Mehr als 290 Todesopfer bei Erdbeben

Dieses mit einem Mobiltelefon aufgenommene und von der chinesischen staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua zur Verfügung gestellte Foto zeigt Bewohner der Stadt Ouarzazat, die nach einem Erdbeben auf einem freien ... Foto: Wang Dongzhen/Xinhua/dpa
Dieses mit einem Mobiltelefon aufgenommene und von der chinesischen staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua zur Verfügung gestellte Foto zeigt Bewohner der Stadt Ouarzazat, die nach einem Erdbeben auf einem freien ... Foto: Wang Dongzhen/Xinhua/dpa

Mehr als 290 Todesopfer bei Erdbeben - Zerstörte Gebäude

RABAT: In Marokko bebt die Erde. Auch in Großstädten wie Casablanca, Marrakesch und Agadir geraten Menschen in Panik. Die Behörden berichten von mehr als 290 Toten.

Bei einem schweren Erdbeben in Marokko sind mindestens 296 Menschen ums Leben gekommen. Das teilte das Innenministerium des nordwestafrikanischen Landes am frühen Samstagmorgen mit. Außerdem wurden 153 Verletzte zur Behandlung in Krankenhäuser gebracht. Die meisten Schäden seien außerhalb der Städte entstanden. Bilder und Videos aus sozialen Netzwerken zeigen zerstörte Gebäude in Städten und auf den Straßen sitzende Menschen. Medienberichten zufolge wurden auch historische Wahrzeichen beschädigt.

Die US-Erdbebenwarte USGS teilte mit, das Beben habe eine Stärke von 6,8 gehabt und sich in einer Tiefe von 18,5 Kilometern gut 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch und 60 Kilometer nordöstlich der Stadt Taroudant ereignet. Das Epizentrum habe im Atlasgebirge gelegen. Das Geofon des Helmholtz-Zentrums Potsdam gab die Stärke des Bebens mit 6,9 an. Kurze Zeit später meldete die US-Behörde ein Nachbeben der Stärke 4,9.

Laut Augenzeugenberichten löste das Erdbeben in Marrakesch, Agadir und anderen Städten bei Bewohnern Panik aus. Wie die Zeitung «Le Matin» berichtete, war das Beben auch in Rabat und Casablanca zu spüren.

Marokkaner posteten Videos, auf denen zu Schutt zerfallene Gebäude und beschädigte Teile der berühmten roten Mauern zu sehen sind, die die Altstadt von Marrakesch umgeben, ein Unesco-Weltkulturerbe. Andere Videos zeigen schreiende Menschen, die Restaurants in der Stadt verließen. Das Beben war Berichten zufolge auch in Portugal und Algerien zu spüren.

Nasser Jabour, Leiter einer Abteilung des Nationalen Instituts für Geophysik, bestätigte, dass die Nachbeben weniger stark seien. Das Beben sei in einem Umkreis von 400 Kilometern zu spüren gewesen, sagte er der marokkanischen Nachrichtenagentur MAP. Es sei das erste Mal seit einem Jahrhundert, dass ein derart starkes Erdbeben in Marokko registriert worden sei.

Bundeskanzler Olaf Scholz drückte sein Mitgefühl aus. «Das sind schlimme Nachrichten aus Marokko», erklärte der SPD-Politiker auf der Plattform X (früher Twitter). «In diesen schweren Stunden sind unsere Gedanken bei den Opfern des verheerenden Erdbebens. Unser Mitgefühl gilt allen Betroffenen dieser Naturkatastrophe.» Scholz hält sich derzeit für den G20-Gipfel in der indischen Hauptstadt Neu Delhi auf.

Die Europäische Union bot Marokko Hilfe an. «Die EU ist bereit, Marokko in diesen schwierigen Momenten zu unterstützen», schrieb EU-Ratspräsident Charles Michel über den Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter). Die Nachrichten aus dem Land seien schrecklich. Er sei in Gedanken bei allen, die von der Tragödie betroffen seien, und bei den Rettungskräften. Michel äußerte sich ebenfalls vom G20-Gipfel.

Erdbeben in Nordafrika sind relativ selten. 1960 hatte sich laut dem Sender Al Arabiya in der Nähe von Agadir ein Beben der Stärke 5,8 ereignet, bei dem Tausende Menschen ums Leben kamen. Das letzte große Erdbeben erschütterte Marokko 2004 mit einer Stärke von 6,4. Mehr als 600 Menschen kamen ums Leben.


Mehr als 290 Todesopfer bei Erdbeben

RABAT: Bei einem schweren Erdbeben in Marokko sind mindestens 296 Menschen ums Leben gekommen.

Das teilte das Innenministerium des nordwestafrikanischen Landes am frühen Samstagmorgen mit.

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Bernd Berger 11.09.23 08:00
Bernd
In allen Pressemitteilungen sind es mehr als 1000 Tote!

Und seit Sonntag mehr als 2000!

Irgendwie stimmen Ihre Zahlen nicht, obwohl mehr als 290 Tote sind es ja ;-(