Manila holt Philippiner aus dem Irak nach Hause

Foto: epa/ Nic Bothma
Foto: epa/ Nic Bothma

MANILA (dpa) - Angesichts der instabilen Lage im Nahen Osten hat die Regierung in Manila eine Rückholaktion für im Irak lebende Philippiner begonnen.

Die ersten philippinischen Staatsbürger sollten das Land noch am Wochenende über Katar verlassen, teilte das Verteidigungsministerium am Samstag mit. Mindestens 14 Philippiner befänden sich bereits in der Botschaft in Bagdad, um von dort über Doha am Sonntag nach Manila zu reisen, sagte Ministeriumssprecher Arsenio Andolong. Die Zahl der Ausreisewilligen dürfe aber noch steigen, hieß es. «Die Situation in der Gegend ist noch immer instabil, und unsere Notfallmaßnahmen zur Rückführung laufen weiter.»

Die Philippinen hatten in der vergangenen Woche mehr 5.000 im Irak lebende Staatsbürger zum Verlassen des Landes aufgefordert. Die meisten arbeiten im Irak für die US-Seite auf den Militärstützpunkten oder als Bauarbeiter in Kurdengebieten. Einige sind auch in Restaurants tätig.

Indes standen die Zeichen im Konflikt zwischen den USA und dem Iran nach den gezielten Militärschlägen vorerst auf Entspannung. Die Lage am Persischen Golf war eskaliert, nachdem die USA den iranischen Top-General Ghassem Soleimani Anfang Januar in Bagdad gezielt getötet hatten. Nach einem Vergeltungsangriff des Irans auf von den USA genutzte Militärstützpunkte im Irak hatten US-Präsident Donald Trump und Irans Präsident Hassan Ruhani angekündigt, den Konflikt zunächst auf politischer Ebene führen zu wollen.

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