Verletzte und Schäden durch Tornados in den USA

Auf dem Standbild, aus einem vom Fernsehsender WSYX zur Verfügung gestellten Video, sind die Schäden eines Unwetters zu sehen. Foto: Uncredited/Wsyx Via Ap/dpa
Auf dem Standbild, aus einem vom Fernsehsender WSYX zur Verfügung gestellten Video, sind die Schäden eines Unwetters zu sehen. Foto: Uncredited/Wsyx Via Ap/dpa

INDIANAPOLIS: «Es ist die reine Verwüstung», beschreibt es eine Augenzeugin. Wirbelstürme haben in den USA Menschenleben gefordert und erhebliche Schäden verursacht. US-Medien sprechen von «Gorilla-Hagel».

Heftige Wirbelstürme und Tornados haben in den USA mindestens zwei Menschen das Leben gekostet und erhebliche Schäden angerichtet. Betroffen waren vor allem die Bundesstaaten Indiana, Ohio und Kentucky, wie örtliche Medien berichteten. Es gebe mehr als 20 Verletzte, meldete CNN. Innerhalb weniger Stunden wurden laut dem Sender ABC News am Donnerstagabend mindestens acht Tornados gezählt.

Zwei Menschen seien in Lakeview (Ohio), rund 200 Kilometer nördlich von Dayton, in einer Siedlung von Mobilheimen (transportable Häuser) im Sturm getötet worden, teilte Sheriff Randall Dodds Medienberichten zufolge in der Nacht zum Freitag mit. «Der Schaden hier ist einfach unglaublich», zitierte ihn der Sender NBC News.

«Es ist die reine Verwüstung», sagte die Vorsitzende der örtlichen Handelskammer in Lakeview, Amber Fagan, dem Sender ABC 6 News. «So etwas habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen. Unser Gemeindegebäude ist zerstört, unser Waschsalon ist weg», ergänzte sie. Auf Fotos in Lokalmedien waren abgedeckte Häuser und umgeknickte Bäume zu sehen.

In der Kleinstadt Winchester (Indiana) habe es «viele, viele schwere Verletzungen» gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Genaue Zahlen konnte er nicht nennen. Zuvor hatte es Berichte von mindestens drei Toten dort gegeben. Dies konnte der Sprecher aber nicht bestätigen. Ein genaueres Bild der Lage werde erst möglich sein, wenn eingestürzte Gebäude untersucht worden seien.

Im Bezirk Randolph, wo auch Winchester liegt, seien zudem ein Supermarkt und ein Schnellrestaurant zerstört worden, berichteten örtliche Medien. In der rund 750 Einwohner zählenden Ortschaft Selma, rund 25 Kilometer westlich, habe der Sturm etwa 50 Prozent aller Bauten beschädigt, teilte der Katastrophenschutz mit. Glücklicherweise habe es dort nur einige Leichtverletzte gegeben.

Auch aus der Ortschaft Milton (Kentucky) gab es Berichte von mindestens 50 durch Stürme beschädigte Gebäude.

Wegen beschädigter Leitungen sei auch vielerorts der Strom ausgefallen, hieß es in den Berichten weiter. Laut der Seite Poweroutage.us waren in Indiana, Ohio und Kentucky am Freitagmorgen rund 50.000 Haushalte ohne Elektrizität. Viele Schulen blieben am Freitag geschlossen.

Bereits am Mittwoch hatten schwere Stürme die Bundesstaaten Kansas und Missouri getroffen. Mancherorts fiel Hagel - mit Klumpen so groß wie ein Baseball. US-Medien sprachen von «Gorilla-Hagel». Colorado erlebte derweil heftige Schneefälle.

Experten führen die Häufung von Naturkatastrophen in den USA - Stürme, Überflutungen und Waldbrände - auch auf die Folgen des Klimawandels zurück.

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