Nachrichten zum Thema Seefahrt am Donnerstag

Der gekenterte und umgestürzte Frachter Karin Hoej beginnt in der Ostsee Öl auszulaufen. Foto: epa/Johan Nilssonjohan Nilsson
Der gekenterte und umgestürzte Frachter Karin Hoej beginnt in der Ostsee Öl auszulaufen. Foto: epa/Johan Nilssonjohan Nilsson

Brite nach Schiffsunglück in der Ostsee in Haft

STOCKHOLM: Nach der schweren Schiffskollision in der Ostsee, bei der vermutlich zwei Männer ums Leben kamen, hat das Gericht im schwedischen Malmö Untersuchungshaft für ein britisches Besatzungsmitglied angeordnet. Das berichtete die schwedische Agentur TT am Donnerstag. Dem Seemann wird schwere Trunkenheit und Fahrlässigkeit im Seeverkehr vorgeworfen. Außerdem wird ihm die Tötung einer anderen Person zur Last gelegt.

Der Mann ist Besatzungsmitglied des Schiffes Scot Carrier, das in der Nacht zum Montag zwischen Ystad und Bornholm mit dem dänischen Frachtschiff Karin Høj zusammenstieß. Das dänische Schiff kenterte, einer der beiden Männer an Bord wurde später tot geborgen. Von dem anderen fehlt noch jede Spur.


Details in Gardasee-Prozess - Deutsche laut Zeugen sehr betrunken

BRESCIA: Im Prozess gegen zwei deutsche Touristen sind weitere Details über den tödlichen Unfall am Gardasee bekannt geworden. Den beiden Münchnern wird vorgeworfen, mit ihrem Motorboot am späten Abend des 19. Juni ein Holzboot überfahren und dabei ein italienisches Paar getötet zu haben.

Ein Sachverständiger der Polizei berichtete in der Verhandlung in Brescia am Donnerstag von diversen Stofffasern, die am Rumpf des Bootes der Deutschen gefunden wurden. Diese stimmten nach Untersuchungen mit dem Stoff der Badehose von Umberto Garzarella als auch der Kleidung von Greta Nedrotti überein.

Das lässt darauf schließen, dass die Italiener bei der Kollision direkt von dem Motorboot der Deutschen getroffen wurden. Den bisherigen Erkenntnissen zufolge war Garzarella auf der Stelle tot; seine Freundin Nedrotti stürzte vom Boot und ertrank.

Dem mutmaßlichen Lenker des Motorbootes, der in Italien unter Hausarrest steht, droht eine Haftstrafe von fünf Jahren. Er war wie am ersten Prozesstag im Gerichtssaal anwesend, gab aber selbst keine Erklärung ab. Sein Freund, dem das Luxusboot gehörte, ließ sich von Anwälten vertreten.

Laut Anklage waren die zwei betrunken und viel zu schnell auf dem See unterwegs. Zeugen sagten aus, dass sie die Deutschen am Nachmittag und Abend vor dem Unfall in Bars und Restaurants gesehen hatten, wie sie große Mengen an Alkohol konsumierten und zunehmend betrunken wirkten.

Ein Polizeibeamter berichtete vom Morgen nach dem Unfall, als er die beiden Männer auf deren Hotelzimmer aufsuchte. Ihm sei dabei der starke Geruch von Alkohol in dem Raum aufgefallen.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.