Explosionen und Brand in Raffinerie im Osten des Irans
TEHERAN: In einer Raffinerie im Osten des Irans ist es am Sonntag zu mehreren Explosionen und einem großen Brand gekommen.
Zunächst war nach Angabe örtlicher Behörden der Stadt Birdschand ein Gastank der Raffinerie wegen Überhitzung des Motors explodiert. Kurz danach explodierten zwei weitere Tanks und es kam zu einem Großbrand in der Anlage, so die Behörden laut Nachrichtenagentur IRNA. Am Nachmittag brannten alle 18 Tanks, die Löscharbeiten mussten aus Sicherheitsgründen unterbrochen werden. Anwohner wurden evakuiert. Nach Ende der Löscharbeiten wollen die Behörden die Ursache des Brandes überprüfen und die Schäden bekanntgeben. In der Birdschand-Anlage werden Kohlenwasserstoffe erzeugt.
Erdgas fließt durch neue Pipeline von Bulgarien nach Serbien
NIS: Mit Blick auf eine breitere Gasversorgung in Mittel- und Südosteuropa ist im Süden Serbiens eine neue Gaspipeline in Betrieb gegangen, die das Balkanland mit dem benachbarten EU-Land Bulgarien verbindet. An der feierlichen Eröffnung am Knoten Trupale bei Nis nahmen am Sonntag die Präsidenten Serbiens, Aleksandar Vucic, Bulgariens, Rumen Radew, und Aserbaidschans, Ilham Aliyev, teil, berichtete das staatliche serbische Fernsehen RTS.
Über die neue Leitung können nun Serbien und weitere Länder in Mittel- und Südosteuropa Erdgas direkt aus Aserbaidschan und der Region am Kaspischen Meers beziehen. Dies verringert die Abhängigkeit jener Länder von Gasimporten aus Russland, das einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt. Die Pipeline ist 170 Kilometer lang, wovon 109 Kilometer auf Serbien entfallen. Sie hat eine Kapazität von 1,8 Milliarden Kubikmetern pro Jahr.
Die Bauzeit betrug knapp weniger als ein Jahr. Die Kosten für den serbischen Abschnitt werden mit 85,5 Millionen Euro angegeben. Die EU unterstützte das Projekt mit Zuschüssen in Höhe von 49,6 Millionen Euro und mit Krediten in Höhe von 25 Millionen Euro. Serbien ist selbst kein EU-Land und verhandelt seit 2014 über einen Beitritt.
Grenzstreit: Präsidenten Venezuelas und Guyana wollen sich treffen
KINGSTOWN: Im jüngst aufgeflammten Gebietsstreit zwischen den südamerikanischen Nachbarländern Venezuela und Guyana wollen deren Präsidenten Nicolás Maduro und Irfaan Ali am Donnerstag zu einem Krisentreffen zusammenkommen. Dies teilte der Ministerpräsident des Inselstaates St. Vincent und die Grenadinen, Ralph Gonsalves, am Samstagabend (Ortszeit) laut örtlichen Medienberichten mit. Das Treffen solle in der Inselhauptstadt Kingstown stattfinden. Gonsalves hat derzeit den Vorsitz der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (Celac) inne.
Streitpunkt ist die Region Essequibo im Westen Guyanas. Venezuela erhebt seit Langem Anspruch auf das Gebiet, das etwa zwei Drittel Guyanas umfasst. Am 3. Dezember ließ Maduro in Venezuela ein umstrittenes Referendum abhalten, bei dem sich nach offiziellen Angaben 96 Prozent der Venezolaner für den Anschluss aussprachen.
Venezuelas Ansprüche reichen weit in die Kolonialzeit des früheren Britisch-Guayana zurück, das 1966 seine Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich erlangte. Sie wurden befeuert, seit 2015 vor der Küste immense Ölvorkommen entdeckt wurden, dank derer Guyanas Wirtschaft boomt.
«Tatsache ist, dass unsere Region eine Zone des Friedens war und ist, und wir hätten gerne, dass das so bleibt», sagte Gonsalves, der den nördlich von Venezuela gelegenen und zum britischen Commonwealth gehörenden Karibikstaat seit 22 Jahren regiert. Die Folgen eines offenen Konfliktes wären entsetzlich. «Es würde jeden einzelnen in den entlegensten Dörfern unserer Karibik und auch Lateinamerikas negativ betreffen», warnte er.
UN-Organisation präsentiert Plan gegen Hunger und Klimakrise
DUBAI: Im Kampf gegen den Hunger und die Erderwärmung hat die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ein umfassendes Aktionsprogramm vorgelegt. Zu den Zielen gehört, bis 2025 die Zahl hungernder Menschen um 150 Millionen zu senken sowie bis 2030 die weltweite Waldzerstörung und sämtliche illegale und unregulierte Fischerei zu stoppen. Ebenfalls wird angestrebt, das Wegwerfen noch brauchbarer Nahrungsmittel bis dahin um 50 Prozent zu reduzieren, wie es in der am Sonntag auf der Klimakonferenz in Dubai vorgestellten «Roadmap» heißt.
Weiter wird angestrebt, klimaschädliche Methan-Emissionen im Agrarsektor, die vor allem Rinder und Schafe ausstoßen, bis 2030 um 25 Prozent zu senken im Vergleich zu 2020. Der Chef des Umweltbundesamts, Dirk Messner, hatte in Dubai berichtet, dass inzwischen 16 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen mit Methan zusammenhängen. Das Gas sei fast 30 Mal aggressiver als Kohlendioxid, dem man über die Jahrzehnte die meiste Aufmerksamkeit gewidmet habe.
Den UN-Zahlen zufolge waren im Jahr 2022 etwa 735 Millionen Menschen unterernährt. Etwa 3,1 Milliarden Menschen hatten demnach keinen Zugang zu gesunder Ernährung. Umgekehrt ernährten sich Schätzungen zufolge etwa 4,2 Millionen Menschen zu ungesund, was Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht und Fettleibigkeit fördere, wie es hieß.