Nachrichten zum Thema Seefahrt am Freitag

Ein Houthi Soldat bedient ein Maschinengewehr auf einem Militärfahrzeug während eines Protestes gegen US-geführte Angriffe auf Houthi-Stellungen in Sana'a. Foto: epa/Yahya Arhab
Ein Houthi Soldat bedient ein Maschinengewehr auf einem Militärfahrzeug während eines Protestes gegen US-geführte Angriffe auf Houthi-Stellungen in Sana'a. Foto: epa/Yahya Arhab

Französischer Reedereiriese meidet Rotes Meer

MARSEILLE: Nach den Angriffen von Huthi-Rebellen im Jemen auf Handelsschiffe meidet der französische Reedereiriese CMA CGM die Route über das Rote Meer. Die Durchfahrt der Schiffe durch die Meerenge Bab al-Mandab am Roten Meer sei ausgesetzt worden, sagte ein Sprecher der Reederei am Freitag in Marseille. Die Entscheidung folge auf Angriffe auf mehrere Schiffe in dieser Woche, darunter ein von CMA CGM betriebener Schiffskonvoi. CMA CGM gehört zu den größten Containerreedereien weltweit.

Für den Welthandel gilt das Rote Meer als einer der wichtigsten Schifffahrtswege, weil es das Mittelmeer über den Suezkanal in Ägypten mit dem Indischen Ozean verbindet. Die nun von Reedereien gewählte Umleitung über das Kap der Guten Hoffnung verteuert und verzögert die Lieferung von Waren.

Die militant-islamistische Huthi-Miliz im Jemen nimmt im Zuge des Gaza-Krieges zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas immer wieder Schiffe ins Visier. Die Miliz agiert nach eigenen Angaben aus Solidarität mit der Hamas und richtet ihre Attacken vor der jemenitischen Küste auf Frachter mit angeblicher israelischer Verbindung.


Hamburg berät mit Ecuadors Regierung über Kampf gegen Drogen

QUITO: Auf der zweiten Station seiner Südamerika-Reise hat Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher mit der Regierung in Ecuador über eine gemeinsame Strategie im Kampf gegen den Drogenschmuggel beraten. Zusammen mit seinen Amtskollegen aus Rotterdam und Antwerpen führte er in der Hauptstadt Quito Gespräche mit Präsident Daniel Noboa, Ministern und Vertretern von Polizei und Zoll.

«Über die Häfen in Ecuador gelangt ein Großteil des südamerikanischen Kokains nach Europa. Die Bereitschaft, gemeinsam gegen den Drogenhandel und die organisierte Kriminalität vorzugehen, ist auch in Ecuador groß», sagte Tschentscher am Freitag. «Hamburg, Rotterdam und Antwerpen werden alle Möglichkeiten nutzen, um die Lieferketten der Kartelle zu unterbrechen.»

Über die ecuadorianische Hafenstadt Guayaquil werden große Mengen des in Kolumbien, Peru und Bolivien produzierten Kokains in die USA und nach Europa geschmuggelt. Zuletzt war die Gewalt in dem einst friedlichen Land eskaliert. Die Regierung erklärte über 20 kriminelle Banden zu militärischen Zielen und schickte die Streitkräfte in den Kampf gegen die Gangs.

Wie bereits zuvor in Kolumbien knüpften die Delegationen aus Deutschland, den Niederlanden und Belgien in Ecuador Kontakte zu den Sicherheitsbehörden und vereinbarten Kooperationen. So wurde in Gesprächen mit der Generalstaatsanwaltschaft verabredet, die Arbeit der Ermittler in Ecuador und Europa stärker zu vernetzen und relevante Informationen auszutauschen.

«Wie in Kolumbien wurden wir auch hier dringend aufgefordert, den Konsum von Drogen in den europäischen Ländern besser zu bekämpfen», sagte Tschentscher. «Die große Nachfrage nach illegalen Drogen ist eine große Triebkraft für den Kokainanbau, den Drogenhandel und die damit verbundene organisierte Kriminalität in Südamerika.» Im vergangenen Jahr wurden im Hafen von Antwerpen 116 Tonnen Kokain sichergestellt, in den Niederlanden 59 Tonnen. In Deutschland beschlagnahmten Polizei und Zoll 35 Tonnen Kokain, den Großteil davon im Hamburger Hafen.

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