verletzungen davontrugen. Der 37 Jahre alte Mann wurde einen Tag nach dem Unfall tot in dem kleinen Boot in der Nähe des Westufers gefunden, Taucher bargen Stunden später die 25 Jahre alte Begleiterin aus dem Wasser. Der Autopsie zufolge, über die Ansa am Dienstag berichtete hatte, hätte die Frau auch bei einem schnellen Eingreifen nicht gerettet werden können, wie es hieß.

Die beiden mutmaßlichen Täter wurden zunächst in Gewahrsam genommen. Sie durften dann aber nach Deutschland zurückkehren, was in Italien zu großem Unverständnis führte. Sie wurden später mit einem europäischen Haftbefehl gesucht. Der Hauptverdächtige stellte sich Anfang Juli in einer Nacht- und Nebelaktion am Brennerpass den Behörden. Er kam in Untersuchungshaft und dann Anfang August in Hausarrest.

Der Mann gab an, mit der Justiz zu kooperieren. Seine Anwälte machten am Mittwoch keine weiteren Angaben, deuteten aber an, dass sie womöglich schon bald eine Erklärung ihres Mandaten abgeben könnten.

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