Nachrichten zum Thema Seefahrt am Donnerstag

Foto: Freepik/Makyzz
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1000 Hafenarbeiter in Bremerhaven im Warnstreik

BREMERHAVEN: Mit einem mehrstündigen Warnstreik haben die Hafenarbeiter am Donnerstag in Bremen und Niedersachsen die Abfertigung von Containerfrachtern und Autotransportern lahmgelegt. Im zweitgrößten deutschen Hafen Bremerhaven beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben etwa 1000 Beschäftigte. An der Stromkaje wurden diesen Angaben nach in der Spätschicht keine Containerschiffe mehr be- oder entladen. «Die Brücken stehen alle still», sagte Tobias Uelschen von der Gewerkschaft Verdi. Auch die Autoverladung war betroffen.

«Es geht nicht viel», sagte ein Sprecher des Terminalbetreibers Eurogate. Das Unternehmen arbeitet in Bremerhaven, Wilhelmshaven und Hamburg. «Wir haben uns darauf vorbereitet. Wir haben unsere Kunden informiert, dass wir in der Spätschicht keine Abfertigung anbieten können.» Man erwarte, dass die Arbeit wie angekündigt gegen 18.30 Uhr fortgesetzt werde.

Der erste Warnstreik seit Jahrzehnten soll Druck machen vor der dritten Verhandlungsrunde mit dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS). Sie findet am Freitag in Hamburg statt. Verdi verlangt für die rund 12.000 Beschäftigten in den 58 tarifgebundenen Seehafenbetrieben in Hamburg, Niedersachsen und Bremen einen nicht näher bezifferten «tatsächlichen Inflationsausgleich» sowie eine Erhöhung der Stundenlöhne um 1,20 Euro.

In Bremen traten am Neustädter Hafen etwa 75 Beschäftigte ihre Spätschicht nicht an. Am Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven beteiligten sich 75 der 80 für die Spätschicht eingeteilten Arbeiter an der Arbeitsniederlegung. In Emden zählte Verdi 200 Kollegen beim Warnstreik.


Unbekannte Substanz im Meer zwischen Schweden und Finnland entdeckt

STOCKHOLM: Im Meer zwischen Schweden und Finnland ist eine unbekannte Substanz an der Wasseroberfläche entdeckt worden. Wie die schwedische Küstenwache am Donnerstag zunächst mitteilte, erstreckte sie sich auf einer riesigen Fläche von 77 Quadratkilometern - das entspricht in etwa der Fläche der südschwedischen Großstadt Malmö. Am Nachmittag ergänzte die Behörde, dass die Substanz nicht mehr länger sichtbar sei. Dies bedeute jedoch nicht, dass man den Vorfall hinter sich lasse. Voruntersuchungen wegen Umweltverbrechen gingen weiter. Unter anderem wird untersucht, welche Schiffe sich in dem Gebiet befunden haben und welche Ladung sie an Bord hatten.

Nach Angaben der Küstenwache ist noch unklar, um was für eine Substanz es sich handelt. Mineralöl, das einen deutlichen Schimmer an der Wasseroberfläche aufweist, hatte sie früh ausgeschlossen. Eine Laboranalyse soll frühestens in der nächsten Woche Aufschluss über den Stoff liefern. Möglicherweise könnte es sich um Biobrennstoff handeln.

Entdeckt wurde der Stoff am Mittwoch auf Höhe zwischen Söderhamn und Härnosand im Bottnischen Meerbusen, dem nördlichen Teil der Ostsee. Fotos zeigten einen langgezogenen Teppich mit der Substanz auf offener See. Er erstreckte sich der Küstenwache zufolge sowohl in die schwedische als auch in die finnische Wirtschaftszone hinein. Es bestand keine akute Gefahr, dass der Stoff an Land gelangen könnte.

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